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Archiv für die Kategorie 'Kultur'

Die neue Website des Stuttgarter Literaturhauses

Montag, 20. September 2010

Am Montag, 20.09.10, 20.00 Uhr hat Wolfgang Schorlau sein neues Buch > Das brennende Klavier, die Biographie über Wolfgang Dauner im Rahmen der Veranstaltungsreihe: Autor im Gespräch im Literaturhaus Stuttgart vorgestellt. Die Veranstaltung wurde moderiert von Wolfgang Niess und fand wegen des enormen Besucherinteresses ausnahmsweise im Mozartsaal der Liederhalle statt:

Literaturhaus Stuttgart. Hier der Blick ins Fotoarchiv: > Das brennende Klavier

Die neue Website hat jetzt ein perfektes Suchsystem für das > Fotoarchiv bekommen. Mit rund 3-4000 Fotos von mehr als 400 Veranstaltungen seit der Eröffnung des Literaturhauses 2001.

Mit Essen spielt man nicht…

Samstag, 18. September 2010

… hörte ich früher, wenn ich irgendwelche Anstalten machte, mit dem Essen ausser essen etwas anderes anzufangen. Essen ist aber auch ein Teil unserer Wirklichkeit. Und außer der Kochkunst gibt es auch andere Möglichkeiten sich mit der Ess(un)kultur in jeder Hinsicht zu beschäftigen. Eine Ausstellung im Stuttgarter Kunstmuseum EAT ART (18.9.2010-9.1.2011) zeigt, wie die Kunst sich des Essens bemächtigen kann. Der Schweizer Daniel Spoeri hat in den 1960er Jahren „Fallenbilder“ hergestellt, die die Reste einer Mahlzeit zeigen. Tassen, Teller, Besteck werden auf einem Tablett, so wie es frühmorgendlich zum Frühstück gedient hat, fixiert, ohne dass die Essenreste, der letzte Schluck Kaffee oder noch ein Brotrest vorher entsorgt wurden. Danach bekommt das Tablett eine Glasscheibe und ist fortan ein Kunstobjekt, das als „Eat Art“ an der Wand hängt.

Aus dem zweiten großen Raum dringt immer wieder unrhythmisches, ziemlich lautes Getöse, das nach Happening und einem großen Durcheinander klingt. Es ist die Rotating Kitchen von Zeger Reyer, die 2009 zuerst in der Kunsthalle Düsseldorf aufgebaut wurde. Man blickt in eine recht quadratische nach einer Seite hin offene Einbauküche, die in einem große Ringe befestigt ist. Kleine Motoren setzen den gesamten Küchenkorpus ohne Rücksicht auf alle Gegenstände, von Pfannen über Teller bis Flaschen, ohne Beachtung der Schrankinhalte in eine stetige langsame Drehung. Man hat einen Blick wie in eine überdimensionierte Waschmaschine, in deren Trommel die Gegenstände nacheinander ein Übergewicht erhalten und mit lautem Getöse auf den Boden auf die Wand oder auf die Decke fallen, wo die Deckenleuchte trotz der Bratpfannenschläge ungerührt weiterbaumelt (oder mal liegt) und leuchtet. Unwillkürlich denkt man daran, dass die eigene Küche noch aufzuräumen ist. Einige Besucher zücken ihre Kamera und halten fest, wie gerade mal wieder ein Schrank seinen Inhalt preisgibt.

rotating kitchen from Zeger Reyers on Vimeo.

Außer von Dieter Roth und Daniel Spoerri werden auch Arbeiten von Künstlern wie Joseph Beuys, Roy Lichtenstein, Gordon Matta-Clark, Arpad Dobriban u .a gezeigt.

Thomas Rentmeister zeigt im 3. Stock, wo in der Ecke Lili Fischers Gewürzpredigt für Pfeffersäcke (1983/84) steht, wie ein REWE Einkaufswagen zum Kunstobjekt wird, weil er halb versunken in einem großen Zuckerberg steckt. Ist eine Packung in dem Einkaufswagen aufgeplatzt oder ist die ganze Installation eine Erinnerung an den Einkaufszettel, auf dem der Zucker fehlte?

Beeindruckend ist die Vielfalt des Rahmenprogramms rund um das Thema Essen und Kunst, das die Ausstellung begleitet. Das Begleitheft, das an der Kasse der Ausstellung erhältlich ist, gibt darüber Auskunft.

> EAT ART. Vom Essen in der Kunst – 18. September 2010 – 9. Januar 2011

Über das Erinnern und das Vergessen in Stuttgart
Sei wahrhaftig gegenüber der Vergangenheit

Donnerstag, 8. Juli 2010

Literaturhaus Stuttgart
Freitag, 09.07.2010, 20.00 Uhr
SEI WAHRHAFTIG GEGENÜBER DER VERGANGENHEIT
Wolfgang Höper, Roland Ostertag
Veranstaltungsreihe ARCHITEKTUR
Vortrag, Lesung, Gespräch

Der Architekt Roland Ostertag spricht über Orte als „begehbares Gedächtnis“. Wolfgang Höper, Staatsschauspieler, lässt in einer Lesung Dichter zu Wort kommen, die sich über Erinnerung und Gedächtnis Gedanken gemacht haben. »Die unverwechselbaren Orte einer Stadt, die im kollektiven Gedächtnis niedergelegte erinnerte Vergangenheit, sind die besten Begleiter einer Gesellschaft. Leonardo da Vinci fordert uns auf, bei unserer Erinnerungsarbeit wahrhaftig gegenüber der Vergangenheit zu sein. Zu beobachten ist indes zunehmend ein Verlust des Gedächtnisses, das Schwinden der Orte, der Stätten. Wir putzen alles sauber, das »begehbare Gedächtnis« wird immer ärmer, die Erinnerungsfähigkeit geht verloren. Da wir vergessen haben, dass Menschen aus Bildern bestehen, muss die Zivilisation des Erinnerns wieder erlernt werden. Dabei helfen uns die Dichter mit ihren verdichteten Wahrheiten.« (R. Ostertag)

In Zusammenarbeit mit dem Verein Zeichen der Erinnerung und dem Architekturforum

Eintritt frei

Von Brunnen und Staffeln in Stuttgart

Montag, 12. April 2010

www.stuttgart-brunnen.deAuf seinem Blog zeigt Andreas Henseler > Staffeln und Brunnen in Stuttgart. Nach dem Motto, man sieht nur, was man wirklich weiß, lohnt sich ein Besuch auf seinem Blog. Die Vielfalt der Stadt führt er uns vor. Keinesfalls nur Brunnen und Staffeln, das sind die schwäbischen Treppen, auf denen man die Stuttgarter Hänge rauf und runter laufen oder steigen kann, sondern auch mit einer Liebe zum Detail viele interessante Einzelheiten, die einem im Vorübergehen gar nicht mehr auffallen, die aber dazu beitragen, damit diese Brunnen und die Staffeln so gut in ihre jeweilige Umgebung passen. Kennen Sie den > Gänsepeter-Brunnen oder de Ceresbrunnen? Heute ist es noch wolkenverhangen, also gerade günstig um Henselers wunderbaren Blog anzugucken und sich auf das nächste Besuchswochenende in Stuttgart vorzubereiten. Es soll ja wohl wieder wärmer werden. Dann kann man mal weider den Oberen Rechelenbergweg entdecken.

Tolstoi las Tolstoi im Stuttgarter Literaturhaus

Montag, 1. März 2010

Am Donnerstag, 25. Februar 2010, 20 Uhr, lasen im > Literaturhaus Stuttgart Waldimir Tolstoi und Rosemarie Tietze aus Anna Karenina.

Anna Karenina ist eine wundervolle junge Frau. Sie scheint alles zu besitzen, was glücklich macht. Dann tritt der glanzvolle Offizier Graf Wronskij in ihr Leben, und sie opfert alles: den Mann, den Sohn, sogar die Achtung der Gesellschaft, in der sie lebt. Doch ihre bedingungslose Liebe scheitert und führt zu Eifersucht, Hass und Verzweiflung. Die Tragödie einer Frau wird bei Tolstoi zum unerbittlichen Porträt der adligen Gesellschaft im Russland des 19. Jahrhunderts. Zum Auftakt des Tolstoi-Gedenkjahres 2010 (Lew Tolstoi starb vor hundert Jahren, am 20. November 1910) veröffentlicht der Carl Hanser Verlag die erste Neuübersetzung seit rund einem halben Jahrhundert.

Rosemarie Tietze, die ihre Übersetzungen immer wieder „zu einem Kunstwerk eigenen Ranges“ (Begründung zum Voß-Preis) macht, hat dem berühmten Roman eine moderne Gestalt gegeben und es mit Nachwort Kommentaren versehen. Wladimir Tolstoi, Ururenkel des Dichters und heute Hausherr in > Jasnaja Poljana, dem ehemaligen Landgut der Familie und jetzigen Museum, wird den russischen Text vortragen, und zusammen mit Rosemarie Tietze über Entstehungsgeschichte und Originalschauplätze des Romans berichten wie auch über das heutige Gesicht der Tolstoi-Stätten.

> Das Staatliche Museum und Landgut von Leo Tolstoi “Jasnaja Poljana” – Schade geht nicht auf – vielleicht später.


Größere Kartenansicht

P. S. Die Videoqualität muss noch besser werden, das Einstellen des richtigen Formats ist eine Wissenschaft für sich. Vielleicht hat jemand einen guten Tipp dazu.

24 Stunden in Stuttgart

Samstag, 13. Februar 2010

Christoph Kalck und Jascha Vick (HDM) haben einen tollen Film hergestellt:

> 24 Stunden in Stuttgart

Die Architektur der Moderne

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Berlin ModernismVon diesem Buch kann Stuttgart etwas lernen. Natürlich ist Berlin ungleich größer als Stuttgart, und daher ist jeder Vergleich zwischen beiden Städten nicht einfach, zu groß ist die architektonische Vielfalt, die Berlin dem Spaziergänger durch die Moderne der Architektur zu bieten hat. Und dennoch wird beim Durchblättern dieses Buches ein Verhältnis der Stadt zu ihrer Architektur und damit auch zu ihrer Geschichte erkennbar, das dem Besucher in Stuttgart so nicht auffällt. In einem vergleichbaren Buch über Stuttgart wäre auch ein Foto vom Kaufhaus Schocken zu sehen… Der Landtag (Kurt Viertel, 1957), das Gedok-Atelierhaus, aber auch der Hauptbahnhof – auch wenn er demnächst um seine Seitenflügel amputiert werden soll, also dann nur noch ein moderner Torso sein wird – gehören zur > Moderne. Zählt die > Haupststätter Strasse auch zur Stuttgarter Moderne? Dann ist hier aber etwas arg schiefgelaufen. Vielleicht kommt ja noch ein vergleichbar schönes Buch auch noch in dieser Art über Stuttgart raus, und alle Bewohner dieser Stadt besinnen sich wieder auf ihre Schätze.

Produktionstechnisches Zentrum der Technischen Universität in Berlin, 1983-1986, Bayerer, Fessel, Hecker und Ostertag. Deutscher Architektenpreis 1984. – Foto: Alfred Englert.

> Berlin Modernism
Fotos: Alfred Englert

Mit einem Essay von Kerstin Wittmann-Englert
> Beispielseiten
Verlag: Jochen Visscher
Englisch/ Spanisch/ Deutsch
96 Seitensmit 100 Farbfotos
Hardcover
Masse: 16 x 16 cm
Euro 16.00 sFr 28.00
ISBN 978-3-939633-44-0

Les Folies d’Offenbach
Die Eröffnung der 10. Französischen Woche in Stuttgart

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Die Solistes de Lyon – haben unter der Leitung von Bernard Tétu und der Regie von Jean Lacornerie gestern mit dem Bühnenspektakel »Les Folies d’Offenbach« bei der Eröffnungsveranstaltung mit Gesang und Theater in die Welt des französischen Komponisten Jacques Offenbach (1819–1880) dem Beginn der der 10. Französischen Woche in Stuttgart den perfekten Schwung verliehen.

> Noch mehr Fotos. Institut français

> Noch mehr Fotos. Frankreich-Blog

Die Französische Woche in Stuttgart

Sonntag, 4. Oktober 2009

Die > Französische Woche in und um Stuttgart beginnt mit der Auftaktveranstaltung Les folies d’Offenbach am Dienstag 6. Oktober 2009 im> Theaterhaus Stuttgart

Kann man Literatur photographieren?

Mittwoch, 16. September 2009

Und ob! Man kann zusehen, wie die gelesenen und gesprochenen Wörter beim Publikum ankommen:

Manche Autoren lesen schnell, manche bedächtig, manche mit Pausen, und immer kann man beobachten, was das Publikum sogleich aus dem Gehörten macht. Man kann genau sehen, wie das Wort wirkt, guckt der Zuhörer auf, reagiert er? Und dann das Podium! Moderator und Gast, wie reden sie miteinander? Literatur durch die Fotolinse, so wie seit 2001 im > Stuttgarter Literaturhaus! So auch gestern abend, als > James Frey von Daniel Haas, Redakteur von Spiegel Online, befragt wurde. Und dei die Schauspielerin Fritzi Haberlandt hat aus der deutschen Übersetzung von Bright shiny morning (Strahlend schöner Morgen) Henning Ahrens gelesen.

Das Lusthaus und die schnelle Einsatztruppe der Stuttgarter Oper

Samstag, 18. Juli 2009

Die > Ruine des Lustschlosses ist vom Verfall bedroht. Die schnelle Einsatztruppe der Stuttgarter Oper ist schon da:

Lusthaus

Auf dem Vogelschaubild von Matthäus Merian (1638) steht das Lusthaus noch an seinem Platz. Georg von Beer hatte es von 1580-1593 am Schloßplatz errichtet.

Lusthaus

LusthausZu Recht galt es als ein Schmuckstück der deutschen Renaissance. 1902 wurde es durch einen Brand zerstört. Zwei Jahre später wurden die Reste am heutigen Standort im Mittleren Schloßgarten wiederaufgebaut. Aber der letztes Jahr gegründete Verein zur Rettung der Ruine, die durch Pflegeentzug schon ihrem Ende entgegensah, kann Erfolge melden. Die Erhaltung der Ruine scheint gesichert zu sein. Dennoch, die Schauspieler und die vielen Helfer des Stuttgarter Staatsoper, ich möchte sie gleich mal die schnelle Einsatzruppe der Stuttgarter Staatsoper nennen, rollten mit ihrem LKW heute in den Schloßgarten und spielte zweimal vor der Lusthausruine:

In Tschaikowskis Oper „Pique Dame“ will der Spieler Herrmann der Gräfin das Geheimnis der drei Karten entreißen. Als er sie mit dem Revolver bedroht, stirbt sie vor Schreck, erscheint ihm dann aber als Geist und offenbart ihm die todsichere Gewinnformel. Doch statt des siegreichen Ass zieht Herrmann Pique Dame, verliert alles und erschießt sich – anders als der sogenannte Kasinokapitalist von heute, der nicht mit seinem Eigenkapital haftet.

Musikalische Leitung Stefan Schreiber

Musik Fredrik Zeller nach Pjotr I. Tschaikowski
Ausstattung Marc Weeger
Konzept Sergio Morabito

Besetzung
Pique Dame (Gräfin) Leandra Overmann
Hermann Ernst Konarek
Keyboards Stefan Schreiber
Akkordeon Ina Henning
Schlagzeug Thomas Höfs

Eintritt frei – Dauer 30 Minuten

Könnten wir das nicht künftig viel öfters in Stuttgart veranstalten? Da wird ein Gebäude vom Abriss bedroht? Da soll die Kulturmeile unterbuddelt werden oder sonstige garstige, unsinnige Löcher gar noch im Schlossgarten gegraben werden, und schon eilen die Schauspieler in ihren Kostümen herbei, der Lastwagen der em>der schnellen Einsatztruppe der Stuttgarter Staatsoper fährt gleich hinterher, klappt die Ladeklappe runter, und es kann losgehen. Das war heute so toll, dass selbst der Regen, der kurz noch einen letzte Versuch startete, sich wieder angesichts der Kunst verziehen musste.

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus

Lusthaus