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Archiv für die Kategorie 'Baustellen'

Gehen wir mal um den Bahnhof herum und durch den Schlossgarten

Montag, 9. Juli 2018

Der Schlossgarten neben dem Hauptbahnhof in Stuttgart ist gründlich zerstört worden. Vielleicht zwei Jahrzehnte lang wird er eine der größten Baustellen der Republik sein. Zwischen Drahtzäunen kann man durchlaufen und gelangt in den Schlossgarten. Ihm man dereinst, wenn der Deckel als Mondlandschaft über dem Tiefbahnhof geschlossen ist, dort für immer vermissen. Die hohen Kosten und die schöngeredeten Vorteil von S21, das politische Gemauschel, wie die Entscheidung für die Drehung und Tieferlegung des Bahnhofs, der dort unten zu einem zu engen Haltepunkt verkümmern wird, zustandegekommen ist, waren keine Glanzlichter gelebter Demokratie. Aber die lange Dauer der Baustelle, die Vernichtung des Fußgängerparadieses auf so lange Zeit, die langen Wege, zu denen die Reisenden fast zwei Jahrzehnte lang gezwungen werden, zeugt von einem derartig eklatanten Versagen der Stadtplanung zugunsten der Bürger/innen. Hier gestattet es die Stadt der Bahn für den Fortschritt, die Schnelligkeit und zugunsten eines Labors für neue Bautechniken den Lebensraum ihrer Bürger/innen zu vernichten. Natürlich wollte man nie den Bürger/innen reinen Wein einschenken. Die Politik interpretierte die Ablehnung des Ausstiegsgesetz als eine Zustimmung zu S21 > François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… – 14. Juni 2016. Die 21 Argumente für Stuttgart 21 sind längst durch ein neues Argument ersetzt worden: Wir können nicht mehr aufhören, weil schon so viel gebaut worden ist. Vielleicht ist da was dran, weil es kein andres Argument mehr gibt:

Kulturmeilentunnel als Verkehrsansaugrohr

Mittwoch, 27. Juni 2018

Die Stuttgarter Zeitung (27. Juni 2018) berichtet, dass die Mehrheit der Fraktionen im Gemeinderat könne sich “einen Tunnel an der Kulturmeile” (wahrscheinlich ist gemeint unter der Kulturmeile) Zwischen Charlottenplatz und Gebhard-Müller-Platz vorstellen. Und der Fraktionschef Alexander Kotz, hat so Thomas Braun in dem zitierten Artikel, auch ein Argument, nämlich die prall gefüllte Haushaltskasse. Ein Tunnel unter der Konrad-Adenauer-Straße wäre aber kaum mehr eine Insellösung, die zur Entschärfung der Verkehrsprobleme unserer Stadt nichts beitragen wird. Eine sachgerechte Lösung kann nur entstehen, wenn man das Ãœbel der Stadtautobahn insgesamt in den Blick nimmt.

Die > Hauptstätterstraße – rund 18 Artikel auf diesem Blog – ist eines von Stuttgarts größten Verkehrsproblemen. Einst für eine autogerechte Stadt erdacht mit bis zu 16 Fahrspuren zieht sie auch heute viele Autos an, die dann an beiden Ende im Stau stehen. Immer wieder hat unsere Redaktion hier wiederholt, was für ein Ãœbel diese Schnellstraße als Schneise und Trennung vieler Stadtquartiere für die Stadt bedeutet. 20-30 % der Fahrzeuge fahren auf ihr, weil sie sie nicht überqueren können und deshalb zu Hin- und Herfahrern bis zum nächsten U-Turn werden. > Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße. 30 % nutzen die Stadtautobahn und biegen irgendwann im rechten Winkel oder nach einen U-Turn zu ihrem Ziel ab, 30 % nutzen die Straße, um durch ganz Stuttgart durchzufahren. Fazit, man braucht diese Schnellverbindung nicht. 20-30 % machen ohnehin nur Fahrten von 3 Km. Sicher das sind geschätzte Zahlen, die aber nicht unrealistisch sind. Wer braucht die Hauptstätter mit ihren abschnittsweise > mehr als 16 Spuren? Eigentlich niemand.

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 18. April 2017

Stuttgarter, habt den Mut,
die > Hauptstätterstraße einschließlich der Konrad-Adenauer-Straße und Willy-Brandt-Straße bis zum Neckartor zurückzubauen, so wie > Roland Ostertag es vor 11 Jahren mit seinem Projekt > Der Stadtboden gehört allen vorgeschlagen hat: > Die >Neue Mitte Ulm ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie mit Bürgerbeteiligung ein solches Projekt realisiert worden ist. Nur der Rückbau der Stadtautobahn in Stuttgart wird die Schadstoffbelastung in den Griff bekommen, alle anderen Maßnahmen sind hilflose Kosmetik

> Ein neues Museum für die Bürger. Eine Lehrschau für die Stadtplaner – 4. Juli 2009

> Die Kulturmeile soll in den Tunnel – 8. September 2007

Der Kulturmeilentunnel wird als Ansaugrohr dem Verkehr dienen und an beiden Enden die Staus vergrößern. Wie kann eine Gemeinderat in einer Stadt mit Verkehrsproblemen wie Stuttgart auf die Idee kommen, sich Maßnahmen auszudenken, die Stadt autogerechter zu machen, noch mehr Verkehr anzuziehen, anstatt, die Hauptstätter Straße zurückzubauen. Wo sollen denn dann die ganzen Autos fahren? Woanders und weniger.

> Kommt die Kulturmeile wirklich in den Tunnel? – 30. Dezember 2007

> Warum (will) / wollte ! man die Kulturmeile untertunneln? – 25. Februar 2009

Roland Ostertag: Stadtplanung ist ein Gesamtprojekt und kein Stückwerk

Dienstag, 2. Januar 2018

Aus Anlass des Artikels von Roland Ostertag zur Kulturmeile
> Einzelprojekte bedeuten Tod der Stadtplanung – Stuttgarter-Zeitung 01. Januar 2018

erinnern wir an die Artikel die unsere Redaktion auf diesem BLog angezeigt hat:

> Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße – 6. Juni 2011

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 18. April 2017

Vor elf Jahren: > Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept – 13. Juni 2007

> Die Bebauung der Hauptstätter Straße – 27. Mai 2007

7,6 Mrd. EURO. #S21 – wird hier die Zukunft gebaut oder verbaut?

Donnerstag, 30. November 2017

Jetzt wird #S21 bis 2014 7,6 Mrd. EURO Kosten: Und 2020 wird man uns erzählen 12 Mrd. und dann wird die Bahn 2032 fertig sein wollen?

Aus aktuellem Anlass holen wir diesen Artikel aus der Serie #S21nochmal ganz nach oben:

Aller Widerstand gegen das Mammutprojekt S21 hat nichts genützt. Dachte man noch zu Beginn der Montagsdemonstrationen, dass die Grünen das Problem kritisch sehen würden, was ihnen sogar half, die Schaltstellen des Landes und dieser Stadt zu erobern, tun sie aber schon lange so, als ob sie Volkes Wille nur ausführen würden.


Was sagen die Grünen heute?

Ob das Land dieses Versprechen einhalten wird?


Mit dem Herzen waren die Grünen nie dabei, das dürfte man ihnen vielleicht zugute halten, aber gute Absichten unterliegen politischen Machtinteressen und S21 zu bauen, war vielleicht der einfachere oder überhaupt ein Weg, an der Macht zu bleiben. Wie auch immer, die Geschichte, wie das Projekt beschlossen wurde, ist eine politische Tragödie, denn es wurde hoch und heilig eine Deckelung der Kosten versprochen, 4,6 Milliarden Euro und > unter diesen Voraussetzungen wurden die Bürgern am 27. November 2011 an die Urnen gerufen. Man kennt die Taktik, vor Kaufentscheidungen die Preise herunterzureden, manch ein Telefonanbieter macht das ständig, da steht der niedrige Lockpreis mit einem kleinen Sternchen und dann folgt das Kleingedruckte. “Lesen Sie das Kleingedruckte…,” hätten die Politik ehrlicherweise sagen müssen und dann vom Bürgen ein “Ja” statt ein “Nein” zur Fortsetzung der Bauarbeiten – also gegen das Ausstiegsgesetz – verlangen müssen.

> François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… – 14. Juni 201
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Diese Ja/Nein Spiel war pure Trickserei. Nun müssen sich diejenigen, die damals für die Bedingungen der Volksbefragung verantwortlich zeichneten, sagen lassen, sie hätten mit der Demokratie gespielt und die volle Wahrheit verheimlicht. Ein klares Ja zur Frage, wollen Sie, dass der Stuttgarter Hautbahnhof in einen Durchgangsbahnhof umgewandelt wird und dazu 50 km Tunnel unter die Stuttgarter Berge gegraben werden? wurde nie erfragt. Stattdessen politische Macht- und Ränkespiele aber keine Diskussion um die Qualität des Bauprojekts für die gesamte Stuttgarter Stadtplanung. Die Bahn hat hier das Sagen, und die Stadt gibt sich einfallslos oder desinteressiert.

Irgendwie ist das Projekt auch ein eindrucksvolles Zeugnis der Ingenieurskunst. 50-60 km Tunnel unter und durch die Stuttgarter Berge allem Keuper- und ähnlichem Gestein zum Trotz. Kein Zug muss mehr umständlich über ein denkmalgeschütztes Verwerfungsbauwerk in die Stadt zu fahren. Auch das Rausfahren geht viel schneller, einfach nur weiterbrausen. Irgendwie ist das Projekt auch eine Fortsetzung der Idee der autogerechten Stadt, der Beschleunigung, der grenzenlosen Mobilität ohne Sorge um jedwede Ressourcen, die vollkommene > Missachtung des Fußgängers einschließlich der Vernichtung der Räume, wo er sich aufhalten kann. Das gilt ganz besonders heute mitten in der Stadt, wo die Bürger auf Jahre hinaus mit einer Großbaustelle leben müssen, die immer neue Einschränkungen verlangt: was für lange Wege im Bahnhof bis zu den Gleisen! Dazu kommt die Verwahrlosung des aktuellen Hauptbahnhofs, die langen Wege zur S-Bahn….

Stuttgart als eindrucksvoller Nabel der Welt, das aufgrund seiner geographischen Lage sich doch bitteschön etwas bescheidener geben sollte, denn dies ist eine Stadt zum Ankommmen, wer von München nach Basel reist, braucht nicht nach Stuttgart zu kommen, und von Hamburg nach München geht es über Würzburg. Wer von Paris nach Bratislava reist, wird gar nicht mehr merken, wie sein Zug unter Stuttgart durchbraust.

Tunnelbau und Tunnelpflege? Wann wird es den Verantwortlichen endlich dämmern, was künftige Generationen aufwenden müssen, um die Tunnel unter den Stuttgarter Bergen zu pflegen, damit auch künftig die ICEs und TGVs dort fahren können? Aus Sicherheitsgründen werden sie nach einigen Jahren immer langsamer fahren müssen, weil die Erschütterungen und die Belastungen für die Tunnel auf die Dauer einfach zu groß sein werden. Wird ein Tunnel saniert, stockt der Zugverkehr im ganzen Ländle? Darf man vermuten, dass die Betriebskosten die Baukosten um ein Vielfaches übersteigen werden? Je mehr Technik, je mehr Tunnelkilometer, um so mehr werden die Zwischenfälle herausgefordert. Zur Zeit geht bei Rastatt nichts mehr. Und der unterirdische Bahnhof, pardon Haltepunkt ist nicht erweiterbar. Und was für ein Chaos da unten, wenn ein Zug mit falscher Wagenreihung einrollen wird?

Es gab so viele Argumente für S21, alle aus dem letzten Jahrhundert. Irgendwie konnte man schon schwach werden, 21 Gründe standen lange auf einem Plakat. Die Tunnel machen den Menschen zur Ware, zum Objekt, das unter der Stadt möglichst unauffällig durchgeschleust wird. Jede Ästhetik des Reisens wird vernichtet. Kein Sitzen mehr am Fenster, wenn langsam die Felder den ersten Häusern weichen, und allmählich die City erreicht wird. Einladend hätte diese Reise gestaltet werden können, ein Tor in diese Stadt. Jede Ankunft ein Fest im Rahmen der wunderschönen und so einmaligen Topographie dieser Stadt. Bahnreisen in Begleitung wunderbarer Werbung für den Besuch dieser Stadt. Ankommen in einer beeindrucken Glashalle. Aussteigen und in die Stadt weitergehen, anstatt sich erst über Rolltreppen ans Tageslicht bemühen. Natürlich war es ein grober Fehler, den neuen Bahnhof als eine Quartiersinsellösung zu planen und erst später anzufangen, sich über dessen Anschluss an die umliegenden Stadtquartiere zu machen. Die Befürworter von S21 haben diese Überlegungen wohlweißlich vermieden, denn ihre Diskussion wäre sofort das Aus für S21 gewesen, zumindest aus Sicht einer vernünftigen Stadtplanung, ihre Absenz führte zu S21.

Der Buchtipp: R. Ostertag: > NEU: Stuttgart. Zauber der Topographie und Elend der Stadtplanung

20. Oktober 2017 : Opening Begegnungsraum in Stuttgart

Freitag, 20. Oktober 2017

EIn gutes Jahr bin ich mehrmals in der Woche an der Baustelle an der Breitscheidstrasse 2F vorbeigegangen. Oft abends auf dem Weg ins Literaturhaus. Und immer wurde dort gesägt, gehämmert, geschraubt, beratschlagt, diskutiert, gepinselt, gearbeitet. Und jede Woche war das Haus ein bisschen vollständiger.

Die Projektinitiatorinnen haben sich durchgesetzt: Tine Teiml und Meike Hammer haben es geschafft. Das Begegnungsraum wurde heute eingeweiht. Die Bauleitung hatte Professor Peter Cheret, Institut für Baukonstruktion und Entwerfen 1, Universität Stuttgart. Bauherr war Das Amt für Liegenschaften und Wohnen der Stadt Stuttgart.

Unser Photograph war heute mit dabei – mit Unterstützung der Ernst Klett AG

Hier sind unserer Fotoalben:

Bitte öffnen Sie mit einem Klick auf ein Foto eines der folgende Fotoalben erst, wenn diese Seite vollständig geladen ist:

Die Einweihung

Der Begegnungsraum

Das Buffet

Ist “Aufbruch Stuttgart” ein Signal für eine neue umfassende Stadtplanung?

Donnerstag, 14. September 2017

Unter der Ãœberschrift “„Aktivisten und Artisten“ auf der B14” kommentiert Nikolai Forstbauer in seinem Artikel > Stadtautobahn als Bürgerbühne, Suttgarter Nachrichten, 14. September 2017, über die für Sonntag den 17. September geplante Aktion des Vereins > Aufbruch Stuttgart. Die Aktion zieht die Aufmerksamkeit der Stuttgarter auf einen Teil der Stadtautobahn.

Unter der Ãœberschrift “Die Stadtschneise” berichtet N. Forstbauer am 15. September 20017 über die Aktion von > Aufbruch Stuttgart am 7. September 2017.

Das Gebot der Stunde wäre aber ein Symposium, eine Konferenz über die Neue Stadtplanung in Stuttgart oder wie wird die gesamte Hauptstätter Straße zurückgebaut? >

Dazu erinnern wir an unsere Artikel auf diesem Blog: Das > Elend der Hauptstätter Straße in Stuttgart.

Alle Fotos auf diesem, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet: © Heiner Wittmann

A propos Interimsoper: > Der Eckensee: Vom Zubauen und Verdichten – 17. August 2017

Aber die Aktion nimmt nur einen Teil des Problems in den Blick. Marschiert werden soll – so die Stuttgarter Zeitung vom 15. September 2015 – vom Wilhelmsplatz bis zum Gebhard-Müler-Platz. 1,2 km. Natürlich wünschen wir dem “Aufbruch Stuttgart” und der Stadt einen Erfolg. Vielleicht geht ja auf diesem Teilstück dann nichts mehr: Kein Marsch, alles steht, weil so viele kommen.

Warum spazieren wir eigentlich nicht zumindest an jedem 2. Sonntag vom Marienplatz bis mindesten zum Neckartor oder noch weiter auf einer autofreien Hauptstätter Straße. Wie bereits im letzten Artikel hier gefordert > „Aufbruch Stuttgart“: Das Ende der Hauptstätter Strasse: Stadtreparatur oder Stadtplanung? muss die neue Aufmerksamkeit für die Stadtplanung in dieser Stadt für eine umfassende Neubewertung der Stadtplanung in unserer Stadt genutzt werden. Die Aufmerksamkeit, die dem > Aufbruch Stuttgart auch von Seiten der Politik zukommt, lässt vermuten, dass die Ablenkung von allen anderen Verkehrsproblemen in unserer Stadt gerne gesehen wird. Die Anbindung des Neuen Bahnhofs an die unmittelbar ihn umgebenden Stadtquartiere ist noch nicht mal in der Planung, solange dürfen die Autofahrer sich von den schnell brausenden meist schwarzen lebensgefährlichen SUVs in Slalomkurven bedrängen lassen. Der Umbau der Stuttgarter Stadtautobahn muss natürlich in einem Zusammenhang mit den angrenzenden Stadtquartieren gesehen werden. Sie sollen durch das Verschwinden der Stadtautobahn wiedervereint werden. Also kein Hin- und Herfahren mehr. Dazu s. hier unten. Wenn die Bürger den Stadtboden wieder erobern, ihre Parks wieder schützen und zurückbekommen dürfen, dann wird die Stadt und ihre Bürger der Bahn wohl doch sagen müssen, das wars mit S21. Zu teuer und unterirdische Konzepte sind von gestern. Da war eine Volksabstimmung? Das meinte auch > François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… , 14. Juni 2016.

Zur Erinnerung hier zwei Fotoserien mit Fotos der Stadtautobahnschneise durch Stuttgart auf unserem Blog zuerst aus den letzten Monaten…

dann aus den vergangenen Jahren:

Bevor Sie eines dieser beiden Fotoalben öffnen, muss diese Seite erst vollständig geladen sein. Das Fotoalbum öffnet sich sich per Klick auf ein Foto auf schwarzem Hintergrund, rechts erscheint ein Pfeil zum Weiterklicken. Schließen mit Klick auf CLOSE rechts unten. Tipp: F 11 vergrößert den Bildschirm.

Betrachten wir die gesamte Haupstätter Sraße, einschließlich der Willy-Brandt-Straße vom Neckartor bis zum Marienplatz und zitieren wir aus unserem Artikel vom 6. Juni 2011 > Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße:

“40 Prozent sind Hin-und Herfahrer die U-Turns umrunden müssen, um die Stadtautobahn zu überqueren.
30 Prozent nutzen die Stadtautobahn, weil es sie gibt, ohne sie würden sie den Zielort ihrer Fahrt direkt ansteuern
30 Prozent sausen wirklich von der Filderstraße bis zum Neckartor auf der Stadtautobahn und gehören eigentlich nicht in die City
20 Prozent machen ohnehin Fahrten unter 3 oder 4 Km

120 % – das sind nur Schätzungen, aber diese Größe legt nahe, dass wir diese Stadtautobahn nicht brauchen und schon gar nicht den Tunnel, denn Tunnel brauchen Ein- und Ausfahrten, die für den Stadtboden gestaltungsmäßig verloren sind.”

Haben Sie das > Modell der Stadt Stuttgart in der Ausstellung von Professor Ostertag am Gäkopf schon einmal ganz genau angesehen?

Ulm hat es Stuttgart vorgemacht: > Das Modell für Stuttgart: Die neue Mitte Ulm

Alles über die Hauptstätter Straße auf unserem Blog:

> „Aufbruch Stuttgart“: Das Ende der Hauptstätter Strasse: Stadtreparatur oder Stadtplanung? – 11. September 2017

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 18. April 2017

> Eine Vision für Stuttgart: Von der PS-Meile zum lebendigen Kulturviertel – 28. Januar 2017

> Der Rückbau der Hauptstätter Straße – 16. Dezember 2016

> Die Autobahn kommt weg: Vorbild Stadtreparatur in Lyon – 14. Juni 2016

> Wie viele Spuren hat die Hauptstätter Straße? – 25. Juli 2014

> Stadtplanung und Stadtreparatur in Stuttgart – 28. August 2012

> Die Barriere Hauptstätter Straße – 16. April 2012

> Stadtreparatur (V): Der Österreichische Platz – 13. Juni 2011

> Stadtreparatur in Stuttgart (III): Die Hauptstätter Strasse – 8. Juni 2011

> Stadtreparatur (V): Der Österreichische Platz – 13. Juni 2011

> Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße – 6. Juni 2011

> Stadtreparatur (IV): Die Paulinenbrücke: Eine Brücke als Parkhausdach? – 8. Juni 2011

> Die autogerechte Stadt (III): Der Österreichische Platz – 24. August 2010

> Warum (will) / wollte ! man die Kulturmeile untertunneln? – 25. Februar 2009

> Das Modell für Stuttgart: Die neue Mitte Ulm – 4. Januar 2010

> Stadtreparatur: Die Hauptstätter Straße in Stuttgart – 12. April 2009

> Andrea Palladio, Die Vier Bücher zur Architektur und Stuttgart 21 – 27. Januar ´2009

> 14 Spuren sind zuviel – 28. November 2008

> Vorrang für die Autos auf 10 Spuren – 2. Juli 2008

> Die Neue Stadtplanung – 16. April 2008

> Die Kulturmeile soll in den Tunnel – 8. September2007

> Der Knopfdruck – 12. September 2006

> Kommt die Kulturmeile wirklich in den Tunnel? – 30. Dezember 2007

> Von der Leonhardskirche zum Charlottenplatz – 13. Juni 2007

> Soviel Platz! – 27. Mai 2007

> So breit! – 1. Mai 2007

> Ein Ausflug zur Neuen Mitte Ulm – 12. November 2007

> Ulm Neue Mitte – Die Rückeroberung des Stadtraums oder was geschieht mit der Hauptstätter Straße in Stuttgart? – 7. November 2007

> Die Bebauung der Hauptstätter Straße – 27. Mai 2007

> Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept – 13. Juni 2007

> Stuttgart – Stadt ohne Fußgänger – 8. April 2017

Der Stuttgarter Hauptbahnhof als zerstörter öffentlicher Raum

Dienstag, 22. August 2017

> Kriminalität an deutschen Hauptbahnhöfen steigt deutlich – DER SPIEGEL, 21.8.2017

Wir gehen den Hintergründen dieser SPIEGEL-Meldung nicht genauer nach, bevor wir jetzt gleich über den Hauptbahnhof schreiben, wollen wir hier nur lediglich auf die Verwahrlosung des öffentlichen Raums Stuttgarter Hauptbahnhof hinweisen. Die Reisenden fühlen sich dort nicht mehr wohl. Man kann seine Lieben nicht mal eben zum Gleis begleiten oder abholen, weil die Parkplätze verschwunden sind, und wenn man doch noch parkt, sind die Wege viel zu lang geworden. Hinsichtlich seiner sozialen Qualität bekommt der Stuttgarter Hauptbahnhof eine glatte Sechs.

Nichts im Bahnhofsbereich lässt irgendeine Vorfreude auf den schicken neuen eingegrabenen Bahnhof erkennen oder gar aufkommen. Es ist kein Vergnügen mehr, in der Bahnhofshalle einen Espresso zu sich zu nehmen, die Zeitung zu erwerben und zum Zug zu schlendern. Früher standen viele Züge abfahrtbereit in Sicht der Kasse im Zeitungsladen. Heute muss der Koffer erst durch den langen Tunnel gezogen werden, alle hasten, jeder ist in Eile, nur schmutzige verkratzte Plexiglasscheiben lassen etwas Baudesaster darunter ahnen, ganz so als ob schöne Fotos hier unerwünscht seien.

Die fiese Umgebung beeinflusst das soziale Verhalten aller. Keine Wohlfühlqualität. Die Fahrgäste wirken immer gehetzt, den auswärtigen Besuchern der Stadt ist es zunächst rätselhaft, wo die S-Bahn sich befinden könnte. Das Servicecenter, früher hieß das Fahrkartenschalter, ist neben einem Drogerieladen ganz versteckt. Die Wege sind lang. Ein gepflegter Bahnhof zum Ankommen und Abfahren mit Aufenthalts(warte)qualität sieht anders aus. Der Weg von den Gleisen in den Schlossgarten führt durch einen Käfigtunnel mit Serpentinen, das erinnert an einen Zirkus o. ä. aber nicht an eine Umgebung, wo man sich gerne aufhalten und bewegen möchte. Neulich brauchte ich einen Stempel, um einen anderen, bereitstehenden Zug benutzen zu dürfen, weil der gebuchte Zug durch Abwesenheit glänzte: “Da müssen Sie zum Service-Point gehe…” also hin und zurück durch den Tunnel rennen. Das stand alles im > Kleingedruckten bei der Volksbefragung nicht mit dabei. Die Landeshauptstadt leistet sich für lange Jahre – 10-20 Jahre? – einen total runtergekommenen Bahnhof, der zu nichts in der Stadt einlädt, außer zu dem Argument, der neue Haltepunkt sei notwendig. Wenn man wenigstens noch die Halbhöhe oder andere Fotos der > tollen topographischen Lage dieser Stadt im Fußgängertunnel zeigen würde, um Lust auf Stuttgart zu machen, anstatt den Reisenden Lust auf schwedische Möbel zu machen…

In diesem Bahnhof wird der Flaneur zur Ware, ein paar Minuten Zeitersparnis für künftige Reisende und viele Milliarden mit schwerer Hypothek für die Zukunft entschädigen uns nicht > für den runtergekommenen Stuttgarter Hauptbahnhof.

S21 – 15.8.2017

Mittwoch, 16. August 2017

Der Schlossgarten ist zerstört, die Umgebung des neuen eingegrabenen Hauptbahnhofs, pardon, Haltepunkts ist völlig ungewiss. Die um liegenden Stadtquartiere sind gar nicht gefragt worden, wie sie auf das S21-Desaser reagieren sollen. Ganz selten liest man fröhliche und erwartungsvolle > Berichte über S21 , meistens geht es nur um Neuen Ärger, Kostensteigerungen und Terminprobleme:

Mit einem Klick auf ein Foto wird das Fotoalbum auf schwarzem Hintergrund geöffnet. Mit einem Klick auf den rechten Bildrand kann geblättert werden. Mit F 11 wird das Album auf dem ganzen Bildschirm angezeigt.

Der Schlossgarten in Stuttgart

Mittwoch, 16. August 2017

Der Blick in den Schloßgarten Richtung Neckar erinnert daran, wie schön es war, als man dort unbeschwert Richtung City spazieren, laufen und radeln konnte. Man braucht schon sehr viel Überzeugungskraft, um den Bürgern die Notwendigkeit der lang andauernden Zerstörung des Schlossgartens verständlich zu machen. Große Räume in der Stadt, wo Fußgänger ausgeschlossen werden, dürften keine Dauereinrichtung werden, aber sie sind es, wenn sie 12-20 Jahre lang den Fußgängern verschlossen bleiben.

Mit einem Klick auf ein Foto wird das Fotoalbum auf schwarzem Hintergrund geöffnet. Mit einem Klick auf den rechten Bildrand kann geblättert werden. Mit F 11 wird das Album auf dem ganzen Bildschirm angezeigt.

> Der Stuttgarter Schlossgarten – 29. August 2016

> Der Schlossgarten neben dem Hauptbahnhof – 19. Dezember 2015

> Stuttgarts neuer Schlossgarten – 13. September 2015

> Der Schlossgarten und wie er sich verändert – 30. August 2015

> Noch zwei letzte Blicke in den Schlossgarten – 16. April 2009

Noch ein Einkaufstempel in Stuttgart

Dienstag, 30. Mai 2017

Wie man hört, wurde gerade das 4. Einkaufszentrum innerhalb weniger Jahre in Stuttgart eröffnet. Gut, dass wir keinen Laden auf der Königsstraße besitzen, wenn immer mehr Kunden die schicken Shopping-Malls rundherum besuchen. Dies sind sich alle gleich, sie ziehen die Besucher an, führen sie auf ausgeklügelten Wegen an möglichst vielen Fensterfronten vorbei und sind mit den Schildern für den Ausgang eher geizig. “Aufenthaltsqualität”, wollen die Konzeptioner vermitteln. Möglichst viele rein, lange Verweildauer, shoppen als Erlebnis zusammen mit ein bisschen Gastronomie, um den wachen Kunden zu gewährleisten. Drinnen ist shoppen, draußen ist Stuttgart: > Nachverdichtung in der Innenstadt IV. Das Dorotheen-Quartier in Stuttgart – 28. Februar 2016.

Auf diesem Foto kann man besonders gut erkennen, dass das neue Shoppinghaus in die Sichtachse gebaut worden ist, das wäre doch ein Grund dafür gewesen, es mit Auflagen kleiner werden zu lassen:

Schon 2009 sprachen wir hier von der Hölle: > Einkaufszentren: Die Hölle für den Bürger – 10. März 2009. Träumen wir einen Moment und stellen uns vor, es gäbe ein Verbot für Einkaufszentren in Stuttgart. Der Gemeinderat hätte sich anders entschieden, er hätte die Innenstadt renoviert, den Individualverkehr an den Rand in Parkhäuser verbannt. Nun dürfen die Ladenbesitzer auf der Königsstraße nur noch hoffen, dass die Kunden der neuen Zentren vielleicht erschöpft von ihren Einkäufen auf dem Rückweg vielleicht doch noch bei Ihnen vorbeischauen.

Vortrag von Professor Roland Ostertag: „Stuttgart- ohne Visionen, ohne Ideen, ohne Utopien“.

Mittwoch, 19. April 2017

So charakterisiert Professor Roland Ostertag in seinem neuen Buch „Stuttgart – Zauber der Topographie und Elend der Stadtplanung“ das Stuttgarter Rathaus. In dem Buch stellt er seine Gedanken zur Stadtentwicklung vor. Der Maulwurf, der den Einband ziert, steht gleichsam als Symbol für die Abrissmentalität in der Stadt. Das Buch kann über die Anstifter oder direkt bei Professor Ostertag, Gähkopf 3, Stuttgart-Nord bezogen werden.

Vielleicht sollte man das Stadtwappen dynamisch gestalten, um der Länge der aktuell entstehenden Tunnelbauten zu würdigen.

Professor Ostertag hat schon viele Vorschläge zur Stadtentwicklung gemacht, zum Verkehr, zum Wasser in der Stadt, erst neulich mit der Idee, den Cannstatter Wasen in ein ganzjährig nutzbares Naherholungsgebiet umzuwandeln. Er mischt sich auch streitbar zu den Abrissplänen der SWSG in der eher profanen Zuffenhausener Keltersiedlung ein.

> www.stuttgart-wohin.de – Website von Prof. Ostertag

Freitag, 21. April 2017 – 19:30 Uhr
Naturfreundehaus Steinbergle am Killesberg, Stresemannstr. 6, 70191 Stuttgart