Neujahrsspaziergang 2020
Mittwoch, 1. Januar 2020Wie fühlt sich das Neue Jahr an? Auf, Richtung Rotenberg:
Wie fühlt sich das Neue Jahr an? Auf, Richtung Rotenberg:
Die Entscheidung, den TV-Turm auf der Höhe vor Stuttgart wegen Brandschutzproblemen zu schließen, kam so überraschend und schnell, dass man echt Sorge haben muss, dass die letzten Touristen dort oben vergessen werden und nun für lange Zeit von da oben winken werden. Hoffentlich sind alle Besucher vor der Schließung rechtzeitig heruntergekommen.
Eigentlich ist die Schließung sehr schade. Im Herbst waren wir noch dort oben. Am Wochenende nach dem Besuch gleich nochmal. Das Café oben ist klasse. Und dann kam ein Freund aus Frankreich zu Besuch. Wir wieder auf den Turm! Und jedesmal bei nicht so sonnigem Wetter, trotzdem mit guter Sicht, so dass wir jetzt den Höhenhungrigen eine kleine Entschädigung mit 22 Fotos hier anbieten können. Ein perfekter Rundumblick, schöner als jede HHL-Wohnung in Stuttgart.
> www.fernsehturmstuttgart.com/
> http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgarter_Fernsehturm – Wikipedia
> Fernsehturm dicht – SWR kalt erwischt
> www.stuttgart-tourist.de/a-fernsehturm-stuttgart
22 Fotos (c) H. Wittmann
Ein Klick auf ein Foto, das sich dann auf schwarzen Hintergrund öffnet, mit einem Klick auf den rechten Pfeil geht es weiter.
Rechtzeitig vor dem 1. Advent erklärt Professor Dietrich Gudat, Institut für Anorganische Chemie der Universität Stuttgart, “Warum macht eine Wunderkerze Sterne?”.
Diese Vorlesung wird am 30. November ab 16.00 Uhr live > im Internet zu hoeren und zu sehen sein.
Bitte beachten Sie: Der Live-Stream wird im Windows Media Format ausgestrahlt. Zum Abrufen der Liveuebertragung ist eine Datenuebertragungsrate von mindestens 400 kbit/s erforderlich.
Stuttgart, Rotebühlstraße, 7. Oktober 2012.
Beim Durchblättern der letzten Ausgaben der DUZ findet man einen Artikel von Benjamin Lahusen > “Hän Sie koi Luschd?” DUZ, 20. Juli 2012, der einige wichtige Erkenntnisse über das Schwäbische vermittelt.
“Schwäbisch fördert die Karriere an der Hochschule eher weniger. Bestenfalls noch als sogenannter Honoratiorenschwabe aus dem Raum Stuttgart kommt man gut durch. In der Wissenschaft wird eben nicht geschwäbelt und wenn, dann bitteschön mit schlechtem Gewissen,” so fängt Lahusen seinen Artikel an.
“Aber der Honoratiorenschwabe weiß, dass er mit seiner Mischsprache außerhalb der Heimat kaum als gesellschaftsfähig gilt. Was zuhause den feinen Ton der gehobenen Stadtbevölkerung mit gemütlicher Bodenständigkeit verbindet, klingt in der Fremde lediglich kleinbürgerlich und provinziell.” Stimmt das wirklich? Sieht und hört man bestimmte bodenständige Politik im TV, achtet man unweigerlich schnell mehr auf ihre Herkunft, als das was sie zu sagen haben. Lahusen kennt sich aus: “Ein kehliges R in gerne, ein breites Sch in Ballaschd, ein nasales A in Andere, und schon sitzt der Honoratiorenschwabe wieder in seinem Niemandsland zwischen Natur- und Kultursprache,…” Oft fehlt bei Verben ein “n”. Buchstaben werden weggelassen…
Johann Christoph von Schmid, > Schwäbisches Wörterbuch mit etymologischen und historischen Anmerkungen, Stuttgart 1831, S. VIII.
“Höckschdleischdungen” gibt es hier. Fleiß, Finten, Ordnungssinn und die Erfundung des Autos. Und die Kehrwoche, die hier schon ein lange Tradition hat:
Karl Pfaff, Geschichte der Stadt Stuttgart. Teil 2, Stuttgart 1846, S. 202.
“Neugier und Entdeckerlust, Disziplin und Strebsamkeit, dazu Umsicht und maßvolle Risikobereitschaft,” nennt Lahusen als günstig für das Schwabenland. Stimmt, damit bin ich bisher hier gut gefahren.
“… die Geischdeswissenschaften?” passen mit der hier üblichen Mundart nicht so recht zusammen: “Man stelle sich nur vor, Hegel, selbst ein Stuttgarter, hätte permanent einen Weltgeischd beschworen. Oder sein Zimmernachbar im Tübinger Stift, Friedrich Schelling, hätte den Lesern aufgegeben, dem Menschhen soi Wille als oi Band von lebendigen Kräfthen anzomsehen. Oder der dritte berühmte Wohnungsgenosse, Friedrich Hölderlin, hätte es für ôglaublich gehalten, dass der Mensch sich vor dem Schönschden fürchthen soll, aber zugleich bedauernd geseufzt: Aber es ischt so.” Gottseidank. Sie haben sich alle Schirftdeutsch geschrieben.
Und dann untersucht Lahusen, ob nicht doch im mündlichen Diskutrs ein wenig geschwäbelt wird: “Der Diskurs selbst findet in hochdeutscher Schrift statt, aber die Diskursbedingungen werden mündlich ausgetragen.”
Die Analyse wird richtig wissenschaftlich: “Also teilen sich die Forscherschwaben in drei Gruppen. Man könnte sie als Echtschwaben, Tarnschwaben und Weltschwaben bezeichnen (eine vierte Gruppe, die der Urschwaben, ist mangels intersubjektiver Verständlichkeit ohnehin von wissenschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen).” Man kennt und erkennt sich untereinander, und das hilft beim Networking.
Lahusens Schlußfolgerung: “Schwaben genießen kein Dialektprivileg.” Müssen sie wirlich “ihre linguistischen Besonderheiten besonders ängstlich” verbergen? “…Weil sie in vielen Nachbarländern als Synonym für alle schlechten Eigenschaften der Deutschen überhaupt verwendet werden. Oder weil Schwaben zwar als fleißig, aber auch als geizig und engstirnig gelten.”
Lahusen kann auch alles von oben betrachten: “Seit ein paar Semestern diene ich an der Universität Rostock und bin dort durch größtmögliche Distanz von meiner Heimat getrennt. Ein sonniges schwäbisches Gemüt trifft auf maulfaule und unterkühlte Norddeutsche.” Seiner Ãœberzeugung: “Dialekt geht immer,” AUsdruck verleihend: “Hen Sie koi Luschd?, frage ich dann in die gelangweilte Stille hinein und kann mir sicher sein, dass für die nächsten zehn Minuten Aufmerksamkeit herrscht.”
Anton Birlinger, > Schwäbisch-augsburgisches Wörterbuch, München 1864
Johann Christoph von Schmid, > Schwäbisches Wörterbuch mit etymologischen und historischen Anmerkungen, Stuttgart 1831.
Der Weihnachtsgruß auf diesem Blog: > Internationaler Chor, Stuttgart: Stille Nacht
Jedes Jahr vor Weihnachten freue ich mich auf das Päckchen von > Newmedia. Dieses mal kam ein Bratapfel, ein Kerngehäuseausstecher, die richtige Soße dazu, die passende Gewürzmischung und ein Backanleitung:
Mal gucken, wer mir den jetzt zubereiten wird.
Letztes , nein, das war schon vorletztes Jahr gab es von >Newmedia einen Weihnachtsmannbausatz, hm – malsatz: > Le Père Noël franco-allemand – Der deutsch-französische Weihnachtsmann
Durch ein dummes Missgeschick hatte ich etwas an meinem PC kaputt gemacht. Und offline ist nun wirklich kein schöner Zustand, und dann auch noch die Sorge um die Daten.
Nichts ging mehr. Aber > notebook4all (Hauptstr. 91, 70563 Stuttgart-Vaihingen) hat mir wie kurz nach Weihnachten wiederum prächtig geholfen. Ich durfte letzten Mittwoch gegen 13 h anreisen. Der Techniker guckte mal rein, schraubte hier und da ein bisschen, holte ein Ersatzteil, dann noch eins, und kurz darauf durfte ich mit dem PC wieder abreisen. Einfach klasse.
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Seit einigen Jahren interessiere ich mich für
> Web 2.0, das sogenannte Mitmachnetz, in dem die Besucher von Website aktiv werden können. Wenn aber Firmen die Arzt und Weise des Mitmachens selber bestimmen und erstmal Daten sammeln, sei das in Form von > urheberrechtlich geschützten Büchern oder Bilder von Häusern, Fakten in Form von Datenbanken schaffen und erst hinterher mehr oder weniger halbherzig über den Nutzen und das Benutzen der Daten sprechen wollen, finde ich das nicht mehr so komisch und auch überhaupt nicht Web 2.0. Man tut erst was, was vielen nicht gefällt, man fragt nicht, und hinterher kann ja der Betroffene sagen, wenn er das nicht will: aber man fährt ja auch nicht einfach so bei Rot über eine Ampel und guckt hinterher, ob das jemanden stört.
> 26. April 2009: Tag des geisÂtiÂgen EiÂgenÂtums
> Urheberrecht: Digital heißt nicht rechtlos
Panoramafreiheit hin und her, aber alles aufnehmen und daraus Profit ziehen? Alle Beteiligten und die photographierende Firma haben viel davon, nur der Hausbesitzer nicht. Er und sei Anwesen werden von der Gesellschaft, von Firmen und Einzelpersonen ausgespäht. Wie wohnt er? Wo ist sein Anwesen gelegen? Wie liquide ist er? Oder wie liquide ist sein Umfeld? Investoren jeder Art, Immobilienkäufer und Mitinteressenten werden von diesen Strassenbilder angezogen werden und der Anbieter dieser Seiten dreht von sich aus ganze Geschäftsprozesse auf den Kopf. Und das soziale Zusammenleben wird modifiziert: Man guckt mal ins Netz, bildet sich eine Meinung und ist voreingenommen gegenüber den Eindrücken, die die Realität bereitstellt. Und wir müssen uns das ohne Widerrede gefallen lassen. Und Politiker stimmen zu, weil ihnen kaum etwas anderes übrig bleibt.
Eine Firma, die alle Strassen einer Stadt photographiert und deren Bilder im Netz aller Welt zur Verfügung stellt, beeinträchtigt das, was ich in Ermangelung eines wirklich viel schöneren Wortes den öffentlichen Diskurs nennen möchte. Richard Sennett hat die Folgen einer solchen Entwicklung in seinem Buch Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität, (mit dem viel besseren Originaltitel The Fall of Public Man), Frankfurt/M. 1983, wunderbar auf den Punkt gebracht. (Vgl. > Stadtplanung und soziale Netzwerke im Web 2.0 (III), wo ich anlässlich eines Vortags auch dieses Buch zitiert habe). Die unangefragte Veröffentlichung dieser Bilderserien, haben mit dem Grundgedanken von sozialen Netzwerken gar nichts zu tun, sondern tragen zum Niedergang der Öffentlichkeit gerade durch die Vorspiegelung der Öffentlichkeit erheblich und entscheidend bei. Je mehr gemeinsame Identität festgestellt oder entwickelt wird, je gleicher alle werden, so möchte man hinzufügen, so unmöglicher wird die Verfolgung gemeinsamer Interessen, erklärt Sennett (S. 295). Diese große Firma hätte Ihr Projekt auch in irgendeiner Form des Mitmachens gestalten können; wie, darüber müssen wir uns ja keinen Kopf zerbrechen.
Die Modifizierung des öffentlichen Diskurses, damit meine ich das Einwirken auf die Art und Weise, wie wir Entscheidungen vorbereiten, soziale Kontakte knüpfen oder gar Informationen bewerten, nimmt diese Firma, die so viele Städte vollkommen ablichtet, uns aus der Hand. So wie in den Suchergebnissen, die Suchenden sich dran gewöhnt haben, die ersten Einträge als relevant zu beurteilen, was nur selten wirklich der Fall ist, berücksichtigt man alle Ergebnisse, die nicht betrachtet werden, so ist auch das Betrachten dieser Bilderserien ganzer Strassenzüge eine Verarmung für denjenigen, der sich nach diesen visuellen Eindrücken begnügt. Das ist so, als wenn man immer mit einem Knopf in jedem Ohr durch die Strassen läuft. Man nimmt nicht am sozialen Leben teil. Eine Stadt lebt auch von ihren Geräuschen, von den Menschen die sich in ihr bewegen und von den Eindrucken, die der Flaneur in ihr sammelt.
So kann man es auch sehen:
> Das Schlendern im virtuellen Raum
Von Norbert Wallet, Stuttgarter Nachrichten, Berliner Redaktion,
Die Bilderserien nehmen uns alles, was das Flanieren ausmacht. Schicken Sie 10 Photographen in die gleiche Strasse, jeder macht andere Aufnahmen, ja, das sind ganze andere Strassen, die sie photographieren. Die Strassenfotoseite für alle macht die Strassen für alle gleich.
Was würde mir ein Stuttgarter Hausbesitzer erzählen, wenn ich sein Haus hier abbilden würde und alles das zusammentragen würde, was beim Betrachten seines Hauses auf der geplanten Bilderstraßenseite auffallen würde? In welchen Bauzustand sein Haus ist, wie vermögend er erscheint, wo sein Haus liegt, wie seine Umgebung einzuschätzen ist, etc.? Er würde mich wahrscheinlich und zu Recht fragen was das solle….
Und dann ist da noch die Verknüpfung der Daten, E-Mail, Potential der Website in Form von Analysetools, Speicherung der besuchten Websites, Speicherung der eingegebenen Suchbegriffe, Nutzung aller Zusatztools, Speicherung der gesuchten Buchtitel, diese Firma kann komplette Biographien ihrer Nutzer automatisch verfassen. Irgendwann bekommt man keine Suchergebnisse mehr, weil die letzte Downloadrechnung nicht bezahlt wurde.
> Faszinierende Bilder auf Kosten der Privatsphäre
> Google Street View Auto in Stuttgart-West
> Bürgerinformation zu Google Street View Landeshauptstadt Stuttgart
In der Galerie UNO ART SPACE – Ute Noll findet am am Samstag, 28.2. 19 bis 22 Uhr die vernissage der Ausstellung zum Magazin OjodePez: „I want to be happy“ . 8 Fotoprojekte . 8 internationale Fotogafen im UNO ART SPACE. statt.
Drei Fotografen und die Chefredakteurin des Fotomagazin OjodePez sind anwesend.
Wie und Wo finden Menschen ihr persönliches kleines Glück. Der UNO ART SPACE zeigt dazu 8 Fotoprojekte von Jörg Brüggemann (D), Markus Hanke (D), Jan von Holleben (D) Vanessa Püntener (CH) Benjamin Roi(F), Dona Schwartz (USA), Sabine Springer (D) und Valentina Zanobelli (I).
Foto: (c) Markus Hanke
Ihre Fotografien zeigen Menschen, die auf einer Trance-Party den Augenblick genießen, Backpacker, die in andere Kulturen reisen, um Spaß zu haben, hochschwangere Frauen, die sich mit ihren Männern freuen, auf Nachwuchs freuen, ältere Damen, die sich beim Frisör schön machen lassen, Schweizer Familien, die traditionell den Sommer auf ihrer Alp arbeiten, Kinder, die von ihren Helden träumen, Menschen, die ihre Autos zu tunen und Paare, die gemeinsam einen exklusiven Klub besuchen.
Die Austellung ist in Zusammenhang mit dem Fotomagazin „OjodePez“ entstanden, das Ute Noll für den Verlag La Fabrica,Madrid, konzipiert und zusammengestellt hat. Es erscheint zweisprachig auf Englisch und Deutsch, hat 116 Seiten und wird bei der Buchhandlung Lindemanns und im UNO ART SPACE verkauft.
Vernissage: Samstag, den 28. Februar von 19 – 22 Uhr. Gäste sind: Die Chefredakteurin von OjodePez Arianna Rinaldo. die gleichzeitig Magazin- Bildredakteurin bei der Tageszeitung La Repubblica in Mailand ist, sowie die Fotografen Sabine Springer (D) und Jörg Brüggemann (D)und Valentina Zanobelli (I)
> UNO ART SPACE – Ute Noll, Liststr. 27, 70180 Stuttgart , Tel. 0711-66487285 > www.on-photography.com
Die Ausstellung läuft bis zum 5. Mai. Geöffnet: Dienstag von 17 bis 19 Uhr und gerne nach Vereinbarung