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Archiv für die Kategorie 'Veranstaltungen'

Buchvorstellung, Alex Rühle, Ohne Netz

Dienstag, 16. November 2010

Ist man als Blogschreiber, Blogleser, Online-Redakteur, Social-Media-Fan, Web 2.0 Interessent möglicherweise internetsüchtig? Checken Sie auch schnell noch Ihre Mails abends vor dem Licht ausmachen? Gucken sie auch jeden Moment auf Ihren Blackberry, um ja nichts aus der Online-Welt zu versäumen? Merken Sie auch, dass die Mails, Meldungen und Informationen zunehmen, weil es diese Medien gibt? Was würde passieren, wenn Sie ab heute auf das Internet verzichten würden? Alex Rühle ist Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung. Als er merkte, „dass ich mir darin selbst abhanden komme“ (S. 19), ist Schluss mit dem Internet-zumindest für ein halbes Jahr. Er gibt sein Blackberry ab und verzichtet auf jeden Internetkonsum und verordnet sich eine Offline-Entziehungskur.

Und schreibt > Ohne Netz. Mein halbes Jahr offline, ein Band, der in diesem Herbst bei Klett-Cotta erschienen ist.

Buchvorstellung im Buchcafé, Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart
Freitag, 19.11. 2010, Beginn: 20.15 Uhr

Eine Veranstaltung des Klett-Cotta Verlags und des Buchhandelsverbandes Baden-Württemberg im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen.

> Nachgefragt: Alex Rühle, Ohne Netz

> www.ohne-netz.de

Vortrag: Roland Weber, Gehen oder Bleiben

Montag, 15. November 2010

Roland Weber hält am 16.11. 2010, 20:00 Uhr einen Vortrag zum Thema seines Buches „Gehen oder bleiben? Entscheidungshilfe für Paare.“

Der Paartherapeut Roland Weber unterstützt Unentschlossene darin, die für sie richtige Lösung zu finden und bietet ihnen Entscheidungshilfen an: Sollen Sie trotz Krise oder Trennung und Chance auf einen Neubeginn zusammenbleiben? Es entlastet Paare mit Trennungsabsichten,wenn sie verstehen,warum Partnerschaften heute brüchiger sind als früher. Weber bietet aber auch Beziehungs-Checks an, um widersprüchliche Gefühle und Argumente gegeneinander abzuwägen und eine kluge Entscheidung zu treffen. Und er besteht auf Verzeihen und Sich-Versöhnen: Die Kunst, einen guten Schlussstrich zu ziehen, macht Menschen wieder frei für einander.

1. Teil: Warum ist es heute schwerer, als Paar zusammenzubleiben
2. Teil: Zusammenbleiben trotz Krise oder Trennung?
3. Teil: Bausteine einer innigen Partnerschaft
4. Teil: Vergeben und vergessen können

Buchvorstellung:
Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Dienstag, 16.11.2010, 20:00 Uhr
Roland Weber
> Gehen oder bleiben?
Entscheidungshilfe für Paare
Klett-Cotta, 1. Aufl. 2010
180 Seiten
ISBN: 978-3-608-86026-9

Das Lexikon der sperrigen Wörter
Joachim Kalka liest Glemmerhaufen

Mittwoch, 10. November 2010

Haben sie schon Ihr Exemplar > Das Lexikon der sperrigen Wörter erworben? Und schon halb durch? Nein? Verpassen Sie dieses Lesevergnügen nicht. Nach dem Motto je kleiner das Buchformat, um so häufiger wird das Buch vorgestellt, hat das Stuttgarter Literaturhaus diesem Band zu Recht drei Abende gewidmet: am 26.10, am 2.11. : > Sperrige Wörter in fremden Sprachen und gestern > Sperrige Wörter – In deutschen Dialekten. Das Lexikon erinnert an Wörter, die man selten gebraucht, eben weil sie sperrig sind, aber an die man sich doch mal wieder erinnern sollte, weil man dann viel an und mit ihnen lernen kann. Es enthält aber auch viele Wörter, derer man sich selten bedient, die aber eine ganze Wort-und Bedeutungsgeschichte mitbringen. Oder lesen Sie einfach mal einen Eintrag vor. So wie Joachim Kalka gestern abend im Literaturhaus. Spontan als Video aufgenommen, daher wackelt es ein bisschen und der Ton, na, ja.

Matthias Bumiller ist der Autor des Eintrags Glemmerhaufen.

Freitag, 5.11.2010 um 20 Uhr
Unsere geschundenen Städte

Mittwoch, 3. November 2010

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Architektur hält Werner Oechslin im > Stuttgarter Literaturhaus einen Vortag über Unsere geschundenen Städte.

Aus der Programmankündigung:

»Das Thema ist vorgegeben. Unfreiwillig! Wer möchte sich ohne Not mit der Schinderei befassen. Eine dominierende Wirtschaftswelt besetzt unsere Städte, hat sich aber längst über jene Ökonomie hinweggesetzt, die ihren Sinn noch aus dem Wortstamm von „oíkos“ bezog und mit Aristoteles den »Haushalt« stets unter Wahrung des guten Verhältnisses der physischen, gebauten Welt und deren Nutzer, dem Menschen, von der Familie, dem Haus ins Quartier und in die Stadt hinein verlängerte. Alberti meinte es sei unbestritten, dass die Architektur dem Bedürfnis der Menschen umfassend zu dienen hätte, und nach dieser Maßgabe der Öffentlichkeit die architektonischen Massnahmen zu erfolgen hätten. Wenn das nicht mehr gewährleistet ist, dann ist es Schinderei. Die Haut geht ab!« Werner Oechslin hatte, bis zu seiner Emeritierung 2009, an der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich im Fachbereich Architektur und Städtebau die Lehrkanzel für Städtebau inne. Bekannt ist er durch zahlreiche international beachtete Veröffentlichungen, Bücher, Preise, Berater vieler Städte zu diesem Thema. Er wohnt im Kloster Einsiedeln.“

Veranstalter: Architekturforum Baden-Württemberg

Werner Oechslin hat am letzten Freitagabend ein umfassendes Panorama der Verfassungsdiskussion in der Schweiz am Anfang des 19. Jahrhunderts bis zu den mit Demokratie und Freiheit zusammenhängenden Fragen der Architektur vorgestellt. Die Vielfalt dieses Abends kann ich hier in einem kurzen Beitrag nicht resümieren, aber die Lesevorschläge und -ideen die Oechslin auf eine so interessante Art vorgetragen hat, möchte ich hier in einigen wenigen Ansätzen wiedergeben. Für die einen ein Parforceritt durch die Grundlagen der Verfassungsgeschichte mit einer grandiosen Überleitung zur Architekturgeschichte, für die anderen ein Feuerwerk an wertvollen Leseanregungen, für alle eine Art Vergewisserung, wie viel Architektur, Stadtplanung und unsere Stadtlandschaften und dies keineswegs nur in Stuttgart mit dem Zustand der Gesellschaft, also mit sozialen Fragen zu tun hat.

Werner Oechslin hat mit seinem Vortrag gezeigt, dass zwischen ‚Volk‘ und Stadt ein „notwendiger oder, kantisch, vernünftiger Zusammenhang“ besteht. In diesem Sinne trug er einen Exkurs auf die grundlegende Diskussion zur Volksvertretung als einem Garanten der Lebendigkeit einer Demokratie vor. Darauf folgte der Verweis auf eine Tradition der Architektur, die das ganz wörtlich abbildet in Bauten und in einer ‚öffentlichen Stadt‘. Alles ist in der alten Vorstellung der Oekonomie (wörtlich= Haushalt) zusammengefasst… Dieser Zusammenhalt ist aber verloren gegangen, und die Wirtschaft hat sich aus ihrer haushälterischen Verpflichtung – gegenüber der Stadt – verabschiedet.

Los gings mit > Ignaz Paul Vitalis Troxler (1780-1866) und seinen Aufsätzen für das Schweizer Museum: Die Idee des Staates sowie das Wesen der Volksvertretung. Jetzt suche ich seinen Aufsatz – den er > 1816 in der Zeitschrift Schweizerisches Museum herausgab -und wenn ich ihn nicht finden sollte, hier schon mal seine (die in dem Vortrag aber nicht vorkamen) > Vorlesungen über Philosophie über Inhalt, Bildungsgang, Zweck und Anwendung derselben aufs Leben als Enzyklopädie und Methodologie der philosophischen Wissenschaften, Bern 2/1842. – Den Text von Troxler habe ich leider immer noch nicht gefunden, aber das hier: Ignaz Paul Vital Troxler, > Philosophische Rechtslehre der Natur und des Gesetzes mit Rücksicht auf die Irrlehren der Liberalität und Legitimität, Zürich 1820.

Da hat Werner Oechslin echt was angerichtet. Wenn das so weitergeht, wird dies mein längster Blogbeitrag. Hat er nicht etwa 20 Autoren genannt? Und wenn man mit Google sucht, findet man so vieles , was man eigentlich gar nicht finden will. Los geht’s. Auch das hier ist interessant: Daniel Furrer, > Gründervater der modernen Schweiz. Ignaz Paul Vital Troxler (1780-1866). Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg (CH) 2009. 660 Seiten: Hier auf S. 574 steht die genaue Fundstelle des von uns gesuchten Aufsatzes: I.P.V. Troxler, Schweizerisches Museum: Die Idee des Staates und das Wesen der Volksvertretung (1. Heft, S. 1-74); Über die Freiheit der Presse in allgemeiner Hinsicht und in besonderer Beziehung auf die Schweiz (2. Heft, S. 243-294 und 4. Heft, S. 489-534); Über die Grundbegriffe des Repräsentationssystems, 1816 (5. Heft, S. 739-756 und 6. Heft, S. 917-957). [Vollständig in: Rohr I, S. 445-599] = Adolf Rohr, Ignaz Paul Vital Troxler (1780-1866). Politische Schriften in Auswahl. 2 Bände, Bern/Stuttgart 1989, [zitiert als: Rohr I bzw. Rohr II]. Dieser Nachdruck ist natürlich im Internet nicht im Wortlaut zu finden.

Johann Caspar Bluntschli, > Das Volk und der Souverän im allgemeinen betrachtet und mit besonderer Berücksichtigung auf die schweizerischen Verhältnisse. Für Gebildete, Zürich 1831, S. 59:

Sie können auf die Zitate klicken und schlagen dann das Buch an der richtigen Stelle auf. Gut nicht? In vielen Büchern können Sie auch bestimmte Wörter suchen. So habe ich auch die hier angezeigten Zitate gefunden.

Den Text von Hilthy, Theoretiker und Idealisten der Demokratie lässt sich auch nicht auf Anhieb finden, dafür aber eine > Besprechung seines Aufsatzes in : Die Grenzboten, Band 28, Ausgaben 3-4, S. 121. – Dann kam Kants > Kritik der praktischen Vernunft dran. Hier Leipzig 6/1827. Dann Kants > Kritik der Urtheilskraft (Ausgabe von 1837) – Urtheilskraft mit ‚h‘ schreiben, sonst findet Google-Books nicht das Exemplar, was vollständig angezeigt wird. Und der von Oechslin zitierte Ausschnitt findet sich in dieser Ausgabe auf S. 150:

Eine Zwischenbemerkungen und dann wurde Marc Antoine Laugiers > Essai sur l’architecture von 1753 angezeigt. Wiederumg trug Oechslin eine bestimmte Stelle vor und stellte sie in den Zusammenhang seines Vortrags:

.

Er schreibt auch noch mehr über die Eingangsportale der Städte:

Wenn man das Buch in der Online-Bibliothek Gallica der Französischen Nationalbibliothek aufsucht – meine Lieblingswebsite – und auf der eigenen Website anzeigen will bekommt man gleichen > „lecteur exportable“ mit auf den Weg/die Website – dann sieht das so aus, und Sie können drin blättern und mit einem Klick auf das Buch die Seiten vergrößern:

Leider zeigt das IPad, das keine Flash-Anwendung darstellen kann – das folgende Buch hier nicht an:

Wir machen noch weiter? Früher hat man seine Notizen ab geschrieben, die Vorlesung nachgearbeitet. Heute gehen wir in den Online-Bibliotheken der Welt spazieren.

Schade, der Band Monuments erigés à la gloire de Louis XV ist online nicht zu finden, man müsste noch ein bisschen länger suchen, aber eine der Abbildungen aus dem Vortrag aus diesem Buch wird von Liane Lefaivre und,Alexander Tzonisin in ihrem Band > The emergence of modern architecture: a documentary history from 1000 to 1810 angezeigt: Es geht um das untere Bild auf der folgenden Seite:

> Leon Battista Alberti fehlte nicht: De re aedificatoria, Rom [1452] Die in seinem Vortrag von Werner Oechslin zitierte Stelle steht > auf Seite 106: „EDIFICIA HOMINVM ESSE CAV sa constituta in promptu est. Nam principio quidem / si recte interpretamur / facere opus homines coepere: quo se suaque ab aduersis tempe statibus tuerentur. Proxime item prosecuti sunt non modo uellent quæ ad salutem essent necessaria: uerum et siqua etiam ad expeditas quasque commoditates assequendas conferrent: ea nusquam esse præter missa uoluere. Inde adeo rerum oportunitate admoniti atque illecti eo deuenere: ut etiam quæ ad uoluptates explendas facerent ex cogitarint / in diesque usurparint: ut siquis ita dixerit / ædificia fore aliqua ad uitæ necessitatem: alia ad usus oportunitatem: alia ad temporum uoluptatem diffinita: fortassis apte ad rem aliquid dixerit.“ Eine Übersetzung gibt es bei der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Also doch mal in eine Bibliothek gehen. Oder auf Französisch ansehen:

Auf diesem Online-Buch kann man unten auf ein Feld klicken, dann öffnet sich die Seite.

> L’architecture et art de bien bastir, du seigneur Léon Baptiste Albert,… divisée en dix livres / traduicts du latin en françois par deffunct Jean Martin… -J. Kerver (Paris)-1553: 4. Buch, Seite 60: „C’est une chose toute notoire que les les batiments ont esté faicts pour les humains…“

Durchgelesen: Das Lexikon der sperrigen Wörter

Dienstag, 2. November 2010

Als am 23. Oktober > Christophe Marchand-Kiss seinen Artikel > Encombrant aus dem dem jüngst in der Reihe Literatur der Akademie Schloß Solitude erschienenem > im Literaturhaus Stuttgart vorlas und als dabei das Vorwort der Brüder Grimm zu ihrem Wörterbuch – die Zettel, die wie Schneeflocken auf den Tisch herabrieseln – gelobt wurde, kam ich auf die Idee über meine > Zettelkästchen etwas zu schreiben.

Aus Anlaß ihres zwanzigjährigen Jubiläums hat die Akademie Schloss Solitude in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart 140 Autoren (Stipendiaten, Juroren, Mitarbeiter und Gäste der Akademie) gebeten, über ein »sperriges« Wort in ihrer Muttersprache zu schreiben und dabei eine Gattung ihrer Wahl zu nutzen: in Gestalt einer Definition, einer Geschichte oder eines Essays, als Prosa, dramatischer Text oder in Gedichtform. »Sperrige« Wörtern sind Wörter, die sich nicht leicht erklären lassen, die Widerstand leisten, die unverständlich, widersprüchlich oder unübersetzbar sind. Das Lexikon versammelt 193 Beiträge (Originalsprache und in deutscher Übersetzung ) in 13 Sprache. Die Schweizer Künstlerin Sandra Boeschenstein bereichert das Lexikon mit Zeichnungen zu 20 von ihr ausgewählten Begriffen.

Nun trage ich ich auch seit ein paar Tagen das > Lexikon der sperrigen Wörter mit mir herum. Und es ist das Allerbeste, was Sie auf ihre nächsten S-Bahn-Reisen mitnehmen können. Wenn wir jetzt in einem Café zusammensitzen würden, würde ich einfach mal bei A anfangen vorzulesen. So wie > Christophe Marchand-Kiss seine Eintrag Encombrant im Literaturhaus vorgelesen hat. Stattdessen schreibe ich hier einfach mal auf – in alphabetischer Reihenfolge – welche der Einträge bereits zu meinen Lieblingsartikeln geworden sind: Artiste/Künstler (Martin Page), Bilderflut (Jan Altmann), Bürgerbegehren (Ulrike Syha), Conation (George Tony Stoll), > Encombrant/Sperrig (Christophe Marchand-Kiss), Kreativität (Ivan Mijatovic), Kultur (Michale Hutter), Unendlich (Yang Lian), Newness/Neuheit (Pedro Dolabela Chagas), Picturesque/Pittoresk ( Jonathan Hill), Realism/Realismus (Dan Sociu), seltsam (Judith Fischer), Gedicht (Wang Jiaxin), Skurril (Kathinka Dittrich van Weringh), Unterirdisch (Fabian Goppelsröder) und Mein Venedig (Alexej Parin). Geschlechtsverkehr (Susanne Heimgartner und Carolyn Sittig) ist auch mit dabei. Nein Verzetteln (Anne Vollenbröker) tun wir uns hier nicht, alle Autoren bleiben bei der Wahrheit (Dirk Schulte), da bleibt kein Zweifel (Matthias Böttger).

Die Sammlung der Beiträge ist so anregend, und die Inhalte weisen weit über dieses Büchlein hinaus. Schon der Videofilm mit > Christophe Marchand-Kiss zeigt, was man in z.B. in der Schule mit kurzen eigenen Texten machen könnte: Laut lesen: Welcher Schüler hat in seiner Schullaufbahn denn mehr als 10 seiner eigenen Texte laut vorgelesen? Ein Buch ist doch dann richtig gut, wenn der Leser darüber hinausgehen gehen will, dazu angeleitet wird, die eigene Phantasie zu nutzen, um neue Horizonte zu entdecken. Das Buch und seiner Autoren schärfen die Sinne für manches Selbstverständliches. Natürlich fordern einige Beiträge zum Widerspruch heraus, sie sind zu kurz, oder zu lange, oder treffen vielleicht nicht den Punkt. Aber solche Beiträge braucht das Buch wie die Suppe das Salz. Und Ihre persönliche Auswahl? Wahrscheinlich wird die ganz anders. Aber wie gesagt, beim S-Bahnfahren schafft man je nach Reiselänge 5-8 Beiträge, das Vorbeifahren an einer Station miteingerechnet. Wenn Sie das Buch auswendig können ganz durchgelesen haben, werden Sie vielleicht anfangen, Ihre eigene Liste von sperrigen Wörtern aufzulegen. Meine Sperrigen Wörter: Strukturreform (man refomiert die Struktur und belässt es dabei, passt immer?), pour-soi Sartre), Überwerfungsbauwerk, (wo? was ist das?), (à suivre)

< Heute abend ins Literaturhaus! Wir sehen uns? Heute abend, Dienstag, 2. November 2010, um 20 h lesen > Yang Lian, Nora Iuga, Pauls Bankovskis, Paola Balzarro ihre Beiträge aus dem Lexikon der sperrigen Wörter und am Dienstag, 9.11. um 20 Uhr lesen > Anja Utler, Sabine Peters, Grazia Pergoletti, Tim Krohn ihre Beiträge.

Florian Höllerer, Jean-Baptiste Joly (Hrsg.)
> Lexikon der sperrigen Wörter
Akademie Schloss Solitude
* Hardcover
* 320 Seiten
* Preis: 24 Euro
* Sprache: 13 Sprachen, alle übersetzt ins Deutsche
* ISBN: 978-3-937158-54-9

27. Französische Filmtage in Tübingen und Stuttgart

Dienstag, 2. November 2010

Das Festival International du Film Francophone startet am 4. 10. und dauert in Tübingen und Stuttgart bis zum 10.11.2010.

Sie brauchen sich für diese Tage nichts anderes vorzunehmen, denn dieses Ereignis im Raum Tübingen-Stuttgart bietet ihnen das größte Schaufenster des frankophonen Kinos im deutschsprachigen Raum und ein volles Kinoprogramm. Das Rahmenprogramm zeigt nicht Filme aus Frankreich, sondern auch aus vielen frankophonen Ländern der Welt: Kanada, Belgien, Schweiz, Afrika. Seit 2005 gehört zum Festival immer ein interssantes Wettbewerbsprogramm mit vielen internationalen Gästen.

> 27. Französische Filmtage in Tübingen und Stuttgart

> Programmheft

Literaturhaus: Ernst Jünger – Kriegstagebuch 1914-1918

Samstag, 23. Oktober 2010

Am Montag, 25.10.10, 20.00 Uhr wird im Stuttgarter Literaturhaus Ernst Jüngers Kriegstagebuch 1914-1918, das in diesem Herbst bei > Klett-Cotta erscheinen ist, im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Julia Encke, Helmuth Kiesel und Michael Klett vorgestellt. Die Veranstaltung wird moderiert von Heike Gfrereis. Es liest: Rudolf Guckelsberger. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und dem Verlag Klett-Cotta. Mit Unterstützung der Péter Horváth-Stiftung

Aus der Programmankündigung: „Anlass des Abends ist die Erstveröffentlichung von Ernst Jüngers Kriegstagebuch (Klett-Cotta, hrsg. von Helmuth Kiesel), ein einzigartiges literarisches und zeitgeschichtliches Dokument, das die Basis von Jüngers berühmtem Frontbericht In Stahlgewittern darstellt. 15 Tagebuchhefte liegen vor, die die Zeit von der ersten Fahrt an die Front am Jahreswechsel 1914/15 bis zu Jüngers letzten Verwundung im August 1918 umfassen: Persönliches steht neben Militärischem, Empfindsames neben Martialischem, Amouröses neben Barbarischem, Anrührendes neben Abstoßendem. Genauestens lässt sich mitverfolgen, wie die Erfahrungen des Krieges von Jünger psychisch verarbeitet und stufenweise literarisiert wurden.“

> Ein Gespräch mit Michael Klett über Jüngers Kriegstagebuch

Literaturhaus Stuttgart

Die 11. Französische Woche 2010 im Großraum Stuttgart und Tübingen

Samstag, 23. Oktober 2010

Dieses Jahr ist die Französische Woche – 21. Oktober – 10. November 2010 – angemessenerweise auf fast drei deutsche Wochen ausgedehnt worden. Das Institut français in Stuttgart hat die Federführung übernommen und die Stadt Tübingen und das dortige Institut culturel franco-allemand macht gleich mit.

Ausstellungsführungen, Film, Theater, Lesungen für Kinder und Erwachsene, Musikveranstaltungen, Vorträge, Wirtschaftsthemen, Kulinarisches, Exkursionen, Informationen über Frankreich und Archivbesuche. Frankreich zeigt sich von seinen allerbesten Seiten. Heute gabs eine Führung der Frankreich-Bibliothek des > Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg, wo seit 1948 die deutsch-französischen Beziehungen erforscht werden. Morgen, am Samstag lädt Professor Roland Doschka in seinen Garten nach Rottenburg auf den Spuren von Claude Monet ein. Abends musizieren Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ im Treffpunkt Rotebühlplatz. Im Haus der Geschichte ist am Samstag Em Remes sini Band, die älteste Rockband aus dem Elsass zu Gast. Am Sonntag (24.10) werden deutsch-französische Spuren mit einem Stadtrundgang ausgehend vom Hof des Alten Schlosses untersucht. Um 15 Uhr gibt es dann einen Vortrag „Der Hofdichter des Sonnenkönigs – Molière und Ludwigs XIV.“ im Augustinum Stuttgart-Killesberg. In Tübingen gibt es vom 25. – 29. Oktober 2010 eine > Albert Camus-Woche. Am Montag, 25. 10. geht es nach Lyon: Vortrag im Treffpunkt Senior von 10-12 Uhr. – Am besten laden Sie sich das Veranstaltungsprogramm herunter oder nehmen das gedruckte Programm mit seinen 63 Seiten zur Hand und machen sich Ihren eigenen Besuchsplan.

> Das Programm der 11. Französischen Woche

Noch ein wichtiger Termin zur Vorbereitung der Exkursion der > Freunde des Institut français in Stuttgart ins Elsaß wird Dr. Peter Hölzle am Dienstag, 9. November 2010, im Institut français einen Vortrag halten > Elsass einmal anders.

Klimatische Aspekte bei der Stadtentwicklung von Stuttgart

Freitag, 15. Oktober 2010

Fährt man über die Heilbronnerstraße nach Stuttgart hinein, sieht man links den Neubau der Stadtbibliothek. Gleich daneben, etwas weiter Richtung Stadt kommt das Hochhaus der Landesbank Baden-Württemberg in den Blick. Schon wenn man noch an der roten Ampel wartet und von da aus dieses Haus sieht, könnte man den Eindruck gewinnen, irgendetwas stimmt damit nicht.

Sicher, es ist ein beeindruckender Bau, ohne Zweifel gelungen. Es steht vielleicht nicht ganz richtig, müsste es aus Klimagründen und des Luftaustauschs nicht endlich um 90 Grad gedreht werden? Nun, mehr zu dieser Frage und Prinzipielles zum Klima in Stuttgart am am Freitagabend, 15.10.2010, 20 Uhr im > Stuttgarter Literaturhaus? Wir sehen uns?

In der Veranstaltungsreihe: Architektur hat Roland Ostertag Prof. Dr. Jürgen Baumüller (Landeshaupstadt Stuttgart
Amt für Umweltschutz, Abteilung Stadtklimatologie) eingeladen.

Aus der Programmankündigung des Literaturhauses:

„Mögliche Auswirkungen des Klimawandels (Hitze, Hochwasser) konnte man dieses Jahr weltweit beobachten. Stuttgart, die Stadt zwischen Wald und Reben (auch verspottet als Stadt zwischen Hängen und Würgen), hatte aufgrund seiner Lage in dem engen Tal des Nesenbachs und später auch dem des Neckartals schon frühzeitig Probleme mit dem Klima und der Wasserversorgung. Schon im Mittelalter legten die Stuttgarter Wert auf die Luftqualität im »Kessel« und äußerten ihre Sorgen bei Stadterweiterungen. Noch bei der Stadterweiterung 1900 war das Klima war ein großes Thema und hat bis heute die Stadtentwicklung beeinflusst (Rahmenplan »Hanglagen Stuttgart«). Auch in der Zukunft wird es in der Stadtentwicklung einen wichtigen Raum einnehmen und dies nicht nur bei den Planungen zu Stuttgart 21.“

Der Vortrag zum Download: > Das Klima in Stuttgart *.pdf 1 MB

Veranstalter: Architekturforum Baden-Württemberg
Eintritt frei

Nachgefragt: Alan Pauls, Die Geschichte der Tränen

Mittwoch, 13. Oktober 2010


Gestern hat hat > Alan Pauls im Rahmen der Veranstaltungsreihe Argentinien im Stuttgarter Literaturhaus aus seinem jüngst bei Klett-Cotta erschienenen Band > Geschichte der Tränen gelesen. Am Tag vorher habe ich sein Buch gelesen, bis zur Seite 35 sogar zu Hause laut vorgelesen. Eine (frei nach Flaubert) > „Maulprobe“, die – weil so lang – so erfolgreich verlief. Aufhören musste ich nur wegen der vorgerückten Stunde. Gestern abend gab es eine Gelegenheit zu einem > Gespräch mit Alan Pauls und ich konnte die Fragen auf meinem Notizzettel stellen.

Alan Pauls
> Geschichte der Tränen
Roman, aus dem Spanischen von Christian Hansen
Orig.: Historia del llanto
1. Aufl. 2010
143 Seiten
ISBN: 978-3-608-93710-7

Auch bei Klett-Cotta: > Alan Pauls, Die Vergangenheit

Und am Dienstagabend, 12. 10. 2010, sehen wir uns bei Alan Pauls Geschichte der Tränen im Literaturhaus.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Wie gesagt, am Dienstag, 12. Oktober 2010, sehen wir uns bestimmt um 20 Uhr im Literaturhaus Stuttgart.

Alan Pauls wird im Rahmen der Veranstaltungsreihe Argentinien aus seinem jüngst bei Klett-Cotta erschienenen Band >Geschichte der Tränen lesen. Der Abend wird moderiert von Joachim Kalka.


Aus der > Programmankündigung des Literaturhauses Stuttgart: „Nach seinem rauschhaften Roman > Die Vergangenheit ist Alan Pauls, der wohl wichtigste argentinische Autor der Gegenwart, mit seiner Geschichte der Tränen zu Gast: Als Kind ist er ein glühender Sozialist im Superheldenkostüm. Und auch später solidarisiert er – der Wand an Wand mit einem militärischen Folterer wohnt – sich heroisch mit den Schwachen und Verfolgten, und dabei weint er gern und viel. Doch als er Jahre später den Putsch gegen Allende im Fernsehen verfolgt, versiegen ihm plötzlich die Tränen. Und verwirrt hält er eine bitterböse Rückschau auf die kuriosen Stationen seiner politischen Prägung. > Die Geschichte der Tränen erzählt eine verstörende Episode der argentinischen Geschichte. Und dabei macht sie, inmitten des lärmenden Getöses der Politik, die leisen Töne des Privaten hörbar.“

In Zusammenarbeit mit dem Verlag > Klett-Cotta
Eintritt: Euro 9,- / 7,- / 4,50

In Kürze erscheint der Lesebericht zu diesem Buch auf dem Blog von Klett-Cotta. Soviel sei schon verraten. Oft verrät das Vorlesen der ersten zwei Seiten eines Buches viel über seinen Stil. Bei diesem Buch habe ich heute abend – nur wegen der vorgerückten Stunde – die „Maulprobe“ – „l’épreuve du gueuloir“ 1 (> Flaubert 2) erst auf Seite 35 aufgehört. Mehr brauche ich eigentlich zu diesem Band nicht zu sagen. Wunderbar geschrieben. Ein Leseerlebnis.
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1. „Je vois assez régulièrement se lever l’aurore (comme présentement), car je pousse ma besogne fort avant dans la nuit, les fenêtres ouvertes, en manches de chemise et gueulant, dans le silence du cabinet, comme un énergumène !“ (Lettre à Madame Brenne, 8 juillet 1876.)

2. > Qu’appelle-t-on le gueuloir de Flaubert ?