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Archiv für die Kategorie 'Baustellen'

#S21: Die ersten Konturen des Manfred-Rommel-Platzes

Sonntag, 24. September 2023

Stadtplanung und soziale Netzwerke im Web 2.0 (I) (deutsch-fanzösisch)- 25. November 2007


Allmählich bekommt der neue Manfred-Rommel-Platz versteckt hinter dem Bahnhof und als Deckel des neuen Stuttgart Tiefhauptbahnhofs seine Konturen: “Über der Bahnhofshalle entsteht ein großer, klar konturierter Platz, der Manfred-Rommel-Platz, der in die Parklandschaft des Schlossgartens integriert ist.” So steht es auf der Website des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm -aufgerufen am 24.9.2023 – er wird überhaupt nicht integriert sein, sondern nur ein Durchlaufplatz um die Glasaugen herum werden; den Bildern im Bahnhof am Bauzaun nach zu urteilen, möglicherweise sogar gepflastert oder geteert, mit einem Park hat das überhaupt nichts zu tun.

> S21 auf diesem Blog

Und die Kritik am Manfred-Rommel-Platz muss noch viel grundsätzlicher formuliert werden. Es ist ein Platz ohne Funktion, abgesehen davon, wie erwähnt, dass er als Deckel für den Tiefbahnhof herhalten muss. Gut, er liegt zwischen dem Park und dem amputierten Bonatzbau, ein Zeichen dafür, wie die Stuttgarter es mit dem Denkmalschutz halten… ist nicht das oberirdische Gleisvorfeld auch denkmalgeschützt? Und die Überwerfungsbauwerke?

Florian Werner, > Der Stuttgart-Komplex
Stuttgart: Klett-Cotta, 4. Druckaufl., 2023, erschienen am: 24.09.2022, 192 Seiten, gebunden -ISBN: 978-3-608-96584-1

> Lesebericht und Interview: Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart Aufgezeichnet von Heiner Wittmann

Man hat alle Chancen verpasst. Einen großartigen renovierten Bahnhof im heilen Bonatzbau. Die Reisenden kommen an und könnten von der City auf ebener Erde mit offenen Armen empfangen werden. Sich nicht über die Überwege zwängen, sondern über einen Platz hinüber zur City gehen, da hätte der Manfred-Rommel-Platz hingehört. Natürlich hätte man den Verkehr vor dem Bahnhof vom Arnulf-Klett-Platz – gar kein Platz, sondern eine Straße – verbannen müssen und einen Empfangsplatz dort einrichten müssen. Man führt mit dem Zug in die Stadt hinein und nicht unten durch. Das hätte doch jedem, der die Stadt liebt, einleuchten müssen: So wirbt man doch für diese Stadt mit ihrer tollen Topographie, nein, ein Durchgangsbahnhof mit Gefälle muss es sein, zu eng, zu klein… und das Gleisfeld wird oben erhalten bleiben.

> Genügend Platz im Tiefbahnhof Stuttgart21? – 8. März 2023

Wie schön zum Zug zu gehen, 16 Gleise und fast überall steht ein Zug… man steigt ein… die Fahrt geht los, aber da unten rennt man hin- und her, alle ist zu eng, die Wege werden weiter, so ähnlich wie seit vielen Jahren schon, wenn man rechts oder links je 600 m um den Bahnhof herumlaufen muss, um die Gleise zu erreichen. Mit Stadt- oder Reisekultur hat das nichts zu tun. Es gab sehr wohl Alternativen aber nein, 1997 versteifte man sich darauf, die Gleise abbauen zu wollen, den Bahnhof um 45 Grad zu drehen und zu vergraben. Ingenieure wetteiferten miteinander und es entstand ein beeindruckendes Betongewölbe, dass die Kritiker von S21 verstummen lassen könnte mit technischen Meisterleistungen, die Lichtaugen!

Und es gab ja auch eine Volksbefragung…

> François Hollande: Zum Stuttgarter Bahnhof gab es eine Volksbefragung… 14. Juni 2016.

Wenn da nicht die fehlende Anbindung an die Stadt zu beklagen wäre. Bisher wurde kaum etwas über die Anbindung der umliegenden Stadtquartiere an den neuen Tiefbahnhof bekannt. Ein Architekt könnte sagen, die Häuser sprechen nicht zum Bahnhof, sie haben ihm ja auch nichts zu sagen. Die Ketten als Teilung der Fahrbahnen auf dem Arnulf-Klett-Platz werden auch künftig die Passanten daran hindern die Straße zu überqueren.

Die Touristen kommen durch den Berg im Tunnel dort unten an, steigen aus und staunen über den beeindruckenden Tiefbahnhof, um dann da unten wieder einzusteigen und weiter nach Bratislava zu brausen. Oben bleiben die Stuttgarter unter sich und freuen sich an ihrer Topographie, die dieser Tiefbahnhof so nachhaltig beschädigt, weil er sie ignoriert. Natürlich denke ich an die vielen Jahre mit Roland Ostertag (1931-2018 , der diese Art der Stadtzerstörung nie verstehen konnte:

Heiko Stachel: > Virtueller Rundgang: > Die Ausstellung am Gähkopf von Roland Ostertag.

Stuttgart ist zum Neckartal hin ausgerichtet und wer von da kommt, möchte in der Stadt empfangen werden. Nun kommt er unter dem Manfred-Rommel-Platz an … oder  verschwindet auf der anderen Seiten wieder in einem Tunnel.

Das Stuttgart-Modell von Roland Ostertag – 2. April 2019

Und dann ist der Manfred-Rommel-Platz so etwas wie eine offene Wund in der Stadtlandschaft, weil er immer an den Schwarzen Donnerstag, den 30. September 2010, erinnern wird, als der Schlossgarten von der Polizei so gewaltsam geräumt wurde. Im Gedächtnis der Stadt bleibt eine Narbe zurück und der funktionslose Platz, der der Stadtlandschaft abgerungen wurde, erinnert an die Wunden im Schlossgarten. Das war ja so beeindruckend, der Schlossgarten der vom Rosenstein bis fast in die City reichte… um den Hauptbahnhof herum, war das ein bemerkenswerter Magnet in der Stadt: Noch zwei letzte Blicke in den Schlossgarten – 16. April 2009.

13. Oktober 2023: Stuttgart21 wird nochmal um 0,6 Mrd EUR teurer und auch 2025 nicht ganz fertig?

> Stuttgart 21 verteuert und verzögert sich weiter – DIE ZEIT 13.10.2023

und immer noch versprechen die 21 Gründe – abgerufen am 12.10.2023 -, der “Finanzierungsrahmen liegt bei 4,526 Mrd.”

Genügend Platz im Tiefbahnhof Stuttgart21?

Mittwoch, 8. März 2023

Nach viel Kritik an dem Tiefbahnhof mit seinem nutzlosen Platz über ihm, den explodierten Baukosten und dem jahrzehntelangen Baustellenärger, den langen Wegen zu den Bahnsteigen über provisorische Brücken, unter denen heftig gebuddelt wird, abgesehen von den vielen Tunneln, die unter der Stadt un unter ihrem Umland gebohrt wurden, scheint es nun sicher zu sein, dass im Untergrund unter dem tiefergelegten Bahnhof genügend Platz sein wird, zumindest schaut CHatGPT beruhigt in die Zukunft.

Bald werden die Touristen im neuen Bahnhof ankommen, vielleicht sogar aussteigen, die Kelchkonstruktionen bewundern und wieder einsteigen, um unter der Stadt davonzubrausen, auf dem Weg von Paris nach Prag. Früher kam man im Bahnhof an und spazierte auf fast gleichem Niveau in die Innenstadt. Diese Empfangszeremonie ist vorbei, die Bahn macht aus dem Hauptbahnhof, in dem an ankommt, einen Tiefbahnhof zum Durchfahren und oben bleiben die Stuttgarter wieder unter sich.

> 78 Beiträge zu S21 auf unserem Blog

> ChatGPT : Künstliche Intelligenz ? -www.france-blog.info – 2.3.2023

Nachgefragt: Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart

Samstag, 8. Oktober 2022

Gerade ist bei Klett-Cotta der Band > Der Stuttgart-Komplex mit dem Untertitel Streifzüge durch die deutsche Gegenwart erschienen:

Auf dem Blog von Klett-Cotta: > Lesebericht: Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart

Wohlgemerkt, der Autor unternimmt keine Streifzüge durch Stuttgart, sondern durch die deutsche Gegenwart, die erheblich ärmer wäre, würde es die Stuttgarter Zutaten, nein Errungenschaften und Erfolge nicht geben. Erfolge von Porsche über den Stern bis zur Geburt der Grünen. Und manches mehr, das in seinem Buch nachzulesen ist. … So begann unsere Buchvorstellung auf diesem Blog > Neu. Florian Werner, Der Stuttgart-Komplex. Streifzüge durch die deutsche Gegenwart.

Gestern war Florian Werner zu Besch in unserem häuslichen TV-Studio…

und wir haben über alle bemerkenswerten Errungenschaften der Landeshauptstadt gesprochen, auch über die meisterhaften Tunnelbohrungen und die besonderen Betonkelche im neuen unterirdischen Bahnhof, den man ebenso wie den Nesenbach längs durch Stuttgart vergräbt. Das Automobil, die Demo-Kultur, aber auch die so erfolgreiche Eingliederung von Bürgern aus 185 Nationen wie auch die Anthroposophen sind Vorbilder für die ganze Republik. Mit Feingefühl beschreibt Werner die Stuttgarter Seele und was ohne sie der ganzen Republlik fehlen würde.

Termine:

19. November 2022 : Kantinenlesen : Kulturbrauerei Berlin
22. November 2022 : Lesung “Der Stuttgart-Komplex” : Café gottlieb*, Bad Cannstatt
23. November 2022 : Lesung “Der Stuttgart-Komplex” : Haus der Wirtschaft Stuttgart

Florian Werner
> Der Stuttgart-Komplex
Streifzüge durch die deutsche Gegenwart
Klett-Cotta
1. Auflage 2022, 192 Seiten, Gebunden. Abbildung vom Cover in s/w
ISBN: 978-3-608-96584-1

Buchpremiere des neuen Stuttgarter Manifests: Florian Werners »Der Stuttgart-Komplex«

Freitag, 9. September 2022

Am Montag, dem 26.09. um 19:30 Uhr findet im Literaturhaus Stuttgart die Buchpremiere des neuen Stuttgarter Manifests statt: Florian Werners »Der Stuttgart-Komplex«.

Florian Werner geht der Frage nach, warum wir alle ein bisschen Stuttgart sind.
Stichwort Stuttgart 21 und Wutbürger, aber auch die ökologische Transformation und dann erschienen während der Pandemie die “Querdenker”, aber es gibt auch eine “Willkommenskultur”. Florian Werner ordnet dies alles ein und auf dem Cover steht “So wie Athen der Inbegriff der antiken Demokratie war und Manchester die Schlüsselmetropole des modernen Industriekapitalismus, ist Stuttgart jene Stadt, die emblematisch für Deutschland am Beginn des dritten Jahrtausends steht. Der Regierungssitz mag sich noch in Berlin befinden: Wir leben schon längst in der Stuttgarter Republik.”

Eigentlich dokumentiert die Riesenbaustelle im Zentrum der Stadt ökologischen Aufbruchswillen, soll doch der neue unterirdische Durchgangsbahnhof die Mobilität im Südwesten, von Paris bis Bratislava dokumentieren und es gab auch 21 Gründe für das Jahrhundertbauwerk, das vor der Volksbefragung für 4.8 Mrd. Euro versprochen wurde, damit das Nein zum Einstellungsgesetz den Bürgern abgerungen werden konnte. Hat die S21-Diskussion das vertrauen in die Demokratie erschüttert? Auf dem Buchcover steht auch: “Man könnte meinen, der berühmte Stuttgarter Talkessel sei in Wirklichkeit eine riesige Petrischale: Was hier keimt, wird demnächst auch im Rest der Republik virulent werden. In DER STUTTGART KOMPLEX stürzt sich Florian Werner in diesen Kessel und geht ihm in fünf Streifzügen auf den Grund.”

Bald wird unsere Redaktion den Lesebericht zu diesem Buch auf dem Blog von Klett-Cotta schreiben.

Florian Werner
, geboren 1971 in Berlin, ist Schriftsteller. Er studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik und wurde 2007 mit einer Arbeit über Rap und Apokalypse promoviert. Er schreibt Sachbücher und Prosa und arbeitet für den Hörfunk. Seine Sachbücher wurden mehrfach ausgezeichnet. Er ist mit Svenja Flaßpöhler verheiratet und lebt, gemeinsam mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern, in Berlin

Florian Werner
> Der Stuttgart-Komplex
Streifzüge durch die deutsche Gegenwart
1. Auflage 2022, 192 Seiten, Gebunden. Abbildung vom Cover in s/w
ISBN: 978-3-608-96584-1

S21: Der neue Tiefbahnhof wird bestimmt sehr schick und sehr eng

Samstag, 6. November 2021

Schick soll der neue Stuttgarter Hauptbahnhof werden. Allmählich taucht er aus dem Untergrund auf und geht seiner Vollendung entgegen. Bis dahin müssen aber noch viele Koffer viele hundert Meter weit geschleppt werden. Bei der Bauplanung hat man die Reisenden völlig vergessen. Das Ankommen am Stuttgarter Hauptbahnhof ist eine Qual. Nirgends kann man parken, um seine Lieben zum Zug zu begleiten. Und es müssen lange Umleitungswege gegangen werden. Beim Stand der Dinge darf man sich wirklich fragen, wer hat eigentlich damals diesem Murksprojekt zugestimmt?

Unser Photograph ist um die Baustelle halb herumgelaufen und ist sogar auf den kleinen Turm gestiegen:

4,5 Millarden sollte S21 kosten und mit diesem Versprechen haben die damals Verantwortlichen im Volksentscheid die Zustimmung der Bürger erhalten, ihnen abgetrotzt >7,6 Mrd. EURO. #S21 – wird hier die Zukunft gebaut oder verbaut? – 30. November 2017

> 76 Artikel über Stuttgart 21 auf unserem Blog

21 Gründe gab es damals, als noch Heiner Geissler das Gespräch am Runden Tisch leitete, um die Wogen zu glätten und um zu einem ziemlich faulen Kompromiss zu gelangen, bzw. die zu unterstützen, die das Projekt auf Biegen und Brechen durchsetzen wollten, wahrscheinlich nur, um es den Kritikern mal so richtig zu zeigen. Jetzt kommen auch die Glubschaugen zum Vorschein, die einen Platz schmücken sollen, der sich in bester Citylage befindet. Ein platz ohne jede Funktion und Bedeutung, ohne jede Aufenthaltsqualität, klagte Roland Ostertag: > #S21 und die Kosten finanzieller und qualitätsmäßiger Art – 8. Juni 2019. Und wie Recht hatte er. Die Zerstörung des Schlossgartens neben dem Hauptbahnhof haben die Stuttgarter Befürworter einfach so hingenommen.

Ein einziger Grund führte zu Bau des Projektes… wir können jetzt nicht mehr aufhören. Einen anderen Grund gibt es schon lange nicht mehr, wenn man davon absieht, dass hier schwäbische und auswärtige Ingenieurskunst perfekt vorgeführt wird. „„Ich komme vom Norden her.“ „Und ich vom Süden.“

Denken wir an die langen ICEs, die bald an der Stadtgrenze irgendwo im Untergrund verschwinden, im Tiefbahnhof halten und dann durch den Berg nach oben zum Flughafen brausen, eine technische Meisterleistung mit Ansage… wir lange wird das gut gehen? „Tand, Tand. Ist das Gebilde von Menschenhand!“ schrieb Theodor Fontane. Über 50 km Tunnel für das ganze Projekt S 21? Wie schon öfters hier gesagt: Künftig brausen die möglichen Besucher der Stadt unter ihr durch. Und überhaupt die Hybris der Stuttgarter, sich für den Nabel der Welt zu halten und sich einen tollen Durchgangsbahnhof zu leisten, während der Rest der Republik von Hamburg über Mannheim nach Basel und von Hamburg über Würzburg nach München braust. Fürs Merkheft: Stuttgarts Randlage macht aus der Stadt eine Stadt zum Ankommen und nicht zum Durchbrausen, das schafft erst der neue Bahnhof. Unten die Reisenden, oben bleiben die Stuttgarter ungestört unter sich. Ein gelungener Anschluss der schwäbischen Provinz an die Welt würde anders aussehen.

Und hinter dem Bahnhof entstand ein neues Viertel mit einer feinen Stadtbibliothek. Aber Kultur stört nur, deshalb wurde sie auch von den umgebenden Gebäuden zugebaut. In seiner Sterilität ist das A1-Viertel ein bemerkenswerter Flop in Sachen Stadtplanung. Wohnen im Hochhaus? Und schon steht das nächste Hochhaus davor. Nichts lädt an diesem Viertel zum Besuch ein.

Die Stuttgarter haben es verpasst, den Kopfbahnhof mit seinen 27 Gleisen, wo morgens die Züge auf die Reisenden warten, geschickt zu renovieren, so dass die Stadt mit ihrer so eindrucksvollen geographischen Lage sich vor den Ankommenden wie eine Theaterbühne öffnet. Wir werden da unten noch kaum einmal unseren Lieben hinterherwinken können, zu eng wird das Gedränge sein, nur Hast und Hetze, und überhaupt, wenn Züge dort länger stehen, läuft der süddeutsche Bahntakt aus dem Ruder. Also geht es gleich weiter und die Stuttgarter werden die Touristen vor allem als Bahnhofstouristen sehen, die aussteigen, staunen und wieder einsteigen werden. es geht ja weiter, die schnelle Hatz.

Es geht nur um Geschwindigkeit, Taktzeiten, Ingenieurskunst, Protz und Prunk, aber die Reisenden haben bei S21 noch nie eine Rolle gespielt.

Ortsbesichtigung: Die neue Neckarbrücke

Sonntag, 9. Mai 2021

Zum Öffnen des Fotoalbums bitte auf eines der drei Fotos klicken: 21 Fotos.

Stuttgarter Stadtreparatur: Der Umbau der Hauptstätter Straße

Samstag, 19. September 2020

| Roland Ostertag | Die Denkschrift von Roland Ostertag und Günter Kölz zur Hauptstätter Straße | Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag | Linkliste: Die Hauptstätter Straße auf unserem Blog |

@Nun ist es also so weit, man denkt offen darüber nach, die Hauptstätter Straße umzubauen, zurückzubauen, so dass ihre 12-16 Spuren die Stadtquartiere nicht mehr trennt, sondern eine vierspurige Straße, auf der es keine Hin- und Herfahrer bis zum nächsten U-Turn mehr gibt, die Hauptstätter Straße bloß queren wollen, herzustellen.

Professor Roland Osterrtag> Professor Roland Ostertag (1931-2018) würde sich über diese Nachricht wirklich sehr freuen, weil man in Stuttgart sich so endlich seiner Denkschrift erinnern könnte, in der er zusammen mit Gunter Kölz, den Rückbau, die Reparatur und damit verbunden den Rückbau der Hauptstätter Straße mit vielen Plänen und noch mehr guten Argumenten vorgeschlagen. hat. Also ich Prof. Ostertag kennenlernte, – das war 2001 anlässlich der Gründung des Stuttgarter Literaturhauses, das im Bosch-Areal unterkam, dessen Abriss Ostertag erfolgreich verhindert hatte – war er gerade mit diesem Projekt beschäftigt. Heute würde er allerdings doch sehr enttäuscht sein, weil sein Name in Bezug auf die Umgestaltung der Hauptstätter Straße gar nicht mehr genannt wird? Oder haben wir da etwas übersehen?


| Roland Ostertag | Die Denkschrift von Roland Ostertag und Günter Kölz zur Hauptstätter Straße | Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag | Linkliste: Die Hauptstätter Straße auf unserem Blog |

Eine gute Gelegenheit an die Denkschrift zu erinnern, mit der Roland Ostertag und Gunter Kölz die Renovierung der Haupstätter Straße vorgeschlagen haben: > Literaturhaus Stuttgart, 15. Juni 2007: schade, da fehlen jetzt die Fotos: > Literaturhaus Stuttgart, 15. Juni 2007 – Archiv. Ihre Vorschläge habe ich auch auf diesem Blog im Artikel > Die neue Stadtplanung am 16. April 2007 dokumentiert:

> Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept mit Übersichtsplan
> Die Bebauung der Hauptstätter Straße
> Von der Leonhardskirche zum Charlottenplatz
> Gehen wir weiter zum Gebhard-Müller-Platz

| Roland Ostertag | Die Denkschrift von Roland Ostertag und Günter Kölz zur Hauptstätter Straße | Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag | Linkliste: Die Hauptstätter Straße auf unserem Blog |


Erinnern wir hier an das großartige Modell der Stadt Stuttgart das Roland Ostertag entwerfen und bauen ließ und in seiner Ausstellung am Gäkopf zeigte. Dank Heiko Stachel > Zitronenwolf.de können Sie die Ausstellung von Roland Ostertag auch heute noch besuchen und vor allem sein Modell entdecken. Gehen Sie virtuell dorthin und lassen Sich von Professor Ostertag zeigen, wie er sich die Gestaltung der Hauptstätter Straße vorstellte:

Heiko Stachel: Virtueller Rundgang: > Die Ausstellung am Gähkopf von Roland Ostertag.

Sie gehen(virtuell) ins Büro hinein, hinten rechts durch die Türe und dann stehen Sie vor dem Modell, das Sie mit Hilfe der genialen Aufnahmetechnik von Heiko Stachel in allen Einzelheiten betrachten können.:

> Die Ausstellung von Roland Ostertag

| Roland Ostertag | Die Denkschrift von Roland Ostertag und Günter Kölz zur Hauptstätter Straße | Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag | Linkliste: Die Hauptstätter Straße auf unserem Blog |


Um das Engagement von Roland Ostertag zugunsten der Neugestaltung der Hauptstätter Straße noch mal in Erinnerung zu rufen, haben wir in diesem nochmal alle Artikel notiert, die aufgrund seiner Inspiration auf diesem Blog entstanden sind:

> Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag – 14. März 2019

> Bürgerbeteiligung in Stuttgart: Samstag, 21. Juli 2018. Neuer Stadtraum B14 – 20. Juli 2018

> Ein Tunnel unter der Kulturmeile? Unter der B14 ? – 20. Juli 2018

> Kulturmeilentunnel als Verkehrsansaugrohr – 27. Juni 2018

> Roland Ostertag: Stadtplanung ist ein Gesamtprojekt und kein Stückwerk – 2. Januar 2018

> “Aufbruch Stuttgart”: Das Ende der Hauptstätter Strasse: Stadtreparatur oder Stadtplanung?– 11. September 2017

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 8. April 2017:

Erstellt von Professor R. Ostertag und Professor G. Kölz 2002, überarbeitet 2007 und 2017.

> Stuttgart – Stadt ohne Fußgänger – 8. April 2017

> Eine Vision für Stuttgart: Von der PS-Meile zum lebendigen Kulturviertel– 28. Januar 2017

> Die Autobahn kommt weg: Vorbild Stadtreparatur in Lyon – 14. Juni 2016


> Der Rückbau der Hauptstätter Straße – 16. Dezember 2016

> Nachverdichtung in der Innenstadt IV. Das Dorotheen-Quartier in Stuttgart – 28. Februar 2016

> Wie viele Spuren hat die Hauptstätter Straße? – 25. Juli 2014

> Stadtplanung und Stadtreparatur in Stuttgart – 28. August 2012

> Die Barriere Hauptstätter Straße – 16. April 2012

> Alles für das Auto: Die Paulinenbrücke – 14. Mai 2012

> Stuttgart 1:1000 – 14. Januar 2012

> Stadtreparatur (V): Der Österreichische Platz – 13. Juni 2011

> Stadtreparatur in Stuttgart (III): Die Hauptstätter Strasse – 8. Juni 2011

> Stadtreparatur (IV): Die Paulinenbrücke: Eine Brücke als Parkhausdach? – 8. Juni 2011

> Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße– 6. Juni 2011

> Die autogerechte Stadt IV – 14. September 2010

> Die autogerechte Stadt (III): Der Österreichische Platz – 24. August 2010

> Das Modell für Stuttgart: Die neue Mitte Ulm – 4. Januar 2010

> Ein neues Museum für die Bürger. Eine Lehrschau für die Stadtplaner – 4. Juli 2009

> Stadtreparatur: Die Hauptstätter Straße in Stuttgart – 12. April 2009

> 14 Spuren sind zuviel – 28. November 2008

> Vorrang für die Autos auf 10 Spuren – 2. Juli 2008

> Ein Ausflug zur Neuen Mitte Ulm – 12. November 2007

> Ulm Neue Mitte – Die Rückeroberung des Stadtraums oder was geschieht mit der Hauptstätter Straße in Stuttgart?– 7. November 2007

> Von der Leonhardskirche zum Charlottenplatz – 13. Juni 2007

> Soviel Platz! – 27. Mai 2007

> Die Bebauung der Hauptstätter Straße – 27. Mai 2007

> So breit! – 1. Mai 2007

> In der Unterwelt am Österreichischen Platz – 15. September 2006

| Roland Ostertag | Die Denkschrift von Roland Ostertag und Günter Kölz zur Hauptstätter Straße | Das Modell der Stadt Stuttgart von Roland Ostertag | Linkliste: Die Hauptstätter Straße auf unserem Blog |

Das Elend der Stuttgarter Nachverdichtung. Die Stadtbibliothek wird zugebaut.

Donnerstag, 13. Februar 2020

Die > Stuttgarter Stadtbibliothek im Europa-Viertel am Mailänder Platz hat zwei besondere und ungewöhnliche Eigenschaften. Der bemerkenswerte Innenraum:

und ihr Erscheinungsbild nach außen, das aber seit dem Bau der Stadtbibliothek systematisch von allen Seiten, außer der Nordseite zugebaut wird. Nun wird ein wohl 66m hoher Bau zwischen der Stadtbibliothek und der Heilbronner Straße errichtet. Wieder ein garstiges Beispiel für die > Stuttgarter Nachverdichtung, in dieser Stadt. Statt Sichtachsen zu bewahren, die die Stadtlandschaft prägen und gestalten, werden diese zugebaut und es passt ja auch zu einem solchen Denken, dass gerade der Hort der Kultur hinter Beton verschwinden muss:

Sehr schade, die Stadtbibliothek hätte ein anderes Schicksal verdient.  Das neue Hochhaus, das gebaut wird erinnert an die falsche Ausrichtung eines seiner Vorgänger: > Der Stuttgarter Talkessel wird abgeriegelt – 19. April 2014. und > Stuttgarter Riegelbebauung und Nachverdichtung – 31. Januar 2013. Als Entschuldigung wird dann angeführt, der Talkessel sei so eng, aber derlei Entschuldigungen sind ungültig und kommen zu spät. Wusste man nicht vorher, was man da anrichtet?

Auf unserem Blog

> Ortsbesichtigung: S-21 – Bauabschnitt A 1 – 25. Januar 2015

> Nachverdichtung (V). Stadtbibliothek und das Elend von A1: In Stuttgart wird alles zugebaut – 17. September 2016

> Ortsbesichtigung (I) – Die Stuttgarter Stadtbibliothek – 25. Februar 2016

> Die neue Stadtbibliothek in Stuttgart wird zugebaut – 27. Mai 2013

> Noch ein letzter Blick auf die Stadtbibliothek – 11. Juli 2012

Baugebot und Enteignung? Ein Weg zur Linderung der Wohnungsnot?

Mittwoch, 28. August 2019

Enteignung ist eines der Schlagworte, die immer wieder auftauchen, wen es um Wohnungsnot und zu hohe Mieten geht. Etwa in Berlin, wo man laut über die Enteignung von Wohnungsbaugesellschaften nachdenkt oder in Tübingen, dessen Oberbürgermeister Boris Palmer das Baugebot und in letzter Konsequenz eben die Enteignung derjenigen, die bebaubare Grundstücke derzeit nicht bebauen wollen, auf die Agenda gebracht hat.

Während die eine Idee – die Enteignung von Wohnungsbaugesellschaften – sich auf rechtlich wie praktisch sehr dünnem Eis bewegt, gibt es für das etwa in Tübingen erwogene und mit Schreiben an die betroffenen Grundstückseigentümer eingeleitete Verhängung von Baugeboten immerhin eine sehr konkrete Rechtsgrundlage, nämlich § 176 des Baugesetzbuchs.

Das ist eine recht komplizierte Vorschrift. Die Stadt, die sich darauf beruft und Baugebote verhängen, schließlich gar eine Enteignung einleiten will, sieht sich mit verschiedenen rechtlichen Schwierigkeiten konfrontiert. Jedenfalls dann, wenn der betroffene Grundstückseigentümer die ihm zu Gebote stehenden rechtlichen Mittel ausschöpft und sich frühzeitig, wenn ein solches Ansinnen an ihn herangetragen wird, richtig positioniert.

Das wird auch der Grund dafür sein, dass der genannte § 176 des Baugesetzbuchs in der Vergangenheit, auch in Zeiten knappen Wohnraums, keine wirklich große Rolle gespielt hat und eher selten zum Einsatz kam.

Es bleibt abzuwarten, ob es diesmal der Politik gelingt, diese vom Baugesetzbuch gebotene Möglichkeit tatsächlich aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und dadurch derzeit brachliegendes Bauland zu aktivieren. Skepsis ist geboten. Etliche der zu erwartenden Erfolgsmeldungen werden darauf zurückzuführen sein, dass die angesprochenen Eigentümer sowieso in absehbarer Zeit hatten bauen wollen. Und viele, vielleicht die meisten diejenigen, die – aus welchen Gründen auch immer – derzeit und in nächster Zukunft nicht bauen wollen, werden sich Mittel und Wege aufzeigen lassen, den aus der Anwendung des Gesetzes folgenden Konsequenzen zu entgehen.

> Baugebot Enteignung § 176 Baugesetzbuch

Eckart Wittmann
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Verwaltungsrecht

> Vorkaufsrecht – Abwendung – Kaufvertrag – öffentlich-rechtlicher Vertrag

Ortsbesichtigung: Kronprinzenstraße und Kienestraße

Freitag, 28. September 2018

Auch diesen Artikel vom 29. August 2017 aktualisiert unsere Redaktion jetzt hier mit 4 Fotos, die in der Nacht zum 27. September 2018 aufgenommen wurden. Die Plattenlandschaft in der Innenstadt, schade, mehr ist den Stadtplanern hier nicht eingefallen. Eine unheimliche Gegend, nachts nur zum schnellen Durcheilen, nicht den Spur einer Urbanität, eine Art gepflasterter Hinterhof. Tagsüber ist es kaum besser.

29. August 2017: Erinnern wir uns. Die Kronprinzenstraße ist kürzlich saniert worden. Zumindest der Teil der Straße, die Fußgängerzone ist.

Rückschau auf unserem Blog:

> Warum wird die Kronprinzenstraße keine echte Fußgängerzone? – 16. Juli 2011

> Die Verwahrlosung der Kronprinzenstraße – 8.Februar 2015

> Die Kronprinzenstraße wird renoviert – 1. August 2016

> Die Steinwüste der Kronprinzenstraße – 23. Oktober 2016

Warum werden Fußgängerzonen großflächig mit Steinplatten versiegelt? In der Kienestraße gibt es schon Stolperfallen. Reifenspuren auf den neuen Platten der Kronprinzenstraße zeugen von LKWs, die über die neuen Platten gefahren sind und schon wurden auch dort Platten ausgewechselt. In ein paar Monaten oder Jahren wird diese Plattenwüste genauso fies aussehen, wie die Treppe am Kunstmuseum über dem Schlossplatz. Architekten sagen mit Recht zur Kronprinzenstrße, ein Ort ohne jede Aufenthaltsqualität. Nur zum Durcheilen. Eine Grünfläche, eine Wasseranlage, als Oval, darum viele Bücherkisten für Bouquinisten und der Platz wäre DAS Stadtzentrum von Stuttgart. Gucken wir mal nach:

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Bei der nächsten Sanierung muss an eine Spur für Zulieferautos/-LKWS gedacht werden, die keine Platten beschädigen können. Der Untergrund kann auch noch so gut sein, das Befahren durch LKWS halten die verlegten Platten nicht aus.

Bürgerbeteiligung in Stuttgart: Samstag, 21. Juli 2018
Neuer Stadtraum B14

Freitag, 20. Juli 2018

Stuttgart startet einen städtebaulichen Wettbewerb “Neuer Stadtraum B14”. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen bei einer Bürgerbeteiligung Ideen und Vorschläge für den Auslobungstext einzubringen, vom 13. Juli – 6. August 2018 online > ww.stuttgart-meine-stadt.de/ und bei einer Veranstaltung am 21. Juli von 10 bis 15 Uhr im Rathaus, Großer Sitzungssaal sowie Foyers im 3. und 4. Stock.

Grundsätzliches: > Ein Tunnel unter der Kulturmeile? Unter der B14 ?

> Soviel Platz! – 27. Mai 2007 von H. Wittmann

Auf der Website der Stadt Stuttgart steht. “Oberbürgermeister Fritz Kuhn erklärte zum geplanten Wettbewerb: “Die Zukunft der B14 als Teil des Cityrings wird von den Stuttgarterinnen und Stuttgartern intensiv diskutiert. Dabei geht es um eine urbane Aufwertung des Stadtraums. Diese Diskussion wollen wir für den beginnenden Planungsprozess zur Umgestaltung der B14 aufgreifen und die Bürger aktiv in das weitere Vorgehen einbinden.” > Neuer Stadtraum B14: Bürgerbeteiligung zum städtebaulichen Wettbewerb

Warum geht es? Ein Blick auf eine Karte.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn spricht hier von der B14 als Teil des Cityrings… im Portal für die Bügerbeteiligung > www.stuttgart-meine-stadt.de/content/bbv/details/293/ steht: “Die B14 zwischen Österreichischem Platz und Gebhard-Müller-Platz soll umgestaltet und städtebaulich aufgewertet werden. Entlang dieses Teilstücks der B14 liegen zahlreiche kulturelle Einrichtungen, weshalb der nördliche Abschnitt auch als “Kulturmeile” bekannt ist. Die Sanierung der Stuttgarter Oper ist nicht Bestandteil dieses städtebaulichen Wettbewerbsverfahrens und wird als eigenständiges Vorhaben bzw. städtebauliches Projekt behandelt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, bei diesem Vorhaben mitzudiskutieren.”

Und auf dieser Website steht auch: “Durch die Beteiligung soll ein breiter Konsens über die planerischen Rahmenbedingungen erreicht werden. Dazu zählt auch das Wettbewerbsgebiet. Die gesellschaftliche Akzeptanz des künftigen Wettbewerbsergebnisses kann dadurch befördert werden. Außerdem dient Veranstaltung dazu, Kenntnisse über den Planungsraum zu sammeln und für das Verfahren festzuhalten. Die Wettbewerbsteilnehmer können später davon enorm profitieren und daher nachhaltiger planen. Aus den Ergebnissen der Beteiligung wird ein Auslobungstext mit einer Aufgabenbeschreibung erarbeitet, der als Grundlage für den städtebaulichen Wettbewerb zur B14 dient. Über die Auslobung entscheidet dann der Gemeinderat.” Das geht in die richtige Richtung

Grundsätzliches: > Ein Tunnel unter der Kulturmeile? Unter der B14 ?


Berichte über die > Neue Mitte Ulm auf unserem Blog


Grundsätzlich. Eine Teilreparatur der Stadtautobahn vom Marienplatz bis zum Neckartor wäre schon mal ein Anfang und die Absicht, einen Teil “städtebaulich aufzuwerten” ermöglicht gute Perspektiven. Und es wird eine Bürgerbeteiligung gestartet, am 21. 7. im Rathaus und online nur vom 13. Juli – 6. August 2018. Das ist alles, gemessen an dem Problem der B14 als Boll- und Trennwerk zwischen mehreren Stadtquartieren in Stuttgart viel zu kurz und zu knapp. Viele Stuttgarter sitzen auf gepackten Ferienkoffer, es sieht so aus, als wenn man hinterher sagen möchte, die Bürger/innen waren beteiligt. Stuttgart muss sich ein Jahr Zeit nehmen, um eine Grundlage dafür zu schaffen, das Elend der B14 durch Stuttgart neu im SInne einer echten Stadtreparatur zu planen. Hier oder dort einen Deckel draufzumachen ist Unsinn und löst kein Verkehrsproblem.
Roland Ostertag (1931-2018) war seiner Zeit oft voraus. Sein Fachwissen und seine Hartnäckigkeit fehlen uns heute. Aber besonders sein letztes Buch > Stuttgart ohne Geschichte. Stadtplanung im kritischen Rückblick, Stuttgart 2018, enthält eine Übersicht seiner stadtplanerischen Grundgedanken. In seinem vorletzten Buch Das Wunder der Topographie und das Elend der Stadtplanung beklagte er mit Nachdruck die Insellösungen – zu denen aus der Sicht eines Stuttgarter Stadtplaners und nicht des Durchreisenden von Paris nach Bratislava #S21 zählt: “Die Stadt zerbrach, zerbricht an sich selbst, an ihrer Modernität, weil die Stadtplaner nach dem Krieg nur Insellösungen geplant und gebaut haben. Stuttgart 21 ist eine solche katastrophale Insellösung im Geist tiefsten 19.Jahrhunderts, die in jedem ihrer Bauteile, Baugebiete und Bauabschnitte die Anbindung, die Ableitung an ein Gesamtkonzept vernachlässigt.” Eine bloße Aufhübschung der Kulturmeile – das riecht nach Tunnellösung > > Kulturmeilentunnel als Verkehrsansaugrohr – 27. Juni 2018 – ist keine Hilfe, keine Perspektive, nur ein noch größeres Unglück für die B14 mit ihren 12-16 Fahrspuren durch die Stadt.

Es muss noch mehr passieren. Heute am 19.7. gibt es schon > zwei Tweets mit Neuer Stadtraum B14.


> Stadtreparatur in Stuttgart (II): Die Hauptstätter Straße – 6. Juni 2011 von H. Wittmann

Also nochmal:

40 Prozent sind Hin-und Herfahrer *
30 Prozent nutzen die Stadtautobahn, weil es sie gibt, ohne sie
würden sie den Zielort ihrer Fahrt direkt ansteuern
30 Prozent sausen wirklich von der Filderstraße bis zum Neckartor auf der Stadtautobahn
und gehören eigentlich nicht in die City
20 Prozent machen ohnehin Fahrten unter 3 oder 4 Km

120 % – das sind nur Schätzungen, aber diese Größe legt nahe, dass wir diese Stadtautobahn nicht brauchen und schon gar nicht den Tunnel, denn Tunnel brauchen Ein- und Ausfahrten, die für den Stadtboden gestaltungsmäßig verloren sind.

> Warum braucht Stuttgart die Hauptstätterstraße? – 18. April 2017 von H. Wittmann


2007 hat > Roland Ostertag zusammen mit Dipl.-Ing. Gunter Kölz unter Überschrift Der Stadtboden gehört allen. Gedanken zu einer städtebaulichen Entwicklung der Stadt in einer umfangreichen Broschüre, die alle Pläne enthält, ihre Vorschläge zu einer grundlegenden Sanierung der Hauptstätter Straße und damit zu einer Reparatur des durch die Stadtautobahn entstandenen Schadens in der Stadtmitte Stuttgarts vorgelegt: > Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept – 13. Juni 2007 von H. Wittmann.

Die Hauptstätter Strasse und das neue Mobilitätskonzept

> Die Bebauung der Hauptstätter Straße – 27. Mai 2007