Vor gut einem Jahr fans das erste
> Stuttgarter Barcamp statt: 27. und 28. September 2008.
Am 12./13. September 2009 wird das > 2. Stuttgarter Barcamp im > Literaturhaus stattfinden. Freitagabend und Samstag sind schon ausgebucht, Sonntag waren eben noch 8 von 200 Plätze frei. Es gibt eine Warte-Nachrückliste. Hoffentlich sagen alle, die sich angemeldet haben und nicht kommen können, auch wirklich ab. Das hat bei früheren Meetings dieser Art nie so recht geklappt.
Die Teilnahme an den Barcamps ist sehr zu empfehlen. Die wichtigsten Anregungen zu allen Fragen um Web 2.0 habe ich auf diesen Veranstaltungen bekommen.
Die > Ruine des Lustschlosses ist vom Verfall bedroht. Die schnelle Einsatztruppe der Stuttgarter Oper ist schon da:
Auf dem Vogelschaubild von Matthäus Merian (1638) steht das Lusthaus noch an seinem Platz. Georg von Beer hatte es von 1580-1593 am Schloßplatz errichtet.
Zu Recht galt es als ein Schmuckstück der deutschen Renaissance. 1902 wurde es durch einen Brand zerstört. Zwei Jahre später wurden die Reste am heutigen Standort im Mittleren Schloßgarten wiederaufgebaut. Aber der letztes Jahr gegründete Verein zur Rettung der Ruine, die durch Pflegeentzug schon ihrem Ende entgegensah, kann Erfolge melden. Die Erhaltung der Ruine scheint gesichert zu sein. Dennoch, die Schauspieler und die vielen Helfer des Stuttgarter Staatsoper, ich möchte sie gleich mal die schnelle Einsatzruppe der Stuttgarter Staatsoper nennen, rollten mit ihrem LKW heute in den Schloßgarten und spielte zweimal vor der Lusthausruine:
In Tschaikowskis Oper „Pique Dame“ will der Spieler Herrmann der Gräfin das Geheimnis der drei Karten entreißen. Als er sie mit dem Revolver bedroht, stirbt sie vor Schreck, erscheint ihm dann aber als Geist und offenbart ihm die todsichere Gewinnformel. Doch statt des siegreichen Ass zieht Herrmann Pique Dame, verliert alles und erschießt sich – anders als der sogenannte Kasinokapitalist von heute, der nicht mit seinem Eigenkapital haftet.
Musikalische Leitung Stefan Schreiber
Musik Fredrik Zeller nach Pjotr I. Tschaikowski
Ausstattung Marc Weeger
Konzept Sergio Morabito
Besetzung
Pique Dame (Gräfin) Leandra Overmann
Hermann Ernst Konarek
Keyboards Stefan Schreiber
Akkordeon Ina Henning
Schlagzeug Thomas Höfs
Eintritt frei – Dauer 30 Minuten
Könnten wir das nicht künftig viel öfters in Stuttgart veranstalten? Da wird ein Gebäude vom Abriss bedroht? Da soll die Kulturmeile unterbuddelt werden oder sonstige garstige, unsinnige Löcher gar noch im Schlossgarten gegraben werden, und schon eilen die Schauspieler in ihren Kostümen herbei, der Lastwagen der em>der schnellen Einsatztruppe der Stuttgarter Staatsoper fährt gleich hinterher, klappt die Ladeklappe runter, und es kann losgehen. Das war heute so toll, dass selbst der Regen, der kurz noch einen letzte Versuch startete, sich wieder angesichts der Kunst verziehen musste.
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Gestern haben die Student in Stuttgart gegen die Pläne der Uni, die Geisteswissenschaften zu kürzen ( > Stuttgart – das neue Herz Europas und die Geisteswissenschaften) protestiert. (Fotos folgen hier noch.) Nicht nur die Kürzungspläne waren im Visier der Studenten, sie prangerten auch viele weitere Missstände an und kritisierten die Studiengebühren, den Bolognaprozess und die Exzellenzinitativen. Und ein Plakat fiel besonders auf, dass den Exzellenzgedanken auf den Punkt bringt. Was für ein Aufwand, um die Anträge einzureichen, man hat fast den Eindruck, dass Exzellenzuniversitäten für die erfolgreiche Bewältigung der administrativen Hürden belohnt werden, damit sie sich als exzellent bezeichnen dürfen. Die Stuttgarter Studenten sehen dies viel pragmatischer:
Am 20. März 2009 fand im Stuttgarter Literaturhaus zusammen mit dem Architekturforum eine Veranstaltung statt, zu der Roland Ostertag Professor Gottfried Kiesow, den ehemaligen Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege des Landes Hessens, Ehrenbürger vieler Städte und Vorstandsvorsitzender > Der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eingeladen hatte.
Wenn den Seitenflügel des Hauptbahnhofs etwas angetan wird, will Professor Kiesow kommen und sich dort anketten. Hören Sie seinen Vortrag und die ansschließende Diskussion.
Roland Ostertag begrüßte den Gast des Abends. Dabei erinnerte an die vielen Problemfälle der Stadt, an den „Abrissfuror“ in der Stadt, das alte Haus des Kunstvereins, das Kaufhaus Schocken, die Akademie hinter dem Schloss, die Ruine des Rathauses, Teile des Hospitalviertels, der Rosensteinpark, die Bedrohung des Hauptbahnhofs, die mühsame und noch nicht gesicherte Rettung der Ruine des Lusthauses im Mittleren Schlossgarten, an den Abriss der Häuser an der Willi-Brand-Strasse. Besonders Eingriffe musste der Stadtgrundriss erleiden, den Ostertag als das „Lesebuch“ einer Stadt bezeichnet.
ca. 6 Minuten
In seinem Vortrag erläuterte Professor Gottfried Kiesow historische und kulturelle Grundlagen des Denkmalschutzes in Deutschland.
Besonders für die Stuttgarter, die mit ihrer Stadt nicht besonders behutsam umgehen, hat dieser Vortrag eine große Bedeutung. Immer wieder müssen neue Initiativen gegründet werden, weil die Abrissbagger schon unterwegs sind, manchmal gleich zu dritt im Morgengrauen anrücken, um eben mal Platz zu schaffen.
Eines Morgens werden die Stuttgarter plötzlich Baulärm hören:
Ein einzigartiges Ensemble mit dem Gleisvorfeld würde zerstört werden, wenn der Bahnhof um 90 Grad gedreht und unter dem Fußboden des heutigen Bahnhofs und teilweise unter dem Schlossgarten eingegraben würde.
In dieser Situation kommt Gottfried Kiesow und erinnert die Zuhörer im Literaturhaus und damit auch die Stuttgarter an die kulturellen und juristischen Regeln, aber auch an die Chancen, Aufgaben und Pflichten des Denkmalschutzes. Was kann man tun, wurde er im Verlauf der Diskussion (hier in etwas gekürzter Form zum Nochmal-Anhören) gefragt, in der den Stuttgartern einige wichtige Ratschläge gab.
Der Vortrag von Professor Gottfried Kiesow:
Auszüge aus der anschließenden Diskussion. Zuerst kommt die Frage eines Besuchers:
Aus der Programmankündigung:
„Während in der Bevölkerung der Denkmalschutzgedanke stark verankert ist, hat er in der Politik vor allem der Länder und mancher Kommunen einen geringen Stellenwert. Rund 170.000 Förderer der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“ haben bisher mehrere Millionen Euro gestiftet. 2008 sogar mehr als 2007, rund 14 Millionen Euro. Am Tag des offenen Denkmals 2008 haben rund 4 Millionen Bundesbürger Kulturdenkmäler, besonders solche, die sonst nicht zugänglich sind, besichtigt. Das Institut Allensbach hat bei seinen Befragungen festgestellt, dass über 60 % den Denkmalschutz für sehr wichtig halten. Während die Länder ihre Etats für den Denkmalschutz drastisch gekürzt haben, hat der Bund seine Aufwendungen verstärkt, obwohl die Länder ihn unter Hinweis auf ihre Kulturhoheit ständig daran hindern wollen. Zum Bundesprogramm der Bundesregierung gehören 150 Millionen Euro für Stätten der Weltkultur auf der UNESCO-Liste und dreimal 40 Millionen im Etat des Staatsministers für Kultur und Medien im Kanzleramt für Baudenkmäler, ferner die Ausdehnung des Förderprogramms Städtebaulicher Denkmalschutz auf die westlichen Bundesländer.“
S 21 bedroht die ehemalige Bundesbahndirektion, von der bis auf die Vorderfront, alle Gebäudeteile weichen müssen:
Das ehemalige Hotel Silber, Sitz der Gestapo, ist durch das DaVinci-Projekt bedroht:
Die Stuttgarter haben noch nicht vergessen, wie die Häuser an der Willy-Brandt-Strasse gleich mit mehreren Baggern in 6 Stunden zerstört wurden.
Ein Lichtblick ist die Ruine des Lusthauses, der jetzt endlich – aber erst nach lautstarkem Protest – amtliche Aufmerksamkeit zukommt:
Betrachtet man sich aber die Seitenflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs müssen sich die Stuttgarter fragen lassen, ob sie die Amputation dieses Bahnhofs wirklich zulassen wollen?
In der Galerie UNO ART SPACE – Ute Noll findet am am Samstag, 28.2. 19 bis 22 Uhr die vernissage der Ausstellung zum Magazin OjodePez: „I want to be happy“ . 8 Fotoprojekte . 8 internationale Fotogafen im UNO ART SPACE. statt.
Drei Fotografen und die Chefredakteurin des Fotomagazin OjodePez sind anwesend.
Wie und Wo finden Menschen ihr persönliches kleines Glück. Der UNO ART SPACE zeigt dazu 8 Fotoprojekte von Jörg Brüggemann (D), Markus Hanke (D), Jan von Holleben (D) Vanessa Püntener (CH) Benjamin Roi(F), Dona Schwartz (USA), Sabine Springer (D) und Valentina Zanobelli (I).
Foto: (c) Markus Hanke
Ihre Fotografien zeigen Menschen, die auf einer Trance-Party den Augenblick genießen, Backpacker, die in andere Kulturen reisen, um Spaß zu haben, hochschwangere Frauen, die sich mit ihren Männern freuen, auf Nachwuchs freuen, ältere Damen, die sich beim Frisör schön machen lassen, Schweizer Familien, die traditionell den Sommer auf ihrer Alp arbeiten, Kinder, die von ihren Helden träumen, Menschen, die ihre Autos zu tunen und Paare, die gemeinsam einen exklusiven Klub besuchen.
Die Austellung ist in Zusammenhang mit dem Fotomagazin „OjodePez“ entstanden, das Ute Noll für den Verlag La Fabrica,Madrid, konzipiert und zusammengestellt hat. Es erscheint zweisprachig auf Englisch und Deutsch, hat 116 Seiten und wird bei der Buchhandlung Lindemanns und im UNO ART SPACE verkauft.
Vernissage: Samstag, den 28. Februar von 19 – 22 Uhr. Gäste sind: Die Chefredakteurin von OjodePez Arianna Rinaldo. die gleichzeitig Magazin- Bildredakteurin bei der Tageszeitung La Repubblica in Mailand ist, sowie die Fotografen Sabine Springer (D) und Jörg Brüggemann (D)und Valentina Zanobelli (I)
Im Gemeindezentrum der St. Georg Kirche in Stuttgart, Heillbronnerstraße, fand am Dienstag, 27.01.09 eine Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz statt.
Der Landesvorsitzenden des Verbandes deutscher Sinti und Roma, Daniel Strauß, der Diakon von St. Georg, Alfred Nicklaus Diakon hielten Ansprachen. Danach führte Roland Ostertag ein Gespräch mit Edith Wollach (89), die das Konzentrationslager Auschwitz überlebt hat und seit 1961 in Stuttgart wohnt.
Edith Wollach im Gespräch mit Roland Ostertag (Auszug, 5 Minuten)
Eine Veranstaltung auf Initiative von Roland Ostertag in zusammenarbeit mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs.
Bad Cannstatt hat Stuttgart die Rolle als das neue Herz Europas wenigstens für drei Tage erfolgreich streitig gemacht.
Vom 23-25. Januar organisiert der Kübelesmarkt Bad Cannstatt als traditionelle Bastion der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, ein > Europäisches Narrenfest. Beim Höhepunkt des Festes verfolgten über 300 000 Zuschauer drei Stunden lang den Vorbeimarsch der 3000 Narren und Musikanten.
Das war literarisches Auftanken. Heute morgen hatte das > Institut français in Stuttgart zu einem Bücher- und Lesefest geladen. Reihum werden Bücher vorgestellt, mal wird der eine oder andere Abschnitt gelesen. Dazu gab es Kaffee, Croissants et Pains au chocolat. Und hier ist das > Fotoalbum mit der Bücherliste.
Die Auftaktveranstaltung der Französischen Woche am 9. Oktober 2008 im Stuttgarter Theaterhaus war ein Riesenerfolg:
Der Hip Hop als Tanzform der gleichnamigen Musikrichtung stammt aus den amerikanischen Ghettos. Auch Frankreichs Vororte, die „banlieues“, haben herausragende Tänzer hervorgebracht, wie die „Pockemon Crew“, von einige Videos auf youtube kursieren. Sie kamen aus der Vorstadt von Lyon und trainierten ab 1996 unter den Arkaden der Nationaloper. Die Gruppe wurde im offiziellen Wettkampf Weltmeister (Hannover 2003) und Europameister (London 2004). Inzwischen tanzen sie auf den großen Bühnen der Welt und entwickeln die Tanzsprache des Hip Hop weiter in einer Synthese aus Kunst und Straße, kollektiver Energie und Individualität. Der Zuschauer wird in eine Welt der Bewegung und Rhythmen mitgerissen. (Aus der Ankündigung des Institut français)
Veranstaltungen|Kommentare deaktiviert für Auftaktveranstaltung der Französischen Woche in Stuttgart
Gestern war Paul Auster zu Gast im > Literaturhaus Stuttgart und stellte sein Buch Mann im Dunkel vor. Und weil so viele Zuhörer kamen, fand die Veranstaltung, die Denis Scheck moderierte, im benachbarten Hegelsaal statt.