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Nachverdichtung in Stuttgart

27. September 2006 von H. Wittmann

In vielen Städten wird immer wieder gebaut, aber in wenigen Städten wird so rücksichtlos nachverdichtet wie in Stuttgart, das wegen seiner Kessellage nur über sehr knappen Baugrund verfügt. Der Zugereiste kann nur staunen, wie hier die wertvollen grünen Hänge systematisch zubetoniert werden. Und wie eng der Abstand zwischen den Häusern ist. Unter anderen Umständen hätte jeder Anwalt für Baurecht alle Hände voll zu tun, um den Bauherrn etwas über die geringen Abstände zu erzählen. Hier gibt es aber wohl Gründe, die es zulassen, daß die Häuser so enge zusammenstehen dürfen und immer wieder die raren Teile der Grünflächen in Hanglage verschwinden. Die HHL-Lage ist eben heiß begehrt. Gucken wir mal auf der Hasenbergsteige nach. Zuerst wird ein Bauschild aufgestellt:

Ungefähr zwei Monate später ist der Hang weg. Ein offener Tagebaubetrieb ist eingerichtet worden:
 

Natürlich kommt hier offenkundig eine genügend große Tiefgarage hin. Und das Haus darüber wird möglicherweise entprechend hoch werden. Und was sagen die unmittelbaren Anwohner? Also möglicherweise die Mieter?

Das ist also die Stuttgarter Nachverdichtung. Werden alle Hänge systematisch so zugebaut, dar man sich schon einige Fragen bezüglich des Stadtklimas stellen.

Vielleicht haben die neuen Eigentümer auch nie vorher mit den künftigen Nachbarn gesprochen? Und die haben möglicherweise auch von der Baugehmigung erst erfahren, als die Bagger mit der Nachverdichtung begannen. Jedenfalls hängt der Protest sichtbar gegenüber der Baustelle.

 

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