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Archiv für die Kategorie 'Allgemein'

Trauer um Kurt Weidemann

Freitag, 1. April 2011

> Literaturhaus Stuttgart

Als wenn es gestern gewesen wäre:

> Kurt Weidemann mit Beat Wyss am 27.01.03 im Stuttgarter Literaturhaus

“Alle laufen an mir vorbei,” denkt so mancher Brunnen in Stuttgart. Damit ist es jetzt vorbei

Mittwoch, 27. Oktober 2010

“Alle laufen an mir vorbei,” so fängt dieses Buch an. Mit dem Durchblättern alleine ist es nicht getan. Henselers Photos sind eine wunderbare Aufforderung ein bisschen bewusster durch unsere Stadt zu gehen. Die Brunnen in Stuttgart sind ein Teil unserer Stadtkultur, eine wichtige Bereicherung so manch eines Platzes in dieser Stadt, die – von Ausnahmen abgesehen – keine so ausgeprägte Platzkultur hat. Die vielen Einzelheiten der Brunnen, ihre künstlerische Gestaltung, der Umgang mit dem Wasser, mal im hohen Bogen, mal plätschernd ist eine Anregung selbst auf Detailsuche zu gehen. Dieses Buch macht Sie zu Liebhabern, so wie Henseler auch einer ist, der hier mit einem echten Geschick genau beobachtet und auf seinen Bildern uns seine Passion vermittelt. Blättern Sie sein Buch durch, 10, 15 Fotos können Sie einem Brunnen zuordnen, mehr schaffen Sie kaum. Und auf seinem Blog > Stuttgarter Brunnen Andreas Henseler die Ursprünge seines Buches dokumentiert.

Andreas Henseler
Schöne Details an Stuttgarter Brunnen
Verlag Monsenstein und Vannerdat
180 Seiten, Oktober 2010
> www.edition-octopus.de

Noch ein Tag bis Vollmond

Dienstag, 21. September 2010

Noch 16 Stunden bis zum Vollmond.

Panasonic Lumix DMC-FZ50 und Taynox DCR 1540 PRO 1.54 x, 100 ASA, 500′, Blende 5,0

Mit Essen spielt man nicht…

Samstag, 18. September 2010

… hörte ich früher, wenn ich irgendwelche Anstalten machte, mit dem Essen ausser essen etwas anderes anzufangen. Essen ist aber auch ein Teil unserer Wirklichkeit. Und außer der Kochkunst gibt es auch andere Möglichkeiten sich mit der Ess(un)kultur in jeder Hinsicht zu beschäftigen. Eine Ausstellung im Stuttgarter Kunstmuseum EAT ART (18.9.2010-9.1.2011) zeigt, wie die Kunst sich des Essens bemächtigen kann. Der Schweizer Daniel Spoeri hat in den 1960er Jahren “Fallenbilder” hergestellt, die die Reste einer Mahlzeit zeigen. Tassen, Teller, Besteck werden auf einem Tablett, so wie es frühmorgendlich zum Frühstück gedient hat, fixiert, ohne dass die Essenreste, der letzte Schluck Kaffee oder noch ein Brotrest vorher entsorgt wurden. Danach bekommt das Tablett eine Glasscheibe und ist fortan ein Kunstobjekt, das als “Eat Art” an der Wand hängt.

Aus dem zweiten großen Raum dringt immer wieder unrhythmisches, ziemlich lautes Getöse, das nach Happening und einem großen Durcheinander klingt. Es ist die Rotating Kitchen von Zeger Reyer, die 2009 zuerst in der Kunsthalle Düsseldorf aufgebaut wurde. Man blickt in eine recht quadratische nach einer Seite hin offene Einbauküche, die in einem große Ringe befestigt ist. Kleine Motoren setzen den gesamten Küchenkorpus ohne Rücksicht auf alle Gegenstände, von Pfannen über Teller bis Flaschen, ohne Beachtung der Schrankinhalte in eine stetige langsame Drehung. Man hat einen Blick wie in eine überdimensionierte Waschmaschine, in deren Trommel die Gegenstände nacheinander ein Übergewicht erhalten und mit lautem Getöse auf den Boden auf die Wand oder auf die Decke fallen, wo die Deckenleuchte trotz der Bratpfannenschläge ungerührt weiterbaumelt (oder mal liegt) und leuchtet. Unwillkürlich denkt man daran, dass die eigene Küche noch aufzuräumen ist. Einige Besucher zücken ihre Kamera und halten fest, wie gerade mal wieder ein Schrank seinen Inhalt preisgibt.

rotating kitchen from Zeger Reyers on Vimeo.

Außer von Dieter Roth und Daniel Spoerri werden auch Arbeiten von Künstlern wie Joseph Beuys, Roy Lichtenstein, Gordon Matta-Clark, Arpad Dobriban u .a gezeigt.

Thomas Rentmeister zeigt im 3. Stock, wo in der Ecke Lili Fischers Gewürzpredigt für Pfeffersäcke (1983/84) steht, wie ein REWE Einkaufswagen zum Kunstobjekt wird, weil er halb versunken in einem großen Zuckerberg steckt. Ist eine Packung in dem Einkaufswagen aufgeplatzt oder ist die ganze Installation eine Erinnerung an den Einkaufszettel, auf dem der Zucker fehlte?

Beeindruckend ist die Vielfalt des Rahmenprogramms rund um das Thema Essen und Kunst, das die Ausstellung begleitet. Das Begleitheft, das an der Kasse der Ausstellung erhältlich ist, gibt darüber Auskunft.

> EAT ART. Vom Essen in der Kunst – 18. September 2010 – 9. Januar 2011

Die autogerechte Stadt IV

Dienstag, 14. September 2010

> 14 Spuren sind zuviel
> Die autogerechte Stadt (III): Der Österreichische Platz
> Die autogerechte Stadt (II): Die Paulinenbrücke in Stuttgart
> Die autogerechte Stadt (I): Die Paulinenbrücke in Stuttgart

Der Stuttgarter Hauptbahnhof: Der Nordflügel

Samstag, 28. August 2010

Bald gehört dieses Foto in das Kapitel Geschichte.

Gert Fabritius und seine Tagebücher

Samstag, 3. April 2010

Im April zeugt Gert Fabritius in Kornwestheim seine Werke.

Die Jubiläumsschau stellt zwölf Tagebücher des Künstlers aus dem letzten Jahrzehnt in den Mittelpunkt. Sie haben bei der Bewertung des Oeuvres des heute 70 jährigen Holzschneiders, Zeichners und Malers bis jetzt kaum Beachtung gefunden, bergen indes den Schlüssel für dessen hochgradig reflektierte Bilderwelt, für die künstlerische Rezeption und den Umgang mit dem europäischen Literaturerbe. > Albert Camus, Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Eugène Ionesco oder aber Oskar Pastior, Erich Fried, Rainer Malkowski und viele andere Dichter und Schriftsteller sind mit kalligrafierten Zitaten in den Tagebüchern festgehalten. Im Zusammenspiel mit den ihnen zugeordneten Bildprogrammen scheinen diese Zitate immer dort als kulturhistorischer Background auf, wo es um das Erschließen und künstlerische Bewältigen menschlicher Daseinsproblematik geht. (Katalogtext)

> www.rotary-es-filder.de/fabritius

Museen der Stadt Kornwestheim
Museum im Kleihues-Bau
Stuttgarter Straße 93, 70806 Kornwestheim
25. April – 16. August 2009
Fr–So 11–18 Uhr
Führungen für Gruppen nach Absprache
Tel.: 07154 / 202 74 01 (Sekretariat)
Fax: 07154 / 202 74 04

Samstag, 27. März, 10.30 Uhr
Das philosophische Café der Anstifter im Hegelhaus

Donnerstag, 25. März 2010

“Verkehr mit der Philosophie ist als der Sonntag des Lebens anzusehen” Hegel

Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kommen in Georg Wilhelm Friedrich Hegels Geburtshaus in der Stuttgarter Eberhardstrasse 53 – mitten im Zentrum – um hier gleichsam einen verwehten Hauch des Weltgeistes zu erhaschen. Damit nun aber Hegels Geburtshaus mehr ist als nur ein Museum, damit es zu einem Ort der philosophischen Anregung und Begegnung werde, damit also der etwas schwach gewordene Hauch des Geistes frischer wehe, haben DIE ANSTIFTER das “Philosophische Café im Hegelhaus” ins Leben gerufen: Es findet im historischen Gewölbekeller des Hegelhauses statt, dem geeignetsten Ort, um Gedanken zu vertiefen, an Samstagvormittagen von 10.30 – 12.00 Uhr.

Bei Kaffee, Hefezopf und Butterbrezeln werden in zwangloser Runde philosophische Thesen und Argumentationen vorgestellt und er̦rtert, diskutiert, akzeptiert oder Рum einen Ausdruck Hegels zu gebrauchen Рdialektisch aufgehoben.

Kostenbeitrag: je 8 EU inclusive Kaffee/Brezeln oder Hefezopf.
Anmeldung nicht zwingend, aber erwünscht.
Frank Ackermann Tel: 0711/612492 oder e-mail: > hegelhaus@web.de

EINLADUNG

Prof. Roland Ostertag:
Beziehungen zwischen Hegels Gedanken und der Architektur.
Vortrag mit Bildern am Samstag, 27.März 2010, 10.30 Uhr im Hegelhaus.

Im Spannungsfeld von seinem Geburtsort (Eberhardstrasse 53 in Stuttgart, geb.1770) bis zu seinem Sterbeort (Kupfergraben 4a in Berlin, gest. 1831).
Das Gesetz der Polarität, dass alle Dinge, Sachverhalte in einem polaren Spannungsfeld angesiedelt sind, ist ein Grundgesetz in uns, um uns, in allen Dingen und Orten. Hegel fordert uns auf, diese Polaritäten zu leben, erleben und in der Dialektik des Dreischritts These – Antithese – Synthese zu überwinden, zu bewahren, auf eine höhere Ebene empor zu heben, eine neue Einheit zu schaffen.

Der Architekt Roland Ostertag ist freier Architekt, war Ordinarius für Entwerfen an der TU Braunschweig und Präsident der Bundesarchitektenkammer. Zahlreiche Preise, Ausstellungen und Veröffentlichungen.
Prof. Roland Ostertag, Gähkopf 3, 70192 Stuttgart, Tel.0711/605337, Fax.0711/ 6074243
STUTTGART – WOHER -WOHIN? Ausstellung zur Stadtentwicklung
Geöffnet: samstags von 11.00 bis 15.00 Uhr

> www.stuttgart-wohin.de

Herman Glaser im Stuttgarter Literaturhaus

Freitag, 19. März 2010

Freitag, 19.03.2010, 20.00 Uhr
Veranstaltungsreihe Architektur
DROHT EINE UNBILDUNGSKATASTROPHE?
Hermann Glaser
Vortrag und Gespräch
Moderation: Roland Ostertag

Hermann Glaser spricht zur Situation der ästhetischen Erziehung und kulturellen Bildung. Für ihn bedarf ein demokratisches Staatswesen nichts so sehr wie des informierten, kritischen, insgesamt aufgeklärten Staatsbürgers. Gefahr bestehe jedoch, dass das “Bedürfnis die gesunkene Menschheit unter sein tyrannisches Joch beugt” und dem Nutzen als dem großen Idol der Zeit “alle Kräfte fronen sollen.” Auf einer solchen groben Waage habe das geistige Verdienst kein Gewicht mehr und, aller Aufmunterung beraubt, verschwände die Kunst vom “lärmenden Markt des Jahrhunderts”. Was Friedrich Schiller Ende des 18. Jahrhunderts in seiner Abhandlung Ãœber die ästhetische Erziehung des Menschen voraussah, sei zu einer schleichenden, durch Massenmedien beförderten Bedrohung geworden, die attraktiver Gegenmaßnahmen bedürfe: Nicht nur Geld (aber auch dieses), sondern vor allem einen phantasiereich bestückten Werkzeugkasten realutopischer Konzepte.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum
Eintritt frei

Warten auf den Frühling

Samstag, 13. Februar 2010

Gestern abend vor dem Literaturhaus.

Soll das Hotel Silber wirklich abgerissen werden? oder
Wie geht die Stadt Stuttgart mit ihrer Geschichte um?

Samstag, 30. Januar 2010

Im Literaturhaus Stuttgart:
Verlegt auf den Freitag, 12. Februar 2010, 20 Uhr
Veranstaltungsreihe Architektur
ERINNERN – GEGEN VERGESSEN, SCHWEIGEN, VERSCHWEIGEN
Erhard Eppler
Vortrag und Gespräch
Moderation: Roland Ostertag

Erhard Eppler spricht über das Erinnern und plädiert für ein Stuttgarter NS-Dokumentationszentrum im Hotel Silber: »Menschen vergessen viel. Sie können nicht all die Bilder im Gedächtnis behalten, die sie täglich sehen, nicht all die Menschen, denen sie begegnen, und sie vergessen glücklicherweise auch manchmal Ärger, den sie erlebt oder gar anderen bereitet haben. Bei einer Gesellschaft, einem Volk, wird bewusst, also politisch entschieden, was im Gedächtnis bleiben soll. Ein besonders düsteres Kapitel unsere Geschichte ist die Gestapo, die Geheime Staatspolizei, die Nachrichtendienst und Polizei in einem war und sich an kein Gesetz zu halten brauchte. Wo wäre die Erinnerung daran besser möglich als in dem Gebäude, wo die Gestapo politische Gegner verhört, misshandelt, gefoltert und ermordet hat?« Erhard Eppler, 1926 in Ulm geboren, ist in Schwäbisch Hall ausgewachsen, wo er seit 1991 wieder wohnt. 21 Jahre lang war er Parlamentarier, davon 15 Jahre im Bundestag, 6 Jahre im Landtag. Von 1968-74 war er als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit tätig. 20 Jahre lang arbeitete er im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, zweimal als Kirchentagspräsident. Er ist Autor von einem knappen Dutzend Büchern, die sich meist mit politischen Grundsatzfragen beschäftigen, das letzte ein Wörterbuch zum öffentlichen Sprachgebrauch Der Politik auf Maul geschaut.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum
Eintritt frei.

Noch mehr Verkaufsflächen in Stuttgart? Das Vinci-Projekt will das Grundstück des > Hotel Silbers vereinnahmen. Würde das geschehen, wäre der Rahmen für die Erinnerung an die Greueltaten der Geheimen Staatspolizei von 1936-1945 getilgt.

> Das Stuttgarter Gestapohaus schnell abreissen – shoa.de

> Initiative Gedenkort „Hotel Silber“

> Initiative will Abriss verhindern. Denkmalschutz soll früheres Hotel Silber retten – Stuttgarter Nachrichten – 13.3.2009

Siehe auch Laura Weissmüller, Angemessene Erinnerung. Stuttgart will das historische Hotel Silber abreißen, in: Süddeutsche Zeitung, 11. Januar 2010.

> Abriss in Stuttgart Zynische Entsorgung von Ursula Baus, Frankfurter Rundschau, 11.1.2010. Ursula Baus schreibt: “Andernorts, in Berlin, Hannover, Braunschweig, Dresden oder Frankfurt, wird derzeit fast panisch rekonstruiert, was die Zeitläufte den Städten genommen haben. Aber in Stuttgart, das von Kriegs- und Nachkriegszerstörungen wahrlich gebeutelt wurde, reißt man architekturgeschichtlich und stadträumlich Bedeutsames immer noch ab, wenn Investoren es wünschen.”

> Hotel Silber – jetzt kracht’s endlich im Karton!