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Archiv für die Kategorie 'Architektur'

#S21: Die ersten Konturen des Manfred-Rommel-Platzes

Sonntag, 24. September 2023

Stadtplanung und soziale Netzwerke im Web 2.0 (I) (deutsch-fanzösisch)- 25. November 2007


Allmählich bekommt der neue Manfred-Rommel-Platz versteckt hinter dem Bahnhof und als Deckel des neuen Stuttgart Tiefhauptbahnhofs seine Konturen: “Ãœber der Bahnhofshalle entsteht ein großer, klar konturierter Platz, der Manfred-Rommel-Platz, der in die Parklandschaft des Schlossgartens integriert ist.” So steht es auf der Website des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm -aufgerufen am 24.9.2023 – er wird überhaupt nicht integriert sein, sondern nur ein Durchlaufplatz um die Glasaugen herum werden; den Bildern im Bahnhof am Bauzaun nach zu urteilen, möglicherweise sogar gepflastert oder geteert, mit einem Park hat das überhaupt nichts zu tun.

> S21 auf diesem Blog

Und die Kritik am Manfred-Rommel-Platz muss noch viel grundsätzlicher formuliert werden. Es ist ein Platz ohne Funktion, abgesehen davon, wie erwähnt, dass er als Deckel für den Tiefbahnhof herhalten muss. Gut, er liegt zwischen dem Park und dem amputierten Bonatzbau, ein Zeichen dafür, wie die Stuttgarter es mit dem Denkmalschutz halten… ist nicht das oberirdische Gleisvorfeld auch denkmalgeschützt? Und die Ãœberwerfungsbauwerke?

Florian Werner, > Der Stuttgart-Komplex
Stuttgart: Klett-Cotta, 4. Druckaufl., 2023, erschienen am: 24.09.2022, 192 Seiten, gebunden -ISBN: 978-3-608-96584-1

> Lesebericht und Interview: Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart Aufgezeichnet von Heiner Wittmann

Man hat alle Chancen verpasst. Einen großartigen renovierten Bahnhof im heilen Bonatzbau. Die Reisenden kommen an und könnten von der City auf ebener Erde mit offenen Armen empfangen werden. Sich nicht über die Ãœberwege zwängen, sondern über einen Platz hinüber zur City gehen, da hätte der Manfred-Rommel-Platz hingehört. Natürlich hätte man den Verkehr vor dem Bahnhof vom Arnulf-Klett-Platz – gar kein Platz, sondern ein Straße – verbannen müssen und einen Empfangsplatz dort einrichten müssen. Man führt mit dem Zug in die Stadt hinein und nicht unten durch. Das hätte doch jedem, der die Stadt liebt, einleuchten müssen: So wirbt man doch für diese Stadt mit ihrer tollen Topographie, nein, ein Durchgangsbahnhof mit Gefälle muss es sein, zu eng, zu klein… und das Gleisfeld wird oben erhalten bleiben.

> Genügend Platz im Tiefbahnhof Stuttgart21? – 8. März 2023

Wie schön zum Zug zu gehen, 16 Gleise und fast überall steht ein Zug… man steigt ein… die Fahrt geht los, aber da unten rennt man hin- und her, alle ist zu eng, die Wege werden weiter, so ähnlich wie jetzt, wenn man rechts oder links je 400 m um den Bahnhof herumlaufen muss, um die Gleise zu erreichen. Mit Stadt- oder Reisekultur hat das nichts zu tun. Es gab sehr wohl Alternativen aber nein, 1997 versteifte man sich darauf, die Gleise abbauen zu wollen, den Bahnhof um 45 Grad zu drehen und zu vergraben. Ingenieure wetteiferten miteinander und es entstand ein beeindruckendes Betongewölbe, dass die Kritiker von S21 verstummen lassen könnte. Und es gab ja auch eine Volksbefragung…

> François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… 14. Juni 2016.

Wenn da nicht die fehlende Anbindung an die Stadt zu beklagen wäre. Bisher wurde kaum etwas über die Anbindung der umliegenden Stadtquartiere an den neuen Tiefbahnhof bekannt. Ein Architekt könnte sagen, die Häuser sprechen nicht zum Bahnhof, sie haben ihm ja auch nichts zu sagen. Die Ketten als Teilung der Fahrbahnen auf dem Arnulf-Klett-Platz werden auch künftig die Passanten daran hindern die Straße zu überqueren.

Die Touristen kommen durch den Berg im Tunnel dort unten an, steigen aus und staunen, um dann da unten wieder einzusteigen und weiter nach Bratislava zu brausen. Oben bleiben die Stuttgarter unter sich und freuen sich an ihrer Topographie, die dieser Tiefbahnhof so nachhaltig beschädigt, weil er sie ignoriert. Natürlich denke ich an die vielen Jahre mit Roland Ostertag (1931-2018 , der diese Art der Stadtzerstörung nie verstehen konnte:

Heiko Stachel: > Virtueller Rundgang: > Die Ausstellung am Gähkopf von Roland Ostertag.

Stuttgart ist zum Neckartal hin ausgerichtet und wer von da kommt, möchte in der Stadt empfangen werden. Nun kommt er unter dem Manfred-Rommel-Platz an … oder  verschwindet auf der anderen Seiten wieder in einem Tunnel.

Das Stuttgart-Modell von Roland Ostertag – 2. April 2019

Und dann ist der Manfred-Rommel-Platz so etwas wie eine offene Wund in der Stadtlandschaft, weil er immer an den Schwarzen Donnerstag, den 30. September 2010, erinnern wird, als der Schlossgarten von der Polizei so gewaltsam geräumt wurde. Im Gedächtnis der Stadt bleibt eine Narbe zurück und der funktionslose Platz, der der Stadtlandschaft abgerungen wurde, erinnert an die Wunden im Schlossgarten. Das war ja so beeindruckend, der Schlossgarten der vom Rosenstein bis fast in die City reichte… um den Hauptbahnhof herum, war das ein bemerkenswerter Magnet in der Stadt: Noch zwei letzte Blicke in den Schlossgarten – 16. April 2009.

13. Oktober 2023: Stuttgart21 wird nochmal um 0,6 Mrd EUR teurer und auch 2025 nicht ganz fertig?

> Stuttgart 21 verteuert und verz̦gert sich weiter РDIE ZEIT 13.10.2023

und immer noch versprechen die 21 Gründe – abgerufen am 12.10.2023 -, der “Finanzierungsrahmen liegt bei 4,526 Mrd.”

Nachgefragt: Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart

Samstag, 8. Oktober 2022

Gerade ist bei Klett-Cotta der Band > Der Stuttgart-Komplex mit dem Untertitel Streifzüge durch die deutsche Gegenwart erschienen:

Auf dem Blog von Klett-Cotta: > Lesebericht: Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart

Wohlgemerkt, der Autor unternimmt keine Streifzüge durch Stuttgart, sondern durch die deutsche Gegenwart, die erheblich ärmer wäre, würde es die Stuttgarter Zutaten, nein Errungenschaften und Erfolge nicht geben. Erfolge von Porsche über den Stern bis zur Geburt der Grünen. Und manches mehr, das in seinem Buch nachzulesen ist. … So begann unsere Buchvorstellung auf diesem Blog > Neu. Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart.

Gestern war Florian Werner zu Besch in unserem häuslichen TV-Studio…

und wir haben über alle bemerkenswerten Errungenschaften der Landeshauptstadt gesprochen, auch über die meisterhaften Tunnelbohrungen und die besonderen Betonkelche im neuen unterirdischen Bahnhof, den man ebenso wie den Nesenbach längs durch Stuttgart vergräbt. Das Automobil, die Demo-Kultur, aber auch die so erfolgreiche Eingliederung von Bürgern aus 185 Nationen wie auch die Anthroposophen sind Vorbilder für die ganze Republik. Mit Feingefühl beschreibt Werner die Stuttgarter Seele und was ohne sie der ganzen Republlik fehlen würde.

Termine:

19. November 2022 : Kantinenlesen : Kulturbrauerei Berlin
22. November 2022 : Lesung “Der Stuttgart-Komplex” : Café gottlieb*, Bad Cannstatt
23. November 2022 : Lesung “Der Stuttgart-Komplex” : Haus der Wirtschaft Stuttgart

Florian Werner
> Der Stuttgart-Komplex
Streifzüge durch die deutsche Gegenwart
Klett-Cotta
1. Auflage 2022, 192 Seiten, Gebunden. Abbildung vom Cover in s/w
ISBN: 978-3-608-96584-1

Buchpremiere des neuen Stuttgarter Manifests: Florian Werners »Der Stuttgart-Komplex«

Freitag, 9. September 2022

Am Montag, dem 26.09. um 19:30 Uhr findet im Literaturhaus Stuttgart die Buchpremiere des neuen Stuttgarter Manifests statt: Florian Werners »Der Stuttgart-Komplex«.

Florian Werner geht der Frage nach, warum wir alle ein bisschen Stuttgart sind.
Stichwort Stuttgart 21 und Wutbürger, aber auch die ökologische Transformation und dann erschienen während der Pandemie die “Querdenker”, aber es gibt auch eine “Willkommenskultur”. Florian Werner ordnet dies alles ein und auf dem Cover steht “So wie Athen der Inbegriff der antiken Demokratie war und Manchester die Schlüsselmetropole des modernen Industriekapitalismus, ist Stuttgart jene Stadt, die emblematisch für Deutschland am Beginn des dritten Jahrtausends steht. Der Regierungssitz mag sich noch in Berlin befinden: Wir leben schon längst in der Stuttgarter Republik.”

Eigentlich dokumentiert die Riesenbaustelle im Zentrum der Stadt ökologischen Aufbruchswillen, soll doch der neue unterirdische Durchgangsbahnhof die Mobilität im Südwesten, von Paris bis Bratislava dokumentieren und es gab auch 21 Gründe für das Jahrhundertbauwerk, das vor der Volksbefragung für 4.8 Mrd. Euro versprochen wurde, damit das Nein zum Einstellungsgesetz den Bürgern abgerungen werden konnte. Hat die S21-Diskussion das vertrauen in die Demokratie erschüttert? Auf dem Buchcover steht auch: “Man könnte meinen, der berühmte Stuttgarter Talkessel sei in Wirklichkeit eine riesige Petrischale: Was hier keimt, wird demnächst auch im Rest der Republik virulent werden. In DER STUTTGART KOMPLEX stürzt sich Florian Werner in diesen Kessel und geht ihm in fünf Streifzügen auf den Grund.”

Bald wird unsere Redaktion den Lesebericht zu diesem Buch auf dem Blog von Klett-Cotta schreiben.

Florian Werner
, geboren 1971 in Berlin, ist Schriftsteller. Er studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und wurde 2007 mit einer Arbeit über Rap und Apokalypse promoviert. Er schreibt Sachbücher und Prosa und arbeitet für den Hörfunk. Seine Sachbücher wurden mehrfach ausgezeichnet. Er ist mit Svenja Flaßpöhler verheiratet und lebt, gemeinsam mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern, in Berlin

Florian Werner
> Der Stuttgart-Komplex
Streifzüge durch die deutsche Gegenwart
1. Auflage 2022, 192 Seiten, Gebunden. Abbildung vom Cover in s/w
ISBN: 978-3-608-96584-1

Heiko Stachel: Salonausstellung 08.04.2022 bis 26.06.2022 – VRgangene Orte

Freitag, 1. April 2022

Noch 2 Wochen bis zum 26.6.2022. Räumliche Erinnerungen, das ist die Sache von Heiko Stachel. Er kann Orte so dokumentieren, dass man in ihnen herumgehen kann. Sicher, über manches geht die Zeit hinweg, aber Stachels Dokumentationen sind mehr als nur Erinnerungen an vergangene Zeiten. Seine Werke zeigen auch, wie nachlässig mit so manchen wichtigen Orten in dieser Stadt umgegangen wurde. So hat er zum Beispiel das > Büro am Gäkopf des Architekten Roland Ostertag (1931-2018) vor der Vergessenheit bewahrt und zugleich mit einer Dokumentation das Schaffen und das Engagement für unsere Stadt von > Roland Ostertag so eindrucksvoll gewürdigt.

Heiko Stachel bietet persönliche Führung an. Er schlägt folgende Termine vor, jedoch nur, wenn sich jemand über seine Mailadresse zu einem Termin anmeldet:
Sonntag, 12.6. um 13 oder 15 Uhr.
Sonntag, 26.6. um 13 oder 15 Uhr (letzter Ausstellungstag).

Zudem gibt es noch 2 offizielle Führungen:
Die sind an den Sonntagen jeweils um 14 Uhr.

Termin-Tipp für einen Besuch: Unter der Woche gibt es wenig Gedränge an den VR-Brillen.

Heiko Stachel fotografiert seit 10 Jahren Stuttgarter Gebäude, die verschwinden, als virtuellen Rundgang. In der Ausstellung kann man solche Gebäude in VR-Brillen, in einem Projektionsraum, auf Touch-Screens, mit Kunstdrucken, Großformatdrucken und mit Infotexten erleben. Gezeigt werden 56 Projekte, darunter das Bad Berg vor der Sanierung, die Villa Bolz, das Innenministerium, mehrere Industriebetriebe, Kirchen, Kneipen, etc.

Es gibt inzwischen einen virtuellen Rundgang, um einen groben Eindruck der Ausstellung zu erhalten:
www.zitronenwolf.com/rundgaenge/projekte/220516_VRgangeneOrte/index.php

Hier gibt es weitere Infos zur Ausstellung: www.zitronenwolf.com/rundgaenge/VRgangeneOrte_website.php

Und hier die Infoseite des Stadtpalais:
www.stadtpalais-stuttgart.de/ausstellungen/vrgangene-orte

Büro am Gäkopf des Architekten Roland Ostertag (1931-2018)

Wie lässt sich aber eine Großstadt dokumentieren, die ständig im Wandel ist? Und welche Möglichkeiten bieten uns neue Technologien an Orte zu erinnern, die geschlossen, umgebaut und abgerissen wurden? Seit 2012 ist der Stuttgarter Fotograf und Künstler Heiko Stachel mit seiner Kamera unterwegs und fotografiert Stuttgarter Orte kurz bevor sie verschwinden. Mittels Virtual-Reality-Brillen sind die 360-Grad-Aufnahmen in der Ausstellung auf ganz neue Art begeh- und erlebbar.

Salonausstellung im Stadtpalais
08.04.2022 bis 26.06.2022
> VRgangene Orte

„Die eindrücklichen Fotografien vergangener Orte stellen eine neue Technik des Erinnerns dar und dokumentieren Stadtgeschichte als visuelles Erlebnis“, so Dr. Torben Giese, Direktor des StadtPalais – Museum für Stuttgart.

Die Ausstellung ermöglicht Zeitreisen durch abgerissene Stuttgarter Kirchen, durch alte Fabriken, durch aufgegebene und umgewandelte Clubs, sowie ehemalige Szenelokale. Besuche in vergangene Alltagswelten sowie Momentaufnahmen von Orten kurz vor dem Verfall werden somit wieder erfahrbar. Dabei entsteht eine neuartige virtuelle Erinnerungsdimension, die es gestattet Stuttgarter Stadtarchitektur im stetigen Wandel zu präsentieren.

„Es entsteht eine Mischung aus Nostalgie und Optimismus angesichts einer Stadt, die sich ununterbrochen verändert“, so Ausstellungsleiter Dr. Yannick Nordwald. „Die Ausstellung zeigt ein Stuttgart bei dem manches Alte vergeht aber auch vieles Neue entsteht“.

In der Ausstellung „VRgangene Orte“ werden an zahlreichen VR-Stationen mit neuester Medientechnik über 20 Stuttgarter Örtlichkeiten vorgestellt, die seit einiger Zeit schon aus dem Stuttgarter Stadtbild verschwunden sind. In aufwendigen Inszenierungen werden die vergangenen Orte Stuttgarts präsentiert und der Künstler selbst führt die Besucher*innen virtuell durch seine 360-Grad-Welten. Noch einmal können die alten Duschräume des Bad Bergs zum Leben erwachen, die Flure der ehemaligen Kinderklinik Olgäle durchschritten werden und die Party-Wagons des Club Zollamt bestaunt werden.

Virtuelle Rundgänge mit Heiko Stachel: Vergangene Stuttgarter Orte

Mittwoch, 12. Mai 2021

Der Fotograf, Architekt und Dozent Heiko Stachel hat sich zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an interessante Gebäude seiner Heimatstadt Stuttgart zu bewahren, indem er detaillierte fotografische Dokumentationen so aufbereitet, dass man die Gebäude auch noch Jahre nach deren Abriss oder Sanierung durchschreiten kann – zumindest virtuell. Unsere Redaktion stellt hier einige seiner Rundgänge vor. Gehen Sie in diese Räume hinein… per Zoom lassen sich viele Details betrachten… so als wären Sie wirklich dort drinnen gewesen.

Heiko Stachel hat mit seiner Technik  das Büro von Roland Ostertag (1931-2018)  perfekt als > Virtuellen Rundgang  konserviert hat, so dass wir heute das Engagement von Roland Ostertag für unsere Stadt Stuttgart in vielen Details immer noch bewundern können:

Heiko Stachel hat Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart studiert und im Zuge seiner Diplomarbeit im Jahr 2001 seinen ersten virtuellen Rundgang fotografiert – damals noch mit Diafilm und Scanner.

Durch die Vorteile der heutigen Digitaltechnik ist es inzwischen möglich, selbst komplexe Gebäude in kurzer Zeit dokumentieren. So wurden beispielsweise das Kinderkrankenhaus Olgäle und das Bürgerhospital in den Jahren 2014 und 2015 jeweils innerhalb von 3 Tagen fotografiert. Jeder Rundgang hat knapp 800 fotografierte Standpunkte.

Kommen Sie mit ins Bürgerhospital Stuttgart:

www.zitronenwolf.com/rundgaenge/projekte/150526_Buergerhospital/Aussen/index.php

Der gesamte Rundgang kann im Stadtarchiv angeschaut werden.

Auf die zu dokumentierenden Gebäude wird Heiko Stachel z.B. durch Zeitungsartikel aufmerksam. Er freut sich aber auch, wenn aufmerksame Mitbürger Hinweise auf seiner Projektseite www.zitronenwolf.com hinterlassen. DIe Dokumentation kostet kein Geld, da das Projekt ehrenamtlich ist.

Eine Gebäudeart wurde in den letzten Jahren besonders häufig abgerissen: Kirchen. Die Gründe hierfür sind einerseits die schwindende Zahl an Kirchenbesucher und zum anderen ökonomische Gründe, wie bei der Kirche St. Peter in Bad Cannstatt:

Hier wurde die alte Nachkriegskirche durch einen kleineren Neubau ersetzt. Mit dem Verkauf des halben Grundstücks wurde das Bauvorhaben finanziert. Zudem sind die zukünftigen laufenden Kosten deutlich geringer, weil die Wärmedämmung nun auf dem Stand der Zeit ist.

www.zitronenwolf.com/rundgaenge/projekte/150929_StPeter/index.php

Aber auch denkmalgeschützte Gebäude werden trotz des Schutzes immer wieder abgerissen. Und obwohl die Denkmalämter in solchen Fällen selbst eine Dokumentation erstellen, lohnt sich die zusätzliche Erstellung eines virtuellen Rundgangs, da das vom Denkmalamt erstellte „Raumbuch“ so technisch ist, dass der Laie damit nicht unbedingt glücklich wird. Im Jahr 2015 hat Heiko Stachel eines der ersten Holzfertigbauhäuser aus den 1920er Jahren fotografiert. Das Gebäude des Architekten Hans Zimmermann war nicht auf dem Schirm der Denkmalbehörde, als es an einen Investor verkauft wurde. Nachträglich wurde das Wohnhaus zwar unter Denkmalschutz gestellt. Jedoch war es dem Investor nachträglich wirtschaftlich nicht mehr zuzumuten, auf die erhofften Gewinne zu verzichten. Ein letzter Versuch, das Gebäude ohne Grundstück für einen Euro für Selbstabholer zu verkaufen, scheiterte.

www.zitronenwolf.com/rundgaenge/projekte/150120_Leibnizstr83/index.php

Auch industriell hat oder hatte Stuttgart einiges zu bieten. Bis vor wenigen Jahren wurde in Zuffenhausen noch Parkett selbst hergestellt und es gab am Feuerbacher Bahnhof ein Chromwerk.

www.zitronenwolf.com/rundgaenge/projekte/140405_ParkettFrank/index.php

www.zitronenwolf.com/rundgaenge/projekte/141112_Schoch-Areal/index.php?html5=prefer

Im Mai 2022 soll es eine Ausstellung im Stadtpalais zu den virtuellen Rundgängen der letzten 10 Jahre geben. Diese hätte eigentlich schon im Jahr 2020 starten sollen, wurde aber Corona-bedingt verschoben. Dort soll man dann auch mit VR-Brillen tief in die alten Gebäude eintauchen können.

Weitere Rundgänge und Infos finden Sie unter www.zitronenwolf.com.

Vorgestellt I: Ristorante La Visione – in Denkendorf – di Vincenzo e Pepe

Montag, 10. Mai 2021

Im Industriegebiet von Denkendorf gibt es das Ristorante La Visione di Vincenzo e Pepe. Und hiermit fangen wir eine Serie Vorgestellt an, die bemerkenswerte Arbeiten von Architekten und Designern vorstellt. Dieses Ristorante ist wegen seiner so gelungenen Innenausstattung so bemerkenswert. In Pandemiezeiten ist es geschlossen, d.h. man darf da nicht Tafeln, kann aber Speisen abholen. Der Eingang mit einer Treppe befindet sich ganz unscheinbar und viel zu bescheiden unter einem Bürogebäude.

Ristorante La Visione - in Denkendorf - di Vincenzo e Pepe

Heute haben Daniele Ciccarone und Vincenzo Pepe unseren Photographen mit Maske mal ganz kurz hereingelassen und er hat einige Fotos gemacht… nicht schwer sich vorzustellen, wie dieses Lokal mittags und abends voll sein könnte, wenn nicht gerade mal Pandemie herrscht. Und dann die verschiedenen Ecken, so als ob man das Restaurant keinesfalls nur zu den Essenszeiten aufsucht, sondern auch zwischendurch, um etwas zu besprechen, einen Espresso zu genießen und/ oder auf dem IPad zu surfen… der kleine abtrennbare Raum mit dem Weinregal lädt auch zum Wiederkommen ein.

23 Fotos. Bitte klicken Sie auf ein Foto, um das Album zu öffnen:

Die Innenausstattung hat das Stuttgarter Designstudio Ippolito Fleitz Group entworfen: > Nährboden für neue Ideen: Das Object Carpet Restaurant La Visione

Ristorante La Visione - in Denkendorf - di Vincenzo e Pepe

Und wann kommen Sie? > www.lavisione.de
Marie-Curie-Straße 3
73770 Denkendorf
Telefon: +49 711 882 838 20

Bald ist die Stuttgarter Stadtbibliothek eingemauert.

Dienstag, 1. September 2020

Das Elend der Stuttgarter Nachverdichtung. Die Stadtbibliothek wird zugebaut. > Stuttgarter Wahrzeichen Bibliothek verschwindet aus dem Blickfeld – Martin Haar,  Stuttgarter Nachrichten, 29.08.2020. Fährt man Heute von der Türlenstraße den Berg hinunter in Richtung der Stadtbibliothek hinunter, ist die Bibliothek schon verschwunden. Nur damit ein kleines Fleckchen mit einem Hochhaus bebaut werden kann.

Die Art und Weise wie die Stadtbibliothek einbetoniert wird, ist charakteristisch für das Zubauen von Sichtachsen, die Vernachlässigung großartiger architektonischer Chancen in Stuttgart. Der Anblick ist so enttäuschend, dass unsere Redaktion gar keine Lust hat, das auch noch im Bild festzuhalten. Schon 2013 haben wir über das Zubauen der Stadtbibliothek hier geklagt.

Waren Sie schon mal drin? > /die-neue-stadtbibliothek-am-mailander-platz?

/das-elend-der-stuttgarter-nachverdichtung-die-stadtbibliothek-wird-zugebaut – 13. Februar 2020

Nachverdichtung (V). Stadtbibliothek und das Elend von A1: In Stuttgart wird alles zugebaut > /nachverdichtung-v-stadtbibliothek-und-das-elend-von-a1-in-stuttgart-wird-alles-zugebaut – 17. September 2016

Ortsbesichtigung (I) – Die Stuttgarter Stadtbibliothek
> /ortsbesichtigung-i-die-stuttgarter-stadtbibliothek – 25. Februar 2016

Die neue Stadtbibliothek in Stuttgart wird zugebaut: > /die-neue-stadtbibliothek-in-stuttgart-wird-zugebaut – 27. Mai 2013 !

Stuttgarter Stadtplanung undd die > Nachverdichtung

Zum Eisgenießen am Eugensplatz

Freitag, 14. August 2020

Ach, was war es einst schön am > Eugensplatz, bevor die Panzersperre in Form der Haltestelle gebaut wurde. 14 Jahre ist das schon her, als nachts im Schutz der Dunkelheit heimlich die großen Betonbrocken angeliefert wurden. Aber wenn man das Monstrum der Haltestelle im Rücken hat und das Eis von gegenüber genießt, ist Stuttgart ja doch ganz nett, bis auf die Bausünden, die das Stadtbild so beeinträchtigen: z. B. der Glaskasten hinter dem Königsbau > Nachverdichtung: ” Es steckt im Häusermeer drin und kann keine Beziehungen ästhetischer Natur zu seiner Umgebung entwickeln. Doch: In gewisser Weise sieht das so aus, als wollte das Einkaufszentrum zum Königsbau sagen, Dich krieg ich auch noch weg,” > Nachverdichtung in der Innenstadt – 29. September 2006. Und dann ist da auch noch die Bebauung am Karlsplatz: zu groß, zu hoch: Nachverdichtung in der Stuttgarter Innenstadt V – 28. September 2018. Ach ja, wir halten ja noch den Eisbecher in der Hand:

Mit einem Klick auf ein Foto öffnen Sie das Fotoalbum: 37 Fotos.

 

 

Das Elend der Stuttgarter Nachverdichtung. Die Stadtbibliothek wird zugebaut.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Die > Stuttgarter Stadtbibliothek im Europa-Viertel am Mailänder Platz hat zwei besondere und ungewöhnliche Eigenschaften. Der bemerkenswerte Innenraum:

und ihr Erscheinungsbild nach außen, das aber seit dem Bau der Stadtbibliothek systematisch von allen Seiten, außer der Nordseite zugebaut wird. Nun wird ein wohl 66m hoher Bau zwischen der Stadtbibliothek und der Heilbronner Straße errichtet. Wieder ein garstiges Beispiel für die > Stuttgarter Nachverdichtung, in dieser Stadt. Statt Sichtachsen zu bewahren, die die Stadtlandschaft prägen und gestalten, werden diese zugebaut und es passt ja auch zu einem solchen Denken, dass gerade der Hort der Kultur hinter Beton verschwinden muss:

Sehr schade, die Stadtbibliothek hätte ein anderes Schicksal verdient.  Das neue Hochhaus, das gebaut wird erinnert an die falsche Ausrichtung eines seiner Vorgänger: > Der Stuttgarter Talkessel wird abgeriegelt – 19. April 2014. und > Stuttgarter Riegelbebauung und Nachverdichtung – 31. Januar 2013. Als Entschuldigung wird dann angeführt, der Talkessel sei so eng, aber derlei Entschuldigungen sind ungültig und kommen zu spät. Wusste man nicht vorher, was man da anrichtet?

Auf unserem Blog

> Ortsbesichtigung: S-21 – Bauabschnitt A 1 – 25. Januar 2015

> Nachverdichtung (V). Stadtbibliothek und das Elend von A1: In Stuttgart wird alles zugebaut – 17. September 2016

> Ortsbesichtigung (I) – Die Stuttgarter Stadtbibliothek – 25. Februar 2016

> Die neue Stadtbibliothek in Stuttgart wird zugebaut – 27. Mai 2013

> Noch ein letzter Blick auf die Stadtbibliothek – 11. Juli 2012

Das Stuttgart-Modell von Roland Ostertag

Dienstag, 2. April 2019

Unsere Redaktion hat schon öfters über das Modell der Stadt Stuttgart, das der Architekt > Roland Ostertag 1931-2018 um 2007 für seine > Ausstellung am Gähkopf anfertigen ließ, berichtet. Für das Modell (Wert über 100.000 EUR) suchen wir im Rahmen einer Dauerleihgabe eine neue Heimstatt. Es ist das Glanzstück der > Ausstellung von Roland Ostertag, die jetzt dank Heiko Stachel virtuell besucht werden kann. Aber das Modell selber ist ein beeindruckendes Objekt, um die Probleme und Chancen der Stadtplanung in Stuttgart zu verstehen. Einerseits kann die einmalige topographische Lage der Stadt anhand dieses Modells bewundert werden, andererseits können viele bis heute immer noch unzufriedendstellende Lösungen für Stadtquartiere und Verkehrsströme erkannt und diskutiert werden.

Heiko Stachel: > Virtueller Rundgang: > Die Ausstellung am Gähkopf von Roland Ostertag.

58 Fotos. Bitte klicken Sie auf ein Foto, um das Album zu öffnen:

> Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag – 14. März 2019 von H. Wittmann

Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag

Donnerstag, 14. März 2019

Dietrich Heißenbüttel, “Erst hier versteht man Stuttgart”, Stuttgarter Zeitung, 25. März 2019: “Was wird aus dem Stadtmodell des vor einem Jahr verstorbenen Architekten Roland Ostertag? Ein virtueller Rundgang beweist nun allen Neugierigen, was es hier zu bewahren gilt.”
Heiko Stachels Rundgänge: > www.zitronenwolf.com

Heiko Stachel: Virtueller Rundgang: > Die Ausstellung am Gähkopf von Roland Ostertag.

> Die Ausstellung von Roland Ostertag

Ehren wir in Stuttgart das Andenken von > Roland Ostertag – 1931-2018 und finden wir in dieser Stadt einen neuen Ort für das Modell, das fast 20 Jahre lang das Glanzstück seiner Ausstellung am Gähkopf war:

Kontakt über unsere Redaktion: > redaktion@stuttgart-fotos.de

Die Entwicklung der Stadt Stuttgart und die damit verbundenen Problemen und Fragen, mit Vorschlägen zur weiteren Stadtentwicklung hat der Architekt Roland Ostertag in seiner Ausstellung am Gähkopf von 2001-bis 2018 präsentiert. In seiner Ausstellung, die noch Samstags bis Ende April von 11 bis 15 h geöffnet ist – befindet ein Modell der Stadt Stuttgart im Maßstab 1:1000. Es hat eine Größe von 5,25×5,25m. Vom Kräherwald/Feuerbacher Tal im Westen bis Gablenberg im Osten, vom Killesberg/Augustinum im Norden bis Degerloch/Fernsehturm im Süden. Das Modell ist in acht Teile geteilt. Die Teile sind mit Rädern versehen, um die Teile auseinander zu rücken und aus den Zwischenräumen die Teile zu bearbeiten, zu ergänzen, zu reinigen. Das Modell wurde von einer Modell-Werkstatt in Dresden hergestellt, finanziert von einer Dresdner Firma, durch Spenden und intensiver ehrenamtlicher Tätigkeit seit 1992.

> Ein neues Museum für die Bürger Eine Lehrschau für die Stadtplaner – 4. Juli 2009 von H. Wittmann

Die Stadt Stuttgart verdannkt Roland Ostertag die  Renovierung des u.a. Alten Schauspielhauses, die Erhaltung des Bosch-Areals, der Ruine des Lusthauses (> Das Lusthaus und die schnelle Einsatztruppe der Stuttgarter Oper – 18. Juli 2009  – > Stuttgart und seine Geschichte. Die Ruine des ehemaligen Lusthauses – 31. August 2008) und die Rettung des >  Hotel Silbers  und außerdem auch die stete Präsenz als Mahner, sowie der Abriß-Furor wieder aktiv wurde > Soll das Hotel Silber wirklich abgerissen werden? oder Wie geht die Stadt Stuttgart mit ihrer Geschichte um? – 30. Januar 2010. Sein Modell enthält an einigen Orten seine Vorstellungen für eine moderne Stadtplanung.  In diesem Sinne ist sein Modell Mahnung und Anregung zum Weiterdenken, ganz in seinem Sinne.

Das gilt auch für das, was er eine überfällige Stadtreparatur nannte: Sie ist auch auf diesem Modell zu erkennen. Seiner Denkschrift Der Stadtboden gehört allen, die 2006 zusammen mit Gunter Kölz vorgelegt hat, enthält detaillierte Planungen zum Rückbau der Verkehrssünde > Hauptstätterstraße: dieses Projekt von beiden hat unsere Redaktion mit über 20 Artikeln auf unserem Blog begleitet und dokumentiert:

> Die Bebauung der Hauptstätter Straße – 27. Mai 2007

> Die Neue Stadtplanung – 16. April 2008

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 18. April 2017

> Stadtreparatur: Die Hauptstätter Straße in Stuttgart  – 12. April 2009

> Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept – 13. Juni 2007

>  Die autogerechte Stadt IV – 14. September 2010


Aus gutem Grund heißt es „Made in Germany“ und nicht „Made by Germans“, denn täglich geben Mitarbeiter/innen aus aller Welt bei uns ihr Bestes. Damit das so bleibt, stehen wir auch weiterhin für ein weltoffenes Deutschland. Eine Initiative deutscher Familienunternehmen.

Klett ist Teil der Kampagne „Made in Germany – Made by Vielfalt“. Weitere Informationen: www.klett-gruppe.de/ueber-die-klett-gruppe/verantwortung: “Familienunternehmen setzen gemeinsam ein Zeichen zur Förderung von Toleranz und Weltoffenheit: Insgesamt 50 Unternehmen sprechen sich unter dem Motto „Made in Germany – Made by Vielfalt“ für mehr Toleranz und Weltoffenheit aus. Die gemeinsame Kommunikationsmaßnahme wird im März 2019 umgesetzt. Sie umfasst die Veröffentlichung einer Anzeige in ausgewählten Printmedien sowie auf Plakatflächen in 15 Städten Deutschlands. Das Bildungsunternehmen Klett beteiligt sich an der Initiative.”

Auf unserem Blog: > La CNCDH a publi̩ son 27e rapport sur la lutte contre le racisme sous toutes ses formes Р13. April 2018

> Pr̩venir la radicalisation des jeunes / Der Radikalisierung von Jugendlichen vorbeugen Р26. September 2016

> Nachgefragt. CNCDH: Le rapport sur la lutte contre le racisme, l’antisémitisme et la xénophobie – 6. Mai 2016