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Archiv für September 2006

Nachverdichtung in der Innenstadt

Freitag, 29. September 2006

Einem Besucher habe ich kürzlich versprochen, auch mal hinter den Königsbau zu gucken:

Die gewaltige Kuppel bedeckt das neue Einkaufszentrum, das innen wie überall aussieht. Etwas vom Stuttgarter Flair muß da noch einziehen. Aber der kommt vielleicht noch dazu. Aber von hier oben kann man ganz gut die Nachverdichtung beobachten. Immer mehr Gebäude, immer weniger Plätze, immer weniger Grün, und immer weniger Platz für ein Stadtkultur. Die Kuppel ist so groß, daß sie gerade die entstandene Lücke hinter dem Königsbau wie ein Topfdeckel von oben hermetisch abriegelt. Auch hier gilt, was ein Architekt sagen würde, das Gebäude kann nicht zu den es umgebenden anderen Gebäuden sprechen: Es steckt im Häusermeer drin und kann keine Beziehungen ästhetischer Natur zu seiner Umgebung entwickeln. Doch: In gewisser Weise sieht das so aus, als wollte das Einkaufszentrum zum Königsbau sagen, Dich krieg ich auch noch weg. Wie wärs gewesen, wenn man die Energie, die man in den Bau des Einkaufszentrum gesteckt hätte, in die Renovierung des Konzepts der Königsstraße gesteckt hätte, um eine feine Flaniermeile daraus zu machen? Dann hätte das Kunstmuseum etwas weiter zurück stehen können. Über das schwarze Gebäude zwischen dem Einkaufszentrum und der Glaskuppel muß eigentlich nicht lange gesprochen werden, das steht sowieso im Weg. Aber nun ists halt so,wie es ist. Und dafür hat Stuttgart nun ein schönes Beispiel für eine richtige Nachverdichtung.

 

Nachverdichtung in Stuttgart

Mittwoch, 27. September 2006

In vielen Städten wird immer wieder gebaut, aber in wenigen Städten wird so rücksichtlos nachverdichtet wie in Stuttgart, das wegen seiner Kessellage nur über sehr knappen Baugrund verfügt. Der Zugereiste kann nur staunen, wie hier die wertvollen grünen Hänge systematisch zubetoniert werden. Und wie eng der Abstand zwischen den Häusern ist. Unter anderen Umständen hätte jeder Anwalt für Baurecht alle Hände voll zu tun, um den Bauherrn etwas über die geringen Abstände zu erzählen. Hier gibt es aber wohl Gründe, die es zulassen, daß die Häuser so enge zusammenstehen dürfen und immer wieder die raren Teile der Grünflächen in Hanglage verschwinden. Die HHL-Lage ist eben heiß begehrt. Gucken wir mal auf der Hasenbergsteige nach. Zuerst wird ein Bauschild aufgestellt:

Ungefähr zwei Monate später ist der Hang weg. Ein offener Tagebaubetrieb ist eingerichtet worden:
 

Natürlich kommt hier offenkundig eine genügend große Tiefgarage hin. Und das Haus darüber wird möglicherweise entprechend hoch werden. Und was sagen die unmittelbaren Anwohner? Also möglicherweise die Mieter?

Das ist also die Stuttgarter Nachverdichtung. Werden alle Hänge systematisch so zugebaut, dar man sich schon einige Fragen bezüglich des Stadtklimas stellen.

Vielleicht haben die neuen Eigentümer auch nie vorher mit den künftigen Nachbarn gesprochen? Und die haben möglicherweise auch von der Baugehmigung erst erfahren, als die Bagger mit der Nachverdichtung begannen. Jedenfalls hängt der Protest sichtbar gegenüber der Baustelle.

 

Fußgänger und Straßenbahn

Dienstag, 19. September 2006

In unserer Partnerstadt Straßburg, beispielsweise auf dem Place de l’Homme de fer wird das Nebeneinander von Fußgängern und Straßenbahn einvernehmlich gelöst. Der Verkehrsraum gehört den Fußgängern, sie bleiben stehen, wenn die Tram freie Fahrt bekommt. Die Bahnsteige sind durch eine minimale Stufe markiert, dies wird durch die sehr niedrigen Einstiegstüren der Bahnen begünstigt.

Wie schon beim (versuchten) Gang über den Wilhelmsplatz gesagt in Stuttgart bestimmen die hohen Einstiegstüren der Straßenbahnen die Anordnung und die Trennung der Verkehrsräume. Die Folgen sind fatal. Es wird nie auf Plätzen, wo solche Straßenbahnen fahren, eine Platzkultur der Begegnung entstehen können. Fußgänger müssen vor diesen gefährlichen Bahnen immer durch allerlei Mobilar in sicherer Distanz gehalten werden.

Oder sie müssen erst vor dem Einsteigen erst auf den Bahnsteig hinaufsteigen. Die Neugestaltung des Daimlerplatzes erforderte wegen der aufwendigen Einsteigestation die Steuerung des Straßenverkehrs um den Platz mittels vier ampelgesteuerten Überwegen.

Die Show mit dem Feuer

Montag, 18. September 2006

Der Kristallmagier


   Immer wieder kann man 
   Ruven Nagelauf der Königsstraße
   begegnen. Am Samstag, 23.
   September 2006, ist er mit
   seiner Kristallkugelshow
   bei der Tanzveranstaltung im
   Vereinsheim TSV Münster, 
   Neckartalstraße 261,
   Stuttgart-Münster.

  > www.feuershow.net

Wilhelmsplatz: Eine Ortsbesichtigung

Samstag, 16. September 2006

Auf den ersten Blick gibt sich die Umsteigestation auf dem Wilhelmsplatz sehr weltstädtisch Ein Glasdach überspannt großzügig die Treppen und Gleise. Ein Überqueren der Gleise zu Fuß ist natürlich nicht vorgesehen und selbstverständlich außerhalb der Überwege auch verboten. Die Einstiegshöhe der Stuttgarter Straßenbahnen bestimmt die Platzgestaltung. Das klingt seltsam, aber weil aufgrund der Höhe der Einstiegstüren die Straßenbahn (nicht nur) auf dem Wilhelmsplatz einen eigenen Verkehrsraum bekommen muß, gilt das dann auch für die anderen Gruppen der Verkehrsteilnehmer. Und weil man die Bushaltstelle auf die andere Seite der Fahrbahn, die Richtung Fellbach führt, verlegt hat, müssen die Busreisenden an der roten Ampel oft zusehen, wie ihre Straßenbahn wegfährt.

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Die Fußgänge haben es am schwrsten auf dem Platz, weil sie eigentlich nicht vorgesehen sind. Überall sind Stangen und Gitter, man darf nur die vorgeschriebenen Wege beschreiten.

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An einer Stelle des Wilhelmplatzes Richtung Uffkirche gibt es sogar ein bißchen Grün. Nur da kann man nicht verweilen, die Fläche ist einfach zu klein.

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Bei der Umgestaltung hat man jede Möglichkeit der Schaffung einer Art von Platzkultur übersehen, es gibt keinen Raum, wo Passanten sich aufhalten können. Sie würden dann meist denen im Weg stehen, die zur nächsten Einsteigestation hetzen.

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Die Wasserteiche wirken wie eine Notlösung und kaum mehr wie eine zusätzliche Absperrung, die die Fußgänger fernhalten sollen.

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Noch ein Blick auf den Platz. Zugegebermaßen aus keiner sehr schönen Perspektive:

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In den nächsten Tagen machen wir hier einen Ausflug in die Partnerstadt Stuttgarts nach Straßburg und gucken uns dort mal zum dort die Verkehrsräume an. Außerdem gucken wir uns noch andere Plätze in Stuttgart wie den Ostendplatz oder den Marienplatz an.

In der Unterwelt am Österreichischen Platz

Freitag, 15. September 2006

Der Österreichische Platz ist von oben gesehen eine kreisrunde Autostraße, die irgendwie  an die elektrische Rennbahn erinnert, die ich mir früher immer gewünscht habe. Der Platz besteht nur aus Fahrbahnen, auf denen die Autos umeinanderhersausen. Das einzige Gemächliche sind die Stauzeiten, zu denen die Autos im Kreisverkehr warten und warten. Die Platzmitte, wo andere vielleicht, wenn man ihnen von einem Platz berichtet, Bänke und Bäume erwarten, ist gar nicht da. In der Mitte gibt es ein großes Loch. In Giessen nennt so ein ähnliches aber kleineres Gebilde schon lange Elefantenklo, das dort steht, wo früher das Selterstor stand. Aber noch was macht aus dem Österreichischen Platz etwas ganz anderes: Als Fußgänger kann man gar nicht über den Platz gehen, geschweige denn mal einfach drumherumschlendern. Die Stadtplaner haben damals die Fußgänger schlicht vergessen. Aber allmählich entdeckt man den Flaneur in Stuttgart wieder und man hat ja kürzlich schon zwei Überwege über die Haupststätter Straße gebaut.

Aber was ist eigentlich unter dem Platz?

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Düster nicht? Nachdem ich wieder eine Treppe in die Oberwelt gefunden hatte, noch ein letzter Blick auf den Platz, oder Kreisverkehr, Autoplatz, Stadtstraße, Platzüberführung, wie auch immer:

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Und demnächst versuchen wir  nochmal über den Wilhemsplatz  in Bad Cannstatt zu gehen.

Das ist eine Stilfrage

Donnerstag, 14. September 2006

Als wir am Sonntag über den wieder so fein aufgräumten Schloßplatz gingen, fragte mich ein Freund, was das wohl für ein Baustil ist, und zeigte auf den Königsbau.

Betrachtet man das neue Einkaufszentrum von 2005, das eine überdimensionierte Kuppel trägt, zusammen mit dem Königbau von 1860, dann ist es offensichtlich, daß die beiden Stile überhaupt nicht zusammenpassen, weder von der Größe, noch von den Proportionen, da paßt überhaupt nichts. “Beide Gebäude sprechen nicht zueinander,” würde ein Architekt sagen. Man kann nur eine Art von Suttgarter Stilmischung erkennen. Ist halt so, in Stuttgart werden die Häuser immer ziemlich eng zusammengebaut. Da kommen demnächst auch noch ein paar schöne Beispiele.

Der Sommer in Stuttgart

Mittwoch, 13. September 2006

Es ist ja erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit der Schloßplatz wieder renoviert worden ist. Gerade war noch die Weltmeisterschaft,

Hoppenlaufriedhof

Mittwoch, 13. September 2006

Eigentlich interessiere ich mich für die Architektur und die Verkehrsplanung in Stuttgart. Aber auf den vielen CDs ist auch die Fotoserie aus dem Hoppenlaufriedhof.

Literaturhaus Stuttgart

Dienstag, 12. September 2006

Und abends ins Bosch-Areal und dort ins > Literaturhaus! Auf der Website des Literaturhauses werden seit fünf Jahren Fotos von den > Veranstaltungen.html gesammelt.

Die Merkursäule

Dienstag, 12. September 2006

Alle kennen den > Jüngling aus Gold, der als > Merkur seit 1862 auf die Säule zwischen Schillerplatz und Planie gestellt wurde. Steigt man auf den > Turm der Stadtkirche sieht man den Merkur von oben, der sonst zwischen den > beiden Türmen steht. Die Säule wurde 1598 errichtet und diente als Wasserturm für die Brunnenwerke des Lustgartens